Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen
schaffen jedoch glaubhafte Illusionen und setzen auf der Leinwand Special Effects ein, die man in der Wirklichkeit nicht kopieren kann.
Diese künstlichen Bilder werden seit zwei Generationen in unsere Köpfe gepumpt und haben dazu geführt, dass Frauen zu drastischen Maßnahmen greifen, um der perfekten Leinwandgöttin zu ähneln, während man von Männern erwartet, dass sie auf- und anregender sind als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Wann sind Sie denn zum letzten Mal in Versace gehüllt zum Abendessen zu einem teuren Restaurant gefahren, in einer Wolke aus Chanel-Parfüm, die Rolex am Arm, um dort mit der perfekter Frisur und einem göttlichen Körper einer Luxuslimousine zu entsteigen, während irgendwo ein 30-Mann-Orchester im Hintergrund spielte? Das ist das Szenario, gegen das Sie antreten, und man erwartet von Ihnen, dass Sie ihm möglichst nahe kommen.
Solche unrealistischen Bilder werden Ihnen tagtäglich von den modernen Medien aufgedrängt. Männer wie Frauen stehen unter dem Druck, diesen Erwartungen gerecht zu wer den. Viele Frauen geben sich der Illusion hin, sie könnten sich einen reichen Brad-Pitt-Typen angeln, während sie in Wirklichkeit einen Automechaniker mit Durchschnittseinkommen zu Hause haben. Die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt. Zu Beginn einer neuen Beziehung vermitteln viele Männer, befeuert von den unrealistischen Erwartungen ihrer Partnerinnen, die Illusion, dass sie einige dieser Werte erreichen könnten. Frauen wollen den Mann aus den Rosamunde-Pilcher-Filmen , weil dieser Mann genau weiß, was Frauen wollen, und es ihnen auch immer gibt. Doch irgendwann erkennt jede Frau, dass ihr Mann nur ein »normaler« Mann ist, und die Ernüchterung setzt ein. Unrealistische Erwartungen sind ein Hauptgrund für Trennungen.
Frauen sind täglich Hunderten von Bildern des »neuen Mannes« in nachgestellten romantischen Situationen ausgesetzt, in denen Typen, die wie »Machos« aussehen, trotzdem wie Frauen denken, reden und reagieren. Diese Männer haben gemeißelte Körper, teure Klamotten, Haare auf der Brust und sorgfältig getrimmte Bärte, und sie hören begeistert zu, wenn Frauen über Beziehungen und ihr Leben erzählen. Verstärkt werden diese Bilder noch durch Frauenzeitschriften, die ihren Leserinnen das Gefühl vermitteln, ausgerechnet sie seien die Einzigen, die keinen Seifenopern-Star abbekommen haben. Studien haben gezeigt, dass Frauen, die gern Liebesromane lesen, eher mit ihrem Leben unzufrieden sind als Nicht-Leserinnen – obwohl sie im Durchschnitt mehr Orgasmen haben.
Warumdas 21. Jahrhundert für Männer so anstrengend ist
Die Männergeneration, die vor 1960 geboren wurde, war die letzte, für die zur Attraktivität ein guter Job, ein Hobby und ein Geräteschuppen gehörten. Man sollte einer Dame die Tür aufhalten, größere Mengen Bier vertragen und John Wayne und Cary Grant verehren. Mehr erwartete man gar nicht von einem »echten Mann«. John Wayne war das Rollenmodell schlechthin, weil er ungehobelt und hart war, aber respektvoll und fair mit Frauen umging.
Seit den 70er Jahren haben sich parallel zur stärkeren Feminisierung der westlichen Gesellschaften die Anforderungen der Frauen an die Männer und an Beziehungen verändert. Frauen erwarten heute mehr von ihren Männern, als ihre Ahninnen je zu träumen gewagt hätten.
Früher musste eine Frau »einen Mann finden«, um gesellschaftlich akzeptiert zu werden und »legitime« Kinder zu bekommen – oder auch nur einen Kredit. Dieser Druck ist heute verschwunden, und damit sind die Ansprüche gewachsen. Viele Männer haben versucht, den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, doch Frauen verlangen heute auch noch, dass ihr Partner wie eine Frau denkt, es also zum Beispiel merkt, wenn jemand niedergeschlagen ist, endlos über Gefühle redet und Probleme diskutiert, ohne zu einer Lösung zu kommen (alles Dinge, die im männlichen Gehirn normalerweise nicht angelegt sind). Darauf reagieren Männer verwirrt und verunsichert – sie ziehen sich auf ein Verhalten zurück, das früher als »typisch männlich« oder »machistisch« galt. Dazu gehört eine leidenschaftliche Hingabe an detailliertes Fachwissen über Autos, Motoren, Computer, Sportstatistiken, kombiniert mit nur wenigen – wenn überhaupt vorhandenen – persönlichen Kommunikationsleistungen. Die modernen feminisierten Gesellschaften mögen dieses männliche Verhalten nicht und versuchen manchmal, es als
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