Warrior Lover 02 - Crome
vor seiner Entführung haben wir miteinander geschlafen. Es war mein erstes und bisher einziges Mal. Dabei hat er sich als zärtlicher, rücksichtsvoller Liebhaber erwiesen. Ich bete jeden Tag für ihn, dass es ihm gutgeht, egal, wo er jetzt ist.
Seit er nicht mehr da ist, fühle ich mich allein wie nie. Ich hasse die Rebellen, weil sie ihn mir weggenommen haben. Ich hasse sie, obwohl ich sie auch verstehen kann. Werde ich eines Tages genauso kalt und grausam herrschen wie mein Vater und die anderen Ratsmitglieder? Ich habe keine Wahl, ich muss es tun, oder ich lande dort, wo alle landen, die sich nicht dem Regime beugen.
Ach, hätten die Rebellen doch bloß mich entführt …
Ich rolle mich auf den Rücken und versuche, auf andere Gedanken zu kommen. Wie muss sich Ice nun fühlen, nachdem er die Wahrheit kennt?
Wie schrecklich wäre es, wenn ich diese Ampullen nehmen müsste, die meine Lust unterdrücken.
Eigentlich sind wir uns ähnlich, ich befriedige mich auch so oft es geht. Ich liebe dieses Gefühl, es lässt mich für einen Moment meine Einsamkeit und alles andere vergessen.
Ob Ice sich gerade … Ich werfe die Decke von mir und stehe auf. Obwohl ich nicht schon wieder seine Privatsphäre stören mag, steuere ich wie von selbst auf die Dachterrasse zu. Falls seine Tür zu ist, werde ich sofort wieder gehen.
Sie steht immer noch offen.
Vorsichtig luge ich ins Zimmer. Kein Licht brennt. Durch die offene Tür fällt das Licht der Stadt hinein, genau auf Ice. Er hockt in einem großen Sessel und … Ach du dickes Ding!
Vorschau Storm
Dies ist eine M&M-Bonusstory, die zur Warrior-Trilogie gehört. Für das Verständnis der Reihe muss sie nicht gelesen werden, allerdings sollte man zumindest Teil 1 »Jax« kennen, um der Geschichte folgen zu können.
Inhaltlich spielt diese Story zwischen Teil 2 und 3 und erzählt die Geschichte des Arztes Mark Lamont und des jungen Kriegers Storm.
Ich bin lebensmüde. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich vor Storms Wohnungstür stehe. Wenn er herausfindet, dass ich ein Rebell bin, dann Gnade mir Gott.
»Okay«, murmele ich, kralle die Finger um die Henkel meiner Arzttasche und hole tief Luft, bevor ich auf den Klingelknopf drücke. Ich fühle mich äußerst unwohl, weil ich mich im Wohnblock der Soldaten befinde. Wieso begebe ich mich auch in die Höhle des Löwen? Ich hätte absagen können.
Verdammt, der Kerl hat mir den Kopf verdreht. So etwas ist mir noch nie passiert, nicht einmal bei Samantha hatte ich solche Schmetterlinge im Bauch.
Als die Wohnungstür aufgeht, schlucke ich schwer. Storm scheint gerade aus der Dusche gekommen zu sein. Er trägt lediglich ein Handtuch um die schmalen Hüften.
»Hi! Mark, endlich«, begrüßt er mich mit einem strahlenden Lächeln. Er stützt sich am Türrahmen ab und beugt sich vor, sodass sein Gesicht genau auf derselben Höhe wie meines ist. Wir sind fast gleich groß.
»Hi«, krächze ich und kann mich an dem athletischen Körper kaum sattsehen. Das macht der Kerl doch mit Absicht! Damit ich bloß seine makellose Gestalt und reichlich nackte Haut bewundern kann. Sie ist ein wenig dunkler als die der meisten Warrior und schimmert wie Seide, genau wie sein pechschwarzes Haar, das er zu unzähligen Zöpfchen geflochten hat. Es reicht ihm bis zu den Schultern, und ich würde so gerne die Hände darin vergraben. Doch am auffälligsten sind neben diesem perfekten Körper seine Augen. Ich könnte mich in ihnen verlieren. Das helle Braun mit den dunklen Sprenkeln fasziniert mich. »Wie geht’s deinem Bein heute?«
»So la la«, antwortet er grinsend und leckt sich kurz über die Lippen. Sie wirken unglaublich anziehend auf mich. Dieser perfekte Schwung … Nicht hinsehen! Doch wo soll ich hinsehen? An diesem Kerl ist alles verboten gut. Er weiß genau, dass er mich durcheinanderbringt, denn sein Grinsen wird breiter. Seit Wochen baggert er mich an, und lange kann ich seinem jugendlichen Charme nicht mehr widerstehen. Ich sollte am besten gehen. Gleich! Doch ich kann nicht. Wie festgewurzelt stehe ich vor der Tür und starre ihn an.
Storm hat sich während seiner Warrior-Ausbildung den Oberschenkel gebrochen. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass der Muskel im linken Bein ein wenig schmaler ist. Ich hatte ihn operiert, er lag drei Wochen auf der Krankenstation und ist vor Langweile fast gestorben. Da habe ich ihm das Computerspiel gezeigt, das ich programmiert habe. Programmieren ist neben meinem Beruf als
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