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Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Titel: Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordwainer Smith
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Schönheit, Ruhm und die Sicherheit einer Ehe, doch niemand hatte mir gesagt, dass diese drei nicht zusammenpassten. Ich musste bis ans Ende der Sterne gelangen, bevor ich bekam, was ich wollte, bevor ich sein konnte, was ich sein wollte.«
    »Und ich«, sagte Alma, die »Finsternis« gewesen war, »ich hatte ein schreckliches Problem. Ich war verrückt. Ich fürchtete mich vor dem Leben. Ich wusste nicht einmal, wie es ist, eine Frau, eine Geliebte, ein Weib, eine Mutter zu sein. Woher sollte ich auch wissen, dass ich eine Schwester und Frau brauchte, so wie du es mir geworden bist, um mein Leben vollständig werden zu lassen? Ohne dich, die du mir alles gezeigt hast, Ellen, hätte ich nie heiraten oder einen Mann haben können. Ich dachte, ich würde das Morden zu den Sternen tragen, aber ich trug ebenfalls meine eigene Lösung in mir. Wo sonst hätte ich mich ändern können, um ich zu sein?«
    »Und ich«, sagte Alan, der »Samm« gewesen war, »wurde ein metallener Riese zwischen den Sternen, als meine erste Frau starb und meine eigenen Kinder mich vergaßen und mieden. Niemand kann jetzt jedoch behaupten, dass ich kein Vater bin. Ich bin mehr Vater als jeder andere Mann der menschlichen Rasse es jemals gewesen ist!«
    Der Schatten veränderte sich, als sich die riesige rechte Hand schwerfällig gen Himmel hob, als Präludium für einen lauten Roboterschrei, der verkündete, dass die Nacht, gemessen mit astronomischer Präzision, an jenen Ort gekommen sei, an dem er stand.
    Der Arm war nun senkrecht nach oben gerichtet.
    »Das habe ich sonst immer gemacht«, sagte Alan
    Der Schrei ertönte und erinnerte ein wenig an den kurzen Knall einer Pistole, von allen zu hören, aber ohne Echo, ohne Nachhall.
    Alan blickte sich um. »Alle Kinder sind im Haus. Selbst Rupert. Kommt herein, meine Lieben, und lasst uns zusammen essen.« Alma und Ellen gingen ihm voran, und er schloss die schweren Türen hinter sich.
    Das war Frieden und Glück, war letztendlich ein gütiges Geschick. Sie hatten keine anderen Verpflichtungen, als zu leben und glücklich zu sein. Die Gefahr und das Versprechen eines Sieges lagen weit, weit hinter ihnen.

Hinab zu einer sonnenlosen See

Sie klingeln hoch, oh, hoch oben am Himmel, oh! Hell, wie hell ist das Licht dieser Zwillingsmonde von Xanadu, Xanadu, der Verlorenen, Xanadu, der Lieblichen, Xanadu, dem Hort der Lust. Lust der Sinne, des Körpers, des Verstandes, der Seele. Der Seele? Wer sagte da etwas von der Seele?

I
    Wo sie standen, da flüsterte leise der Wind. Hin und wieder zupfte Madu mit einer ewig weiblichen Geste an ihrem knappen silbernen Rock oder ordnete ihre nicht minder knappe ärmellose Weste. Nicht dass ihr kalt war. Ihre luftige Kleidung war dem milden Klima Xanadus angemessen.
    Sie dachte: Ich frage mich, wie er wohl aussehen mag, dieser Lord der Instrumentalität. Ist er alt oder jung, blond oder schwarz, weise oder närrisch? Sie dachte nicht: hübsch oder hässlich. Xanadu war bekannt für die körperliche Vollkommenheit seiner Bewohner, und Madu war zu jung und unerfahren, um etwas anderes zu erwarten.
    Lari, der mit ihr zusammen wartete, dachte nicht an den Raumlord. In Gedanken betrachtete er noch einmal die Videobänder und den Tanz, die komplizierten Schritte und die wunderbare Raserei der Bewegungen der Gruppe aus den uralten Zeiten der Menschenheimat, der Gruppe namens »Bawlshoy«. Eines Tages, dachte er, ach, eines Tages werde auch ich so tanzen können …
    Kuat dachte: Glauben die wirklich, sie könnten mich zum Narren halten? In all den Jahren meiner Regierungszeit auf Xanadu ist dies das erste Mal, dass sich ein Lord hier einfindet. Es ist in der Tat der Kriegsheld der Schlacht um Styron IV! Nun, das ist schon eine ganze Reihe von Monaten her … Er hatte genug Zeit, sich zu erholen, wenn es wirklich stimmt, dass er verwundet worden ist. Nein, da steckt noch mehr dahinter … sie wissen oder vermuten etwas … Ach was, wir werden ihn schon beschäftigen. Das konnte nicht schwer sein mit all den Vergnügungen, die Xanadu zu bieten hat … und dann gibt es da noch Madu. Nein, er würde sich wirklich nicht beklagen können, oder er musste seine Tarnung aufgeben …
    Und in der ganzen Zeit, während sich der Ornithopter näherte, da näherte sich ihnen auch ihr Schicksal. Er wusste nicht, dass er ihr Schicksal werden würde; er beabsichtigte nicht, ihr Schicksal zu sein, ihr Schicksal war noch nicht bestimmt.
    Der Passagier in dem landenden Ornithopter

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