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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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es nach ihm gehen würde, müßten wir wahrscheinlich ständig ein Zimmer für sie freihalten.« Werner öffnete die Wagentür und stellte seine Tasche auf den Rücksitz.
    »Ich kann diese Frau auch nicht ausstehen«, gestand Lisa. »Es ist einfach widerlich, wie sie sich an dich ranmacht. Dabei müßte sie längst gemerkt haben, daß du sie nicht magst. Nun, leider kannst du dir deine Patienten nicht aussuchen.«
    »Ich höre immer Patienten«, erwiderte ihr Schwager. »Wenn Frau Carmel wirklich krank wäre und meiner Hilfe bedürfte, würde ich sie klaglos ertragen. Aber ihr fehlt nichts, absolut nichts. Sie gehört zu den wenigen glücklichen Menschen, die über eine sehr robuste Natur verfügen. Nur leider hat sie zu viel Geld und kann es sich leisten, wegen nichts und wieder nichts, ein Krankenhaus aufzusuchen.«
    »Schade, daß sie auf ihren Reisen bisher keinen Arzt kenne ngelernt hat, von dem sie noch mehr angetan ist als von dir«, meinte Lisa. »Laß dir wegen Frau Carmel keine grauen Haare wachsen, es lohnt nicht. Irgendwann muß Sie einfach begreifen, daß sie bei dir nichts erreichen kann.«
    »Wollen wir es hoffen.« Prof. Dr. Sturm ließ sich hinter das Steuer seines Wagens gleiten. »Wiedersehen, Lisa. Sorge dafür, daß sich Roland an meine Anweisungen hält.«
    »Ich werde es wenigstens versuchen«, versprach die junge Frau lachend und kehrte ins Haus zurück.
     
    * * *
     
    Zufrieden mit sich und der Welt verließ Isabelle Seidel das Wohnheim, um durch den Park zur Schloßklinik hinüber zu gehen. Die junge Frau fühlte sich ausgesprochen wohl in ihrer neuen Umgebung. Nicht nur, daß ihr die Arbeit auf der Frauenstation gefiel, sie kam auch mit ihren neuen Kollegen und Kolleginnen sehr gut aus. Ein besonders gutes Verhältnis hatte sie vom ersten Tag an zur Oberschwester Johanna. Zudem mußte sie sich keine Sorgen machen, daß das Personal der Naturheilklinik etwas von ihrer Vergangenheit wußte. Prof. Sturm hatte ihr ans Herz gelegt, darüber zu schweigen, aber das lag ja auch in ihrem eigenen Interesse.
    »Sie sehen so vergnügt aus, Schwester Isabelle«, wurde sie von einer sonoren Stimme aus den Gedanken geschreckt. Sie schaute auf. »Guten Morgen, Doktor Clasen«, grüßte sie.
    Rasch wollte sie weitergehen. Eine Kollegin hatte sie schon am Vortag vor Oberarzt Clasen gewarnt. Der gutaussehende Fünfziger galt als ausgesprochener Frauenheld. Es war allgemein bekannt, daß er auch nicht vor den Schwestern halt machte.
    »Haben Sie es wirklich so eilig, Schwester Isabelle?« fragte Lucas Clasen mit seinem berüchtigten charmanten Lächeln. »A ußerdem haben wir denselben Weg.«
    »Ich bin etwas spät dran.«
    Dr. Clasen hielt sie am Arm fest. »Sieht ja fast so aus, als hätten Sie Angst vor mir«, meinte er. » Sehe ich wirklich so aus, als würde ich jeden Morgen zum Frühstück ein, zwei Schwestern verspeisen?«
    »Vielleicht nicht gerade zum Frühstück«, erwiderte Isabelle spontan und erschrak dann über sich selbst. Immerhin handelte es sich bei Dr. Clasen um den stellvertretenden Klinikchef. »Ich muß wirklich gehen.« Sie machte sich mit einer heftigen Bewegung frei und eilte weiter.
    »Ich bin nicht der böse Wolf, für den Sie mich zu halten scheinen!« rief ihr Clasen halblaut nach. Amüsiert steckte er die Hände in die Kitteltaschen. Es geschah äußerst selten, daß sich ihm ein weibliches Wesen widersetzte. Gerade darum reizte es ihn besonders, der hübschen Schwester Isabelle etwas näher- zukommen. Er fand es ein lohnenswertes Ziel, herauszufinden, ob es ihm nicht gelingen konnte, die Schranke niederzureißen, die sie um sich errichtet hatte.
    Schwester Isabelle hastete die Treppe zum zweiten Stock hi nauf. Den Aufzug hatte sie nicht benutzen wollen, weil sie befürchtete, daß Dr. Clasen ihr nacheilte und sie dort unter Umständen einholte.
    Als sie im ersten Stock angekommen war, sagte sie sich selbst, wie lächerlich es war, vor ihm auszureißen. Er hielt sich nun ei nmal für unwiderstehlich und war es scheinbar gewohnt, daß die Frauen ihm gleich reihenweise zu Füßen lagen. Konnte sie es ihm da verübeln, daß er es auch bei ihr versuchte?
    Statt auch noch die nächste Treppe hinaufzusteigen, drückte sie auf den Rufknopf des Aufzugs.
    Seitlich von ihr lag die Männerabteilung der Chirurgie. Noch während sie auf den Aufzug wartete, wurde die zweiflügelige Glastür aufgestoßen. Pfleger Feinhals und Schwester Vilma schoben ein Bett hindurch und wandten sich dem

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