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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gelesen, sagte er: „Wir müssen trotzdem miteinander reden, Kirsty, aber heute Abend sind wir wohl beide nicht in der Stimmung. Und nachdem ich schon so lange gewartet habe, kann ich auch noch etwas länger warten. Allerdings fällt es mir nicht leicht!"

9. KAPITEL
    Eigentlich dürfte ich an diesem Abend an nichts anderes als an die Premiere denken, dachte Kirsty, als sie in ihren Wagen stieg und die Tür schloss. Drew ging ihr jedoch nicht aus dem Kopf. Seit seiner Rückkehr aus New York hatte sie ihn lediglich bei den Proben und gelegentlich hinterher gesehen, wenn er sie nach Hause gebracht hatte. Während dieser Fahrten war er schweigsam und in sich gekehrt gewesen. Er hatte an Beverley gedacht, wie sie vermutet hatte, aber wenn es der Fall gewesen war, dann waren es keine angenehmen Gedanken gewesen, denn er hatte dabei ziemlich grimmig gewirkt.
    Er hatte auch nie wieder davon gesprochen, dass er mit ihr reden wollte, und Kirsty fragte sich, ob er ihr die Neuigkeit erst nach der Premiere mitteilen würde. Vielleicht hatte er erraten, was sie für ihn empfand, und wollte sie vorher nicht durcheinander bringen. Und was das Stück betraf ... Sie hatte Simon für überaus engagiert gehalten, doch es war nichts gewesen im Vergleich zu der Energie, die Drew für die Proben aufwandte. Und da diese Energie sich auf alle Beteiligten zu übertragen schien, würde es eine ganz besondere Inszenierung sein.
    Cherry hatte gesagt, es würde die beste Inszenierung der Ousebridge Players überhaupt werden.
    „Deine Hero ist fantastisch", hatte sie sie gelobt, aber Kirsty wusste, dass sie nie so gut sein würde wie in dem Moment mit Drew, egal, wie oft sie die Szene mit Rafe auch proben würde. Wie hatte sie so dumm sein können, sich in Drew zu verlieben? Hatte sie sich nicht immer geschworen, sich erst zu verlieben, wenn sie mindestens sechsundzwanzig wäre?
    Als Kirsty im Theater eintraf, herrschte hinter den Kulissen ein einziges Chaos. Mitglieder des Ensembles liefen hin und her und wollten angekleidet und geschminkt werden, auf der Bühne überprüfte Pete die Beleuchtung, und als sie in die Garderobe eilte, hörte sie, wie die Kulissen für die erste Szene verschoben wurden. Panik überkam sie. Was war, wenn sie ihren Text vergaß? Was war, wenn sie ein Stichwort verpasste? Natürlich hatte sie diese Ängste schon vorher verspürt, aber vorher hatte sie nicht zu einer so renommierten Truppe gehört.
    Kirsty begann zu zittern, als ihr einfiel, wie Rachel sich am Vortag erneut über ihre mangelnde Erfahrung ausgelassen hatte. Rachel versäumte keine Gelegenheit, sie daran zu erinnern, dass Drew und Beverley zusammen in New York gewesen waren. Nein, daran darfst du jetzt nicht denken, ermahnte sich Kirsty, als sie Pullover und Jeans auszog. Sobald sie fertig kostümiert war, setzte sie sich vor den Spiegel, um sich zu schminken. Zum Glück brauchte sie im Gegensatz zu Rachel keine Perücke zu tragen, weil sie dunkles Haar hatte.
    Als Kirsty die Grundierung auftrug, die wegen des grellen Scheinwerferlichts auf der Bühne besonders dick sein musste, kam Cherry herein.
    „Weißt du was?" meinte sie aufgeregt. „Helen hat heute Morgen eine kleine Tochter zur Welt gebracht. Offenbar hatten die Ärzte gestern Abend beschlossen, einen Kaiserschnitt zu machen. Simon ist hier. Er ist aus dem Krankenhaus direkt hierher gekommen. Er ist überglücklich. Die beiden wollen die arme Kleine Hero nennen", fügte sie mit einem unschuldigen Lächeln hinzu.
    „Sicher ist Simon erleichtert, dass alles vorbei ist", bemerkte Kirsty, während sie Lidschatten auftrug. „Die letzten Tage müssen für ihn sehr nervenaufreibend gewesen sein."
    „Ja, er sieht ziemlich erschöpft aus. Er will sich die Vorführung ansehen. Momentan unterhält er sich mit Drew. Wie geht es eigentlich Rafe?" erkundigte sich Cherry. „Hat er immer noch Halsschmerzen?"
    Rafe hatte am Vortag Halsschmerzen bekommen, und Kirsty hatte sich Sorgen um ihn gemacht. Zweimal hätte er auf der Bühne beinah die Stimme verloren, so dass Drew ihm geraten hatte, sich zu schonen.
    „Ich habe ihn noch nicht gesehen", fuhr Cherry fort. „Er teilt sich eine Garderobe mit David, nicht? Ich sehe mal nach ihm und frage ihn, wie es ihm geht. Seid ihr alle bereit für die Premierenfeier?"
    Kirsty rang sich ein Lächeln ab. So weit mochte sie noch gar nicht denken.
    „In letzter Zeit hast du Drew außerhalb des Theaters ja kaum zu Gesicht bekommen", sagte Cherry. „Habt

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