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Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Titel: Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Clegg
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sein – und etwas, das man nur von vorn voll genießen kann, ist die Schönheit der Berge von oben. Es ist schon merkwürdig, dass bis zum 19. Jahrhundert eine Vorstellung wie »Naturschönheit« eigentlich nicht existierte. Naturbelassene Landschaft wurde als wild und dringend der Zähmung bedürftig wahrgenommen. Es existierte kaum das Gefühl, dass es in der Natur Bewunderungswürdiges zu betrachten gibt. Doch es gibt so gut wie nichts, was das Herz mehr berührt als der Anblick einer Bergkette, die im Sonnenlicht glitzert – und wirklich würdigen kann man ihre Größe nur aus der Luft.
    Schon die Definition von Berg (im Gegensatz zu Hügel) ist absolut willkürlich. Es gibt keine physische Unterscheidung zwischen den beiden, was gelegentlich zu erbitterten Diskussionen führt, ob die lokale Erhebung als Berg gelten kann. Am nächsten kommt einer internationalen Definition eine Reihe von Werten für Höhe, Erhebung über die Umgebung und Steigung, wodurch der allgemeinen Empfindung Rechnung getragen wird, dass Berge steiler als Hügel sein sollten.
    Um als Berg gelten zu können, muss eine Erhebung nach diesem Ansatz mindestens 300 Meter höher als dieUmgebung liegen (über dem, was als »Bodenhöhe« der Region gilt) oder mindestens 1000 Meter über Normalnull sein und eine Steigung haben, die über 5 Grad liegt, oder bei mindestens 1500 Metern Höhe eine Steigung von mindestens 2 Grad aufweisen. Jenseits von 2500 Meter über Normalnull spielen der Grad der Steigung und die Umgebungshöhe keine Rolle mehr … In den USA ist das übliche Kriterium für einen Berg, dass er sich um mindestens 1000 Fuß (304,8 Meter) über seine Umgebung erhebt, während in Großbritannien alles, was 2000 Fuß (609,6 Meter) über Normalnull erreicht, unabhängig von der Umgebungshöhe den Status Berg zugestanden bekommt. Das zeigt, wie willkürlich die Definition ist – allerdings muss man in Ländern wie Großbritannien, wo der höchste Berg, der Ben Nevis, nur 1344 Meter misst, auch großzügig sein.
    33. Schneebedeckte Berggipfel (Himalaya, Tibet).
    Seit es möglich geworden ist, Höhen genauer zu bestimmen, kommt es immer wieder vor, dass Hügel zu Bergen werden (und umgekehrt). 2008 beispielsweise spielte sichin Wales eine Episode ab, die dem Plot des Films Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam abgeschaut schien: Man hatte immer geglaubt, der Mynydd Graig Goch sei 1998 Fuß hoch und damit ein Hügel, doch per GPS stellte man eine Höhe von 2000 Fuß und 6 Zoll (609,7 Meter) fest, so dass er sich gerade eben als Berg qualifizierte.

So alt wie die Berge
    Berge und Hügel können aufgrund von Vulkantätigkeiten entstehen, wenn ein Ausbruch flüssige Lava herauspresst und die typische Kegelform aufgebaut wird (das klassische Beispiel dafür ist der Fudschijama in Japan), aber viele sind das Ergebnis des Zusammenpralls tektonischer Platten. Die Erdoberfläche besteht aus einer Reihe riesiger Gesteinsplatten, die auf dem darunter liegenden flüssigen Material schwimmen. Diese Platten bewegen sich sehr langsam, und dort, wo zwei gegeneinander treiben, faltet sich die Oberfläche allmählich auf, wird nach oben gedrückt und bildet Bergketten.
    Wenn Sie über Gebirge fliegen, die so groß wie die Alpen oder noch größer sind, sehen Sie überall Gipfel, die das ganze Jahr über, selbst im Hochsommer, schneebedeckt sind. Das mag seltsam erscheinen, denn die meiste Wärme auf der Erde stammt von der Sonne – und je weiter oben auf einem Berg man sich befindet, desto näher ist man dem heißen Stern. Demnach wäre zu erwarten, dass es in bergigen Höhen wärmer wird. Zweifellos ist die Sonneneinstrahlung oben auf den Bergen stark, weshalb man selbst bei Eiseskälte starke Sunblocker benötigt, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Aber warum ist es dort oben so kalt? Das ist einem alten Bekannten, dem Treibhauseffekt, zu verdanken.

Auf jenen fernen Höhen ist es kalt
    Wie der Treibhauseffekt funktioniert, haben wie bereits gesehen. Er wirkt wie eine Decke, die die Wärme festhält, die von der Planetenoberfläche entweichen will. Dabei überrascht nicht, dass der Effekt umso stärker ist, je dichter die Atmosphäre ist. Doch auf einer Höhe von 3650 Metern – etwa der Höhe von Alpengipfeln wie dem Großvenediger – ist die Luft erheblich dünner als auf Meereshöhe. Das Atmen fällt deutlich schwerer. Je höher man kommt, desto dünner wird die Decke, die die Erde warm hält. Deshalb

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