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Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Titel: Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Clegg
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insgesamt passen würden. Zählen Sie dann überschlagsmäßig, wie viele Straßenlaternen in dem Bereich zu sehen sind und multiplizieren Sie diese Zahl mit zehn, um auf eine Mindesteinwohnerzahl zu kommen, und mit zwanzig für die höhere Schätzung.
    Passt Ihr Quadrat beispielsweise zehnmal in der einen Richtung in das Stadtgebiet und 15-mal in der anderen, haben Sie 150 Quadrate für die gesamte Stadt. Und nehmen wir an, dass Sie 50 Straßenlampen im Quadrat gezählt haben. Das bedeutet, es gibt insgesamt 7500 Laternen. Also wird die Einwohnerzahl zwischen 75000 und 150000 liegen.
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Das erstaunliche Auge
    Mittlerweile fliegt Ihre Maschine viel tiefer, und wenn es Tag ist, können Sie vielleicht einige der früher erwähnten Dinge erkennen. Wenn es Nacht ist, werden jetzt wahrscheinlich die Lichter in der Kabine gedimmt. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, falls Sie das Flugzeug schnell verlassen müssen: Es soll sichergestellt werden, dass Ihre Augen an wenig Licht angepasst sind.
    Das menschliche Auge ist ein bemerkenswert flexibles Organ. In einer wirklich klaren Nacht ist es in der Lage,eine Kerzenflamme auszumachen, die 16 Kilometer entfernt ist. Bei klaren Fenstern könnten Sie also, wenn es dunkel genug ist, von der Reisehöhe Ihrer Maschine aus leicht eine Kerze auf dem Boden sehen. Fünf bis sechs Photonen Licht reichen aus, um eine Reaktion auszulösen. Leider gibt es aufgrund von Luftverschmutzung und Streulicht nur relativ wenige Plätze auf der Erde, wo Sie dieses Vermögen nutzen können.
    Der Mechanismus des Auges ist ziemlich erstaunlich. Wir haben vier verschiedene Typen von Rezeptoren im Auge, ein Typ (Stäbchen) ist ausschließlich für Schwarz und Weiß zuständig. Es gibt rund 120 Millionen dieser Stäbchen, die deutlich sensibler sind als die drei Zapfentypen, die auf die Farben ansprechen und von denen wir pro Auge insgesamt 7 Millionen besitzen. Wenn wenig Licht vorhanden ist, werden die Zapfen inaktiv, so dass wir nur Grautöne sehen. (Wenn Sie das nicht glauben, sollten Sie zu Hause einen Versuch machen: Dunkeln Sie einen Raum vollständig ab und lassen Sie dann nur eine winzige Menge Licht hinein – es wird Ihnen nicht möglich sein zu erkennen, welche Farbe die Gegenstände im Raum haben.)
    Die für die Farbwahrnehmung verantwortlichen Zapfen befinden sich überwiegend gebündelt nahe der Mitte des Gesichtsfelds. Bei schwachem Licht erkennen Sie Dinge besser, wenn Sie nicht direkt darauf blicken, denn auf diese Weise kommen die zusätzlichen Stäbchen am Rande des Gesichtsfelds ins Spiel. Mit ihrer Hilfe können wir Raubtiere ausmachen, die sich in der Dunkelheit anschleichen.
    Sobald genügend Photonen von einem Stäbchen oder einem Zapfen eingefangen sind, wird ein winziges Signal ausgelöst. Diese Signale werden im Auge vorverarbeitet – es gibt weniger Verbindungen im Sehnerv, der vom Auge zum Gehirn führt, als es Zapfen und Stäbchen gibt.Die zusammengeführten Signale laufen durch den Sehnerv und stimulieren bestimmte Hirnareale. Die meisten Signale vom linken Auge gehen zur rechten Gehirnhälfte und umgekehrt. Doch einige machen diesen Seitenwechsel nicht, was es dem Gehirn ermöglicht, dreidimensionale Bilder zu erzeugen.

Sich ein Bild von der Welt machen
    Das Gehirn hat eine Reihe effizienter Module, die Formen, Kanten, Schattierungen und andere visuelle Beschaffenheiten der sichtbaren Dinge handhaben. Aus den Informationen, die diese natürlichen Prozessoren beschaffen, entwickelt das Gehirn ein Bild der Außenwelt. Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass das, was wir sehen, in Wahrheit künstlich erzeugt ist. Daher funktionieren auch optische Täuschungen. Wenn Sie die betrachten, wird der Mechanismus Ihres Gehirns, der ein Bild der Welt erstellt, überlistet. Die Kombination von Auge und Gehirn ist keine Kamera, die einfach verzeichnet, was auf ihre Sensoren trifft – das Gehirn macht sich sein eigenes Bild, wann immer das nötig ist.
    Wäre das nicht so, hätten wir einige Probleme. Wo der Sehnerv aus dem Augapfel tritt, befindet sich der blinde Fleck, ein Bereich im Gesichtsfeld, in dem wir nichts sehen können. Was sich in diesem Bereich befindet, ergänzt das Gehirn anhand von Erfahrungswerten. Gleichzeitig vollführen unsere Augen ständig winzige, ruckartige Bewegungen, die Sakkaten genannt werden und dem Gehirn neben anderen Mechanismen dazu dienen, den blinden Fleck wettzumachen. Die Zuckungen werden vom Gehirn abgemildert, so dass Ihr Blick am Ende ruhig

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