Warum fällt das Schaf vom Baum? - Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin
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Luftballon ................................
Schuhe ..................................
Teller ...................................
Zur Übung können Sie zwischendurch immer wieder neue Wortpaare bilden und miteinander verknüpfen.
Wiederholen Sie Wichtiges
Wenn man aufmerksam einen Aufsatz liest, glaubt man oft, alle wichtigen Informationen verstanden zu haben und auch zu behalten. Aber im Allgemeinen erreicht man bei der Aufnahme neuen Wissensstoffs weder ein hundertprozentiges Verständnis noch eine hundertprozentige Erinnerung.
|78| An wie viele der Wörter, die Sie sich im Anfangstest gemerkt haben, können Sie sich jetzt noch erinnern? Sicher, Sie hatten nie vor, diese Wörter über einen längeren Zeitraum zu behalten. Aber das Absinken Ihrer Erinnerungsleistung nach diesem relativ kurzen Zeitraum führt Ihnen deutlich vor Augen, dass zum Erinnern – und damit letztendlich auch für die Aneignung von Wissen – neben der bewussten Aufnahme der Informationen auch eine anschließende Wiederholung notwendig ist.
Das kleine Einmaleins oder das Alphabet, das Sie als Schüler durch häufiges mechanisches Wiederholen gelernt haben, um es in der nächsten Unterrichtsstunde immer sicherer aufsagen zu können, ist heute so in Ihrem Langzeitgedächtnis verankert, dass es Ihnen jeder Zeit fehlerfrei zur Verfügung steht. Dieses mechanische Wiederholen funktioniert zwar, doch beansprucht es meiner Meinung nach zu viel Zeit, um der erfolgreichste Weg zu sein.
Das Erinnern verläuft unter normalen Voraussetzungen nach folgendem Muster: Wir erinnern uns an den Stoff der Anfangs- und Endphase einer Lernperiode besser als an die Informationen des mittleren Teils, und wir haben eine bessere Erinnerung an Dinge, die durch Besonderheiten auffallen oder wirklich einmalig sind. Auf diesem Effekt beruht wahrscheinlich auch das verbesserte Erinnern durch eine fantasievolle Verknüpfung, durch die die Dinge in neue Zusammenhänge gerückt werden. Das Gehirn realisiert auch in diesen Fällen, dass die Informationen von bekannten Schemata abweichen und leitet die Informationen weiter.
Daher ist es auch beim Wiederholen wichtig, mit Konzentration bei der Sache zu sein. Denn selbst Informationen, die Sie täglich sehen und mit denen Sie häufig arbeiten, werden nicht unbedingt abgespeichert. Das beweist ein einfaches Beispiel: Täglich haben Sie mit Telefon, Computer oder Taschenrechner zu tun. Aber können Sie, ohne noch einmal hinzuschauen, die Buchstabenanordnung der Computertastatur aus dem Kopf auf ein leeres Blatt in der richtigen Reihenfolge aufschreiben? Probieren Sie es doch einmal!
Wenn Sie dies gerade auf Anhieb geschafft haben, dann beherrschen Sie die Kunst des Beobachtens und Visualisierens schon perfekt und |79| haben wahrscheinlich bereits ein so gutes Gedächtnis, dass Sie sich jetzt überlegen können, an wen Sie dieses Buch verschenken. Der springende Punkt ist also, sich auch beim Wiederholen auf das zu Merkende zu konzentrieren.
Man weiß inzwischen auch, dass das menschliche Gehirn in der Lage ist, etwa für 20 bis 50 Minuten ein relativ hohes Niveau der Erinnerungsfähigkeit aufrechtzu1erhalten. Insofern ist es bei Lernphasen, deren Länge Sie selbst bestimmen können, zu empfehlen, entsprechend Ihrer eigenen Erinnerungsfähigkeit kurze Pausen einzuschieben, da Sie so Ihre Aufmerksamkeit auf einem hohen Niveau halten können.
Aus meiner Erfahrung bei internationalen Meisterschaften mit langen, einstündigen Disziplinen beim Memorieren von Zahlen und Karten und einer halben Stunde Merkzeit bei Binärziffern weiß ich, dass ich meine Konzentrationsfähigkeit nicht in gleicher Intensität über die gesamte Dauer aufrechterhalten kann und daher auch kurze ›Auszeiten‹ – allerdings eher nach Gefühl und Tagesform – einschiebe. Bei diesen langen Disziplinen habe ich – zum Teil auch durch enttäuschende Erfahrungen – gelernt, wie notwendig es ist, bereits vor einem Wettbewerb eine Strategie zu entwickeln und auch zu trainieren, in welchen Abständen ich welche Datenmengen wiederholen muss, um nach Ablauf der Merkzeit möglichst ein hundertprozentiges Ergebnis vorweisen zu können. Bei der letzten Weltmeisterschaft ist es mir zum ersten Mal bei einer dieser langen Disziplinen wirklich gelungen, die 624 Karten, die ich mir als Ziel gesetzt hatte, zu memorieren und ohne Fehler wiederzugeben.
In welchen Rhythmus Sie jedoch wiederholen sollten, um gewünschte
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