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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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dein Bein zu retten. Nur mitarbeiten mußt du natürlich auch etwas. Du mußt den Willen haben, gesund zu werden.«
    Karsten fuhr auf. »Meinst du, mir gefällt es, ein Krüppel zu sein?«
    »Jedenfalls ergehst du dich im Selbstmitleid«, erwiderte seine Mutter gegen ihren Willen hart. »Ich wünschte, ich könnte während der nächsten Wochen in Kronstett bleiben. Leider geht das nicht. Einer muß sich ja um das Geschäft kümmern. Auch wenn wir sehr zuverlässige Leute haben, es wirkt sich nicht gut auf die Arbeitsmoral aus, wenn wir sie total allein lassen.«
    Karsten antwortete ihr nicht. Er hatte die Augen geschlossen, doch sie merkte, daß er nicht schlief. Sie wünschte sich den Panzer durchbrechen zu können, mit dem er sich umgeben hatte. War das noch derselbe junge Mann, auf dessen Stärke und eiserne En tschlossenheit sie so stolz gewesen war? Die Monate der Angst, Schmerzen und Enttäuschungen schienen ihn bis ins Innerste hinein zerbrochen zu haben.
    »Ich komme morgen vormittag wieder.« Sie erhob sich. »Und wenn du etwas brauchen solltest, rufe mich im Hotel an.« Sie schob einen Zettel mit der Telefonnummer, die ihr die Sekretärin des Professors unten im Büro gegeben hatte, unter den Apparat, der auf seinem Nachttisch stand. Er reagierte noch immer nicht. Den Tränen nah beugte sie sich zu ihm hinunter und küßte ihn.
    Schwester Vilma kam mit einem herrlichen Strauß weißer und gelber Narzissen ins Schwesternzimmer. Sie legte die Blumen auf einen der Tische und öffnete einen Schrank, um eine Vase herauszunehmen.
    »Wer hat dir denn diese Blumen verehrt?« erkundigte sich Schwester Marina Hinzen neugierig und hob den Kopf.
    »Niemand«, erwiderte Vilma mit einem koketten Lächeln. »Ich habe sie mir von Herrn Brause geholt. Sie sind für unseren neuen Patienten. Er tut mir so schrecklich leid. Vielleicht machen ihm die Blumen etwas Freude.« Sorgfältig ordnete sie die Blüten in die mit Wasser gefüllte Vase.
    »So«, bemerkte Schwester Marina anzüglich und widmete sich wieder den Krankenblättern, die vor ihr auf dem Schreibtisch l agen.
    Schwester Vilma betrat nach kurzem Anklopfen Karstens Zimmer. Daß er mit dem Gesicht zum Fenster lag und sich ihr auch nicht zudrehte, kümmerte sie nicht. »Ich dachte mir, ich bringe Ihnen ein paar Blumen«, sagte sie und ging um das Bett herum. »Sind sie nicht hübsch? Und wie sie duften.« Sie hielt Karsten den Strauß so vor das Gesicht, daß sie dabei fast das Wa sser aus der Vase verschüttet hätte.
    Der junge Mann machte eine abwehrende Bewegung. »Stellen Sie die Blumen auf den Tisch, wenn es unbedingt sein muß«, sagte er unfreundlich und wandte sich zur anderen Seite.
    Schwester Vilma ließ sich davon nicht beirren. »Ich werde sie Ihnen auf den Nachttisch stellen.« Sie ging zur anderen Seite des Bettes. »Haben Sie große Schmerzen?« Als Karsten ihr nicht antwortete, machte sie sich daran, seinen Koffer weiter auszupacken.
    »Sind Sie ausschließlich für mich da, Schwester?« erkundigte sich der junge Mann, als Vilma keine Anstalten machte, sein Zimmer wieder zu verlassen.
    »Nein, aber wenn Sie das möchten, wird es sich bestimmt einrichten lassen«, sagte sie erfreut und trat an das Fußende des Bettes. »Am besten, Ihre Mutter spricht darüber mit dem Herrn Professor.«
    »Oh, so habe ich das nicht gemeint, Schwester«, erwiderte Karsten erschrocken. »Ich wunderte mich nur darüber, wieviel Zeit Sie in meinem Zimmer vertun. Als Schwester haben Sie b estimmt auch noch andere Patienten, um die sie sich kümmern müssen.«
    »Ich wollte Ihnen nur etwas helfen, Herr Rotenberg«, erklärte Vilma. »Wenn Sie etwas brauchen, bitte klingeln Sie. Ich bin I hnen nicht böse. «Mit schwingenden Hüften verließ sie das Zimmer.
    Schwester Marina blickte ihr entgegen. »Schwester Ruth hat bereits nach dir gefragt, Vilma«, sagte sie. »Es ist besser, du gehst gleich zu ihr. Herr Singer hat sich beschwert, weil du vergessen hast, ihm die Pralinen zu bringen, die du vom Kiosk für ihn holen solltest. Er wollte sie seiner Frau schenken.«
    »Oh, daran habe ich nicht mehr gedacht!« Vilma schlug sich gegen die Stirn. »Seine Frau sollte sie als Aufmerksamkeit zum Hochzeitstag bekommen. Ich habe sie noch nicht mal besorgt.«
    »Ich habe das inzwischen erledigt«, sagte Schwester Sabine. Sie kam vom Gang. »An deiner Stelle würde ich Schwester Ruth nicht warten lassen. Sie ist auf hundertachtzig.«
    Vilma hastete davon. Schwester Ruth Bohnen, die rechte

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