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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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stand der Plan, der Zack ein für alle Mal aus dem Rennen werfen würde, ohne mein Gewissen (allzu sehr) zu belasten.
    Aus unerfindlichen Gründen habe ich beschlossen, dieser Geschichte ein kleines Extrakapitel hinzuzufügen. Es ist wie alles andere in der ersten Person verfasst, besteht jedoch im Gegensatz zu allem anderen aus reiner Fiktion. Es handelt vom erfundenen Protagonisten » Zed«, der seine dunkelsten Fantasien über ein Mädchen offenbart, das er » entehren« will. Sein Bekenntnis trägt die Form eines Briefes, der in detaillierter Form von all den entwürdigenden Praktiken zeugt, die er an dem unschuldigen Mädchen vollziehen will – Praktiken von so erschütternder Perversion, dass ich es nicht übers Herz bringe, sie als Ausgeburt meines eigenen Kopfes zu beschreiben. Ich bin vielmehr beschämt darüber, was für krankhaftes Zeug zuweilen aus meiner Feder fließt. Deshalb will ich dieses Kapitel auch so schnell wie möglich loswerden. Ich muss dieses obszöne Blatt zu einem winzigen Zettel zusammenfalten und von mir werfen … sollte es zufällig in Eleanor Wades Schultasche landen und sollte sie auf die Idee kommen, dass es von Zack stammt, dann kann ich’s auch nicht ändern.
    Okay, okay, ich weiß, das hört sich bösartig und berechnend an, doch tauchen an keiner Stelle die Namen Eleanor oder Zack auf. Ich habe mich bei der Hauptfigur lediglich an Zacks vermeintlichem Charakter orientiert, und das Einzige, was Eleanor– vom Buchstaben Z abgesehen– zu der Annahme verleiten könnte, dieser Brief sei tatsächlich von Zack für sie bestimmt, wäre ihr Eindruck, dass Zacks Gefühle ihr gegenüber hier mit großer Wahrhaftigkeit beschrieben werden. Sollte dies der Fall sein, dann hätte ich nichts anderes getan, als die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen und durch Überspitzung umso deutlicher zu machen. Ansonsten wird Eleanor die Sache einfach für einen Scherz halten– völlig harmlos, oder? Darüber hinaus habe ich bereits eine zuverlässige Strategie entwickelt, die gewährleistet, dass Eleanor und ich uns zunächst besser kennenlernen. Ich könnte euch sogleich mit dieser Strategie vertraut machen, halte es aus dramaturgischen Gründen jedoch für besser, wenn ihr später von selbst draufkommt. (Keine Sorge, diese Strategie ist so unschuldig, dass ich sie nicht durch dichterische Freiheit verbrämen muss.)
    Ich habe den Großteil dieser unsäglich langen Busfahrt darüber nachgegrübelt, welches Fazit ich am Ende meines Englischaufsatzes mit dem Titel » Über mich« ziehen soll. Im Grunde liegt es auf der Hand, die Betrachtung mit einer bündigen Zusammenfassung meiner eigenen Persönlichkeit abzuschließen, um ein erhellendes Licht auf folgende Fragen zu werfen: Wer bin ich? Wie sehe ich mich selbst? Wie, glaube ich, sehen mich andere, und zu was für einer Kategorie von Leuten gehöre ich eigentlich? Die letzte Frage stellt mich vor ein großes Rätsel. Eigentlich bilde ich eine eigene Kategorie, was irgendwie traurig ist. Je mehr ich über diese Frage nachdenke, desto mehr bringt sie mich um den Verstand– ich habe keine schlüssige Persönlichkeit! Alle regen sich ständig darüber auf, dass sie in irgendwelche Schubladen gesteckt werden, aber da weiß man zumindest, wo man hingehört. Ich bin ein Durchschnittstyp aus einer Durchschnittsfamilie, die ein Durchschnittseinkommen hat. Ich bin ein Nichts! Ein Niemand auf einer ewigen Busreise zu einer Allerweltsschule.
    Noch zweiundsiebzig Minuten. Das ist das Schlimmste, wenn man am Arsch der Welt wohnt– überallhin dauert es ewig. Drei Stunden schlage ich täglich in diesem Bus tot. DREI STUNDEN ! Das sind fünfzehn Stunden die Woche. Sechzig im Monat! Das sind über sechshundert Stunden im Jahr (abzüglich der Ferien etc.), was bedeutet, dass ich in den fünf Jahren auf dieser Schule mehr als vier Monate damit verbracht habe, mich hin und her kutschieren zu lassen! Meine Jugend rinnt mir durch die Finger, und das auch noch in einem beknackten Bus!
    Ich steig aus. Im Ernst. Ich steig jetzt einfach aus!

Der harte Fußmarsch
    Ich bin draußen.
    Vielleicht hatte ich eben eine klitzekleine Panikattacke. Zum Glück bin ich nicht irgendwo in der Pampa ausgestiegen, so verrückt bin ich nun auch wieder nicht. Ich befinde mich am Stadtrand, nur ein, zwei Meilen von der Schule entfernt. Also keine große Sache, da ich bis zum Unterrichtsbeginn noch zwanzig Minuten habe. Eigentlich sogar eine gute Idee von mir, weil sich der Bus durch den

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