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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Feuerherz jedoch empfand nichts als Enttäuschung und Wut, als Blaustern ihren Clan um sich sammelte.
    Der Blick der Anführerin war auf einen Punkt hinter den Katzen am Rand der Lichtung gerichtet. Dort standen Nebelfuß und Steinfell und beobachteten die DonnerClan-Katzen. Feuerherz sah, wie beim Anblick ihrer erwachsenen Jungen Trauer durch Blausterns Augen zog. Sie wusste besser als jede andere Katze, wie es war, zwischen Clan und Familie hin- und hergerissen zu sein. Einst hatte sie sich entschieden, ihrem Clan die Treue zu bewahren und nicht ihren Jungen, und das hatte ihr mehr Schmerzen bereitet, als sie es jemals einem Feind gewünscht hätte.
    Blitzartig glaubte Feuerherz ihre Reaktion auf Graustreifs Bitte zu verstehen. Sie war nicht böse auf den grauen Krieger, sondern auf sich selbst. Noch immer bereute sie schmerzlich, dass sie vor all diesen Jahren ihre Jungen verlassen hatte. Ein Teil von ihr wollte, dass Graustreif nicht den gleichen Fehler beging.
    Die DonnerClan-Katzen strichen ungeduldig in der zunehmenden Dunkelheit herum und Blaustern ging zu Streifenstern hinüber.
    Feuerherz wandte sich seinem Freund zu und leckte ihm die Schulter. »Sie hat ihre Gründe, dass sie solche Dinge sagt«, murmelte er. »Im Augenblick ist sie nicht gesund und sie leidet, aber sie wird sich erholen. Und vielleicht kannst du dann heimkehren.«
    Graustreif hob die Augen und blickte seinen Freund hoffnungsvoll an. »Glaubst du?«
    »Ja«, erwiderte Feuerherz und betete zum SternenClan, er möge recht haben.
    Er eilte hinter Blaustern her und holte sie ein, als sie gerade dem Anführer des FlussClans förmlich für seine Großzügigkeit dankte. Leopardenfell stand neben ihnen und warf einen kühlen Blick auf die DonnerClan-Katzen.
    »Der DonnerClan steht in eurer Schuld«, miaute Blaustern und neigte den Kopf.
    Leopardenfells smaragdgrün glitzernde Augen wurden schmal bei ihren Worten und Feuerherz’ Pfoten kribbelten vor böser Vorahnung. Welchen Preis wird der FlussClan für seine Gefälligkeit verlangen? , fragte er sich. Er kannte die Zweite Anführerin gut genug, um zu vermuten, dass sie irgendwann eine Gegenleistung verlangen würde.
    Er folgte Blaustern, die sich an die Spitze ihres Clans begab und ihn aus dem FlussClan-Lager führte. Beim Blick zurück sah er Graustreif allein im Schatten stehen und mit traurigen Augen seinen ehemaligen Clan-Kameraden hinterherblicken.
    Feuerherz seufzte innerlich, als Kleinohr am Ufer des Flusses wieder zögerte. Das Wasser war angeschwollen vom Regen, aber Dunkelstreif und Weißpelz hatten ihn bereits überquert und wateten ans flache Ufer auf der anderen Seite. Borkenpelz schwamm neben Rauchpfote, die sich abmühte, ihren kleinen grauen Kopf über Wasser zu halten. Sandsturm war mit Rußpelz bereits hinübergelangt. Die gelbbraune Kriegerin war der Heilerin nicht mehr von der Seite gewichen, seit Feuerherz die Nachricht von Gelbzahns Tod überbracht hatte.
    »Beeil dich!«, fuhr Blaustern Kleinohr ungeduldig an.
    Von ihrem harschen Ton überrascht blickte der graue Kater über die Schulter zurück und warf sich dann in das dunkle Wasser. Feuerherz spannte die Muskeln an, jederzeit bereit, zu Hilfe zu springen, aber es war nicht nötig. Langschweif und Mausefell erschienen zu beiden Seiten des verzweifelt strampelnden Ältesten und hielten ihn mit ihren starken Schultern über Wasser.
    Auch Blaustern sprang nun in den Fluss und schwamm mit Leichtigkeit auf die andere Seite. Jede Zerbrechlichkeit war von ihr gewichen, als hätte das Feuer sie von ihrer Schwäche gereinigt und wieder stark gemacht.
    Feuerherz glitt hinter ihr ins Wasser. Die Wolken über den Bäumen begannen sich aufzulösen, und als er aus dem Fluss stieg, spürte er durch sein nasses Fell die Kühle des auffrischenden Windes. Er trottete zu Rußpelz hinüber, bückte sich und leckte ihr den Kopf. Sandsturm blickte ihn an und in ihren Augen spiegelte sich sein eigener Kummer.
    Der restliche Clan verharrte am Ufer und starrte in stillem Entsetzen auf den Wald. Selbst im schwachen Mondlicht war die Verwüstung offensichtlich. Nichts als kahle Bäume, der modrige Duft der Blätter und des Farns ersetzt durch den bitteren Gestank verbrannten Holzes und versengter Erde.
    Doch Blaustern schien gegenüber der Zerstörung um sie herum blind zu sein. Sie schritt, ohne anzuhalten, an den Katzen vorbei, den Hang zu den Sonnenfelsen hinauf und auf den Pfad nach Hause. Ihrem Clan blieb nichts anderes übrig, als ihr zu

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