Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen
spielten in 20 Prozent der weiblichen Sexträume eine Rolle, Personen des öffentlichen Lebens oder Filmstars – also Männer mit Ressourcen – etwa doppelt so oft. Bekannte Frauen kamen nur in 14 Prozent der männlichen Träume vor, mehrere Sexpartnerinnen dagegen doppelt so häufig. Für die meisten Frauen gehören Sex und Liebe allerdings selbst in ihren Fantasien immer zusammen.
Wie homosexuelle Männer und Frauen die Sache sehen
Donald Symons befragte auch homosexuelle Männer und Frauen und gewann dabei einige interessante Einblicke in heterosexuelle Vorlieben. Er stellte fest, dass die Sexualität al leinstehenderSchwuler nicht den Regeln unterworfen ist, die heterosexuelle Männer von heterosexuellen Frauen hinsichtlich Bindung, Verpflichtung und Romantik auferlegt bekommen. Deshalb können Schwule, die nicht in einer festen Beziehung leben, schnellen, harten und häufigen Sex mit so vielen Partnern haben, wie sie wollen. Heterosexuelle Männer hätten diese Möglichkeit auch gern, aber die Frauen lassen es nicht zu. Bei homosexuellen Männern in einer festen (Ehe-) Beziehung gelten allerdings dieselben Treueregeln wie für heterosexuelle Ehepaare. Auch lesbische Frauen verhalten sich in einer Beziehung wie heterosexuelle Frauen und erlegen ihren Partnerinnen dieselben Beziehungs- und Treueregeln auf.
Bei seiner wegweisenden Studie zum sexuellen Verhalten fand Alfred Kinsey heraus, dass 94 Prozent der schwulen Männer im Laufe ihres Lebens mehr als 15 und fast die Hälfte von ihnen mehr als 500 Sexpartner hatten – meist Fremde, die sie in Bars, auf Toiletten, in Schwulenklubs und Saunen trafen –, während nur 15 Prozent der lesbischen Frauen so viele Partner hatten. Lesbierinnen bevorzugen enge, dauerhafte, auf Bindung angelegte Beziehungen, genau wie heterosexuelle Frauen. Wir wollen damit nicht sagen, dass schwule Männer keine festen Beziehungen haben oder haben können – viele haben sie. Sie leben nur einfach nicht mit denselben Beschränkungen wie heterosexuelle Männer.
Zusammenfassung
Männer finden unverbindlichen Sex vor allem gut, weil er sexuelle Abwechslung bietet, und sie praktizieren ihn, wenn die Risiken gering sind. Sie sind Opportunisten und planen ihre sexuellen Abenteuer selten im Voraus. Alle Studien zeigen, dass Männer in den meisten Kulturen doppelt so oft wie Frauen Gelegenheiten zu spontanem Sex nutzen oder Affären haben.
Frauen benutzen flüchtige Bekanntschaften vor allem, um ihr Selbstbewusstsein aufzupolieren, wenn sie sich sonst nicht ausreichend geliebt fühlen, um einen Mann für die Zukunft »auszuprobieren« oder um etwas zu bekommen, was sie haben wollen.
Wenn man die sexuellen Motive von uns Menschen ganz nüchtern betrachtet, widersprechen sie oft den wohlig warmen Bildern, die wir in Liebesromanen, Frauenzeitschriften und im Fernsehen sehen. Überall auf der Welt sind Frauen verblüfft über die Leichtigkeit, mit der Männer mit Frauen ins Bett gehen, die sie kaum kennen und vielleicht noch nicht einmal mögen. Männer ihrerseits sollten immer daran denken, dass Frauen Sex im Tausch gegen Wohltaten anbieten und immer auf der Suche nach einem besseren Angebot sind, vor allem, wenn ein Mann sich im »Liebesspiel« nicht mehr anstrengt.
Gelegenheitssex ist mit dem primitiven Teil des Gehirns verbunden und hormongesteuert. Wenn er von der reinen Begierde in die Phase der romantischen Liebe wechselt, kann er als Affäre gelten – damit werden wir uns dann im nächsten Kapitel beschäftigen.
KAPITEL 6
Zu dir oder zu mir?
Affären und Betrug
Colin und Jill haben vor fünf Jahren geheiratet. Nach der Hochzeitsreise beschrieben sie ihr Sexleben als »absolut unglaublich«, sie »trieben es wie die Karnickel«. Als Jill im sechsten Monat schwanger war, begann irgendetwas zwischen ihnen schiefzulaufen. Sie fand sich fett, hässlich und nicht mehr begehrenswert, deshalb ging sie dem Sex möglichst aus dem Weg, schützte Unwohlsein oder Kopfschmerzen vor oder speiste Colin mit einem »vielleicht morgen« ab. Sie wollte mit ihm über ihre Gefühle reden, Colin dagegen meinte, sie brauche Zeit für sich – sein männliches Gehirn verstand nicht, was Reden und Zuhören für sie bedeuteten. So gewann sie den Eindruck, dass sie ihm egal wäre und er sie wie ein Sexobjekt behandelte. Colin wiederum fühlte sich zurückgewiesen. Seine Enttäuschung darüber, dass sie nicht mehr miteinander schliefen, schlug allmäh lich in
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