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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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sterben, doch jeder Versuch meinerseits scheitert kläglich, da diese verdammte Kamera alles sieht. Ich hasse sie, genau wie die Kameras in den Vergnügungseinheiten. Ganz White City kann zuschauen, was Blaire mir antut, auch meine Eltern, die sich von mir abgewandt haben. Sie haben kein Wort während des kurzen Prozesses mit mir gewechselt und mich angestarrt, als wäre ich eine Mutantin.
    Mich wollte der Senat aus dem Weg räumen, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war und versehentlich ein Gespräch mitbekommen habe, das ich niemals hätte hören sollen. Ich konnte nicht umhin, diese Nachricht weiterzugeben, sie war zu brisant. Als ich im Citynet nach einem Kontakt suchte, bekam es das Regime mit und ich wurde als Rebellin gebrandmarkt.
    Ich hasse sie alle!
    Wenigstens habe ich ein paar Tage, in denen ich mich von Blaire erholen kann und keinen anderen Soldaten zur Verfügung stehen muss, denn dieses Schwein hat die Wärter bestochen, damit sie mich nur in der Show vorführen, wenn seine Einheit von ihrer Schicht zurückkehrt. Er will das alleinige Anrecht auf mich.
    Nein, nicht mehr lange, ich werde einen Weg finden.
    Als plötzlich die Zellentür aufgeht, zucke ich zusammen. Wahrscheinlich ist es ein Wärter, der das Essen abholt, aber anstatt das Tablett zu nehmen, brüllt er vom Flur aus in den Raum: »Zum Duschen, Nummer 4!«
    Der Mann ist groß und breitschultrig, sein kurz geschorenes Haar grau. Er ist vermutlich ein ehemaliger Warrior. Soweit ich weiß, verrichten die meisten Soldaten maximal bis zu ihrem fünfundvierzigsten Lebensjahr den Dienst an der Stadtgrenze, danach sind sie oft körperlich nicht mehr in der Lage dazu und bekommen andere Jobs zugewiesen.
    Kraftlos richte ich mich auf, mein Herz rast. Es ist noch nicht Zeit, ganz sicher nicht! »D-da muss ein Missverständnis vorliegen, ich war erst gestern …«
    Er tritt in die Zelle und zieht den Schlagstock aus dem Hosenbund. Verprügeln wird er mich nicht, denn nur einer darf sichtbare Spuren auf meinem Körper hinterlassen: Blaire. Aber einen sehr schmerzhaften Stromstoß kann mir der Aufseher damit verpassen.
    Zitternd komme ich auf die Beine. »Ich gehöre Blaire.« Ich hasse es, das sagen zu müssen.
    »So ist es, Serva-Fotze, hast du ein Pech, sonst dürftest du für mich auch mal die Beine breitmachen!« Er schubst mich aus der Zelle in den kahlen Gang, auf dem mir andere Sklavinnen entgegeneilen. Was ist los? Habe ich sämtliches Zeitgefühl verloren? Sind vielleicht doch schon mehrere Tage vergangen?
    Während ich laufe, schaue ich auf die Abschürfungen an meinen Handgelenken. Die Spuren der Fesseln sind deutlich zu erkennen und sehen noch nicht alt aus. Irgendetwas stimmt hier nicht!
    Am Eingang zum Duschraum müssen wir Frauen unsere Hemden in eine Tonne werfen. Keine spricht, ein paar weinen lautlos. Gehetzt schaue ich in ihre Gesichter, während wir in den gefliesten Raum gedrängt werden. Es sind etwa dreißig jüngere Frauen, alle hübsch und dem gängigen Schönheitsideal entsprechend: schmal, mit kleinen Brüsten.
    »Wascht eure dreckigen Fotzen, beeilt euch!«, ruft ein Aufseher, bevor er die Tür zuknallt. Wir sind in dem engen Raum gefangen, während Dampf aus den Düsen über unseren Köpfen strömt. Hastig wird die Lotion herumgereicht. In White City wird Wasser gespart, daher benetzt nur ein Dampfnebel unsere Haut. Rasch seife ich mich ein, und wenige Augenblicke später fällt warmer Regen auf uns herab.
    »Müssen wir zu einer Show?«, frage ich eine Brünette mit einem auffälligen Leberfleck auf der Wange, während ich der Tür den Rücken zudrehe. Die Wachen beobachten uns durch die Fenster.
    »Nein, Einheit zwei schmeißt eine Motto-Party.«
    Blaire gehört zu dieser Einheit! »Was ist das für eine Party?« Davon habe ich noch nie gehört.
    »Von Zeit zu Zeit feiern die Warrior private Orgien unter Ausschluss der Öffentlichkeit.« Sie lächelt verhalten. »Ich hoffe, Dean ist auch da.«
    »Du freust dich auf ihn?« Ich kann es kaum fassen.
    »Ja, es ist schnell vorbei und zu ertragen. Danach möchte er jedes Mal, dass ich ihm etwas vorlese. Er ist irgendwie nett, und mit ihm zusammen zu sein ist besser, als in der Zelle dahinzuvegetieren.«
    Nett? Ein Warrior? Ist sie wegen der Gefangenschaft schon durchgeknallt?
    Die Frau auf meiner anderen Seite tritt zu uns. Sie ist ganz weiß im Gesicht. »Es heißt, wenn keiner zuschaut, lassen die Krieger auf den Partys so richtig die Sau raus.«
    Kann es noch

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