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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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rief Häherpfote. »Ich will Krieger werden.«
    »Du bist aber in meinen Traum getreten«, erinnerte Blattsee.
    Häherpfotes Schwanz schnellte wütend in die Höhe. »Glaubst du, ich will im Lager hocken bleiben und mich um Junge und Älteste kümmern?«
    Jetzt brauste Blattsee auf. »Das ist nicht alles, was eine Heiler-Katze zu tun hat!«
    »Und wenn schon!«, blaffte Häherpfote. »Es gibt bestimmt noch eine andere Katze, die das toll findet! Ich will hinaus in den Wald, für meinen Clan jagen und kämpfen. Du bist genau wie Lichtherz! Immer behandelt ihr mich anders, bloß weil ich blind bin!«
    »Ich behandele dich anders, weil du den SternenClan in meinen Träumen sehen kannst! Ich kenne sonst keine Katze, die so mächtige Visionen hat.«
    Aber Häherpfote wollte nichts mehr davon hören. Er tappte wütend weiter. »Meine blöden Träume sind mir egal«, rief er ihr über die Schulter zu. »Ich werde Krieger. Außerdem hast du doch schon Distelpfote, vergiss das nicht! Du kannst keine zwei Heiler-Schüler ausbilden!«

14. KAPITEL
    »Alle Katzen, die alt genug sind, ihre Beute selbst zu fangen, sollen sich unter der Hochnase versammeln!«
    Löwenpfote riss den Kopf hoch. Feuersterns Ruf hatte ihn in seinem warmen Nest geweckt. Es dämmerte und Beerenpfote regte sich neben ihm.
    Häherpfote streckte sich bereits und ringelte den Schwanz, bis die Spitze sein Rückgrat berührte. »Was will Feuerstern bloß so früh?«, gähnte er.
    »Clan-Versammlung!« Löwenpfote sprang auf die Pfoten. Er beeilte sich und quetschte sich an seinen Baugefährten vorbei, um als Erster den Bau zu verlassen.
    Draußen vor der Eibe traf ihn die kalte Luft wie ein Peitschenhieb von einem Birkenschössling. Frost glitzerte an den Sträuchern, die das Lager säumten, und seine Pfoten taten weh, wenn sie den eiskalten Boden berührten. Atemwölkchen vor sich hertreibend, trottete er auf die Lichtung, wo sich die Katzen bereits versammelten und dicht zusammendrängten, um sich zu wärmen.
    Feuerstern saß auf der Hochnase, flankiert von Brombeerkralle und Graustreif. Brombeerkralles Pelz glänzte, darunter waren seine Muskeln straff gespannt. Graustreif hatte sich sorgfältig geputzt, alle Verfilzungen und Knoten endlich geglättet, aber sein Fell war stumpf und darunter zeichneten sich die Rippen nach wie vor deutlich ab.
    »Anscheinend hat er entschieden, wer in Zukunft Zweiter Anführer sein soll«, miaute Distelpfote, die vom Heilerbau angehüpft kam und sich neben Löwenpfote setzte. Zitternd kuschelte sie sich an ihn.
    Häherpfote tappte zu ihnen und nahm neben Distelpfote Platz.
    »Graustreif und Brombeerkralle sind bei Feuerstern auf der Hochnase«, erklärte ihm Distelpfote.
    »Weiß ich«, antwortete Häherpfote verschlafen. Löwenpfote fragte sich, warum er so erschöpft aussah, obwohl er den Felsenkessel seit Tagen nicht verlassen durfte.
    Im kalten Dämmerlicht leuchtete Feuersterns Pelz wie Feuer, als er den Blick über seinen Clan schweifen ließ. Millie ließ sich neben Rauchfell nieder, ihre Augen waren groß und rund vor Spannung. Ampferschweif, Weißflug und Wolkenschweif nahmen vor ihr Platz, Farnpelz und Dornenkralle setzten sich hinter sie. Das graue Hauskätzchen schien sich nicht mehr daran zu stören, wenn es von Kriegern umringt wurde.
    »Ich weiß, dass ihr euch alle gefragt habt, was jetzt passieren wird, nachdem unser ehemaliger Zweiter Anführer zurückgekehrt ist«, hob der Anführer an.
    Graustreif zog den Schwanz vor seinen Vorderpfoten fester um sich. Eines von Brombeerkralles Ohren zuckte.
    »Als wir den Wald verließen, fürchtete ich, Graustreif niemals wiederzusehen«, gestand Feuerstern. »Es gab viele Nächte, in denen ich zum Silbervlies aufsah und ihn mir zwischen unseren Kriegerahnen vorzustellen versuchte.«
    Löwenpfote warf einen Blick auf Distelpfote und fragte sich, wie es wäre, wenn er sie verlor. In seinem Bauch rumorte ein Gefühl, das er nicht mochte.
    Der Anführer des DonnerClans fuhr fort. »Graustreif war mein Zweiter Anführer und mein Freund. Ich habe mit ihm trainiert und gekämpft. Ich vertraute ihm mehr als jeder anderen Katze. Seine Rückkehr ist für mich, als ob ich eins meiner Leben zurückgewonnen hätte.«
    »Er wird Graustreif wieder zum Zweiten Anführer machen!«, fauchte Distelpfote leise.
    »Abwarten«, murmelte Häherpfote.
    Löwenpfote sah seinen Bruder an. Warum schien er sich seiner Sache so sicher?
    »Aber Brombeerkralle hat mir geholfen, den Clan durch eine

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