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Warzen loswerden von A-Z

Warzen loswerden von A-Z

Titel: Warzen loswerden von A-Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Maria Müller
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Pflanzenbasis gilt .
Vor der ersten Anwendung eines Präparats - ob rezeptpflichtig oder nicht - gilt es, sich anhand des Beipackzettels über Indikationen, Kontraindikationen, evtl. Nebenwirkungen und natürlich die korrekte Anwendung des Präparats zu informieren.
    Die wichtigsten in Eigenregie anzuwendenden Mittel gegen Warzen sind allerdings nicht käuflich zu erwerben: Motivation und Durchhaltevermögen!

Behandlung von Warzen durch Immuntherapie
    Die Behandlung von Warzen durch eine medikamentöse Aktivierung des Immunsystems und nachfolgender Spontanheilung ist prinzipiell denkbar, gehört jedoch zu den weniger praktizierten Maßnahmen bei gewöhnlichen Warzen an Händen und Füßen. Die Behandlung mit den verschreibungspflichtigen Präparaten ist sehr langwierig, zeigt je nach Präparat mehr Nebenwirkungen als Nutzen und ist zudem ausgesprochen kostenintensiv.

    Für die Behandlung von Feigwarzen im Anogenitalbereich ist in Deutschland die verschreibungspflichtige Aldara® Creme zugelassen. Als Wirkstoff enthält sie Imiquimod, eine das Immunsystem stimulierende Substanz, die die zelluläre Abwehr aktiviert, sodass HPV als Antigene erkannt und durch Fress- und Killerzellen attackiert werden können. Die Creme soll 3 x wöchentlich abends auf die Feigwarzen aufgetragen werden und über Nacht 6-10 Stunden einwirken. Die Behandlung muss bis zur Abheilung der Warzen konsequent durchgeführt werden, jedoch nicht länger als 16 Wochen. Die Erfolgsraten gegen Feigwarzen liegen um die 50 %, bei Frauen -aus welchen Gründen auch immer- sogar bei über 70 %. Knapp die Hälfte der Patienten entwickelt unter der langwierigen Behandlung Hautrötungen und oberflächliche Entzündungen. Die langwierige Behandlung mit Aldara® Creme erfordert viel Geduld und eine hohe Motivation, allein schon wegen des hohen Preises: 12 Beutel zur Einmalanwendung kosten rund 100 Euro. Die Behandlung von Feigwarzen mittels Immunstimulation mag elegant sein, ist jedoch mit einer Vielzahl von möglichen Nebenwirkungen behaftet und sollte daher Ausnahmefällen vorbehalten werden.

Sonderfall: Behandlung von kindlichen Dellwarzen
    Über der Notwendigkeit, Mollusca contagiosum zu behandeln, herrscht Uneinigkeit. Die Spontanheilungsrate ist hoch, zudem sind ältere Kinder und Erwachsene mit einwandfrei funktionierenden Immunsystem extrem selten betroffen. Für die Behandlung sprechen jedoch die hohe Infektiosität innerhalb der jeweiligen Altersgruppe , das Risiko einer großflächigen Ausbreitung sowie die Gefahr, dass sich die Dellwarzen durch Kratzen bakteriell entzünden . Die am häufigsten angetroffenen Erreger dieser bakteriellen Superinfektionen sind Staphylokokken, aber auch Streptokokken können Dellwarzen als Eintrittspforten benutzen und so großflächige Hautentzündungen, sogenannte Erysipele, auslösen. Entzündlich veränderte Dellwarzen bereiten zusätzlich Beschwerden, sodass die Kinder nicht selten intensiv an ihnen herumkratzen, wodurch das Narbenrisiko erhöht wird.
    Therapeutisch eingegriffen werden sollte bei störenden subjektiven Symptomen, bei Kindern mit Neurodermitis, bei engen Kontakt mit gefährdeten Kindern (die zum Beispiel an einer Neurodermitis leiden) sowie bei Dellwarzen, die an kritischen Stellen lokalisiert sind wie den Händen oder am Augenlid. Ist die Behandlung von Dellwarzen erforderlich, sollte diese nicht in Eigenregie erfolgen, sondern vom Haut- oder Kinderarzt übernommen werden.
    Kürettage: Die am häufigsten durchgeführte Behandlung bei Dellwarzen besteht darin, sie mechanisch zu entfernen, entweder mit einer kleinen ringförmigen Kürette oder einer speziellen Pinzette, die ein „Ausquetschen“ der Warzen erlaubt. Dazu muss eine Betäubung erfolgen, die in der Regel aus einer Oberflächenanästhesie der Haut mit speziellen Cremes besteht. Die von vielen Eltern gewünschte Abtragung der Warzen in Narkose ist sehr kritisch zu sehen, da die Kürettage zwar mit über 80 % gute Ergebnisse bei kleinem Nebenwirkungsrisiko bringt, jedoch auch immer von Rezidiven ausgegangen werden muss, sodass das Risiko einer Vollnarkose bei (Klein-)Kindern kaum gerechtfertigt ist.
    Chemische Destruktion: Prinzipiell können Dellwarzen auch durch lokal aufgetragene Präparate zerstört werden. Dazu gehören beispielsweise Trichloressigsäure, Salizylsäure und 10%ige Kalilauge. Die Anwendung der Präparate dürfte jedoch sehr selten sein, da sie nahezu immer mit ausgeprägten Hautreizungen einhergehen, die man den

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