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Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Titel: Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordwainer Smith
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geschehen in der kurzen Zeit seit ihrer Rückkehr ins Leben.
    Keuchend, bebend flüsterte sie: »Carlotta?«
    Ihre Schwester nickte. »Ja, Juli, ich bin es. Und dies ist mein Gemahl, Laird.« Sie nickte dem stattlichen jungen Mann hinter ihrem Sessel zu. »Er hat mich vor über zweihundert Jahren heruntergeholt, aber unglücklicherweise ist es nicht möglich, einen Uralten einem Verjüngungsprozess zu unterziehen, der nach unserem Aufbruch von der Erde entwickelt wurde.«
    Juli begann zu schluchzen. »O Carlotta, es ist alles so schwer zu glauben. Du bist so alt! Du warst doch nur zwei Jahre älter als ich.«
    »Ich habe zweihundert Jahre Glückseligkeit hinter mir, Liebes. Man konnte mich nicht verjüngen, aber man konnte zumindest mein Leben verlängern … Nun, ich habe nicht aus rein altruistischen Gründen Laird gebeten, dich zu uns zu bringen. Karla ist noch immer dort draußen, aber da sie erst sechzehn Jahre alt war, als sie in Tiefschlaf versetzt wurde, glauben wir, dass du der Aufgabe besser gewachsen sein wirst. Offen gesagt, haben wir dir eigentlich keinen Gefallen damit getan, dich zu uns zu holen, da du von nun an altern wirst. Aber sich auf ewig in einem Zustand vorübergehender Leblosigkeit zu befinden, ist auch kein richtiges Leben.«
    »Natürlich nicht«, stimmte Juli zu. »Und außerdem – hätte ich ein normales Leben geführt, wäre ich auch gealtert.«
    Carlotta beugte sich vor, um ihr einen Kuss zu geben.
    »Zumindest sind wir endlich wieder zusammen«, seufzte Juli.
    »Ach mein Liebes«, sagte Carlotta, »es ist wunderschön, diese kurze Zeit mit dir zu verbringen. Du siehst, dass ich sterbe. Ab einer gewissen Grenze können die Wissenschaftler trotz ihrer hoch entwickelten Technologien einen Menschen nicht mehr am Leben erhalten. Und wir brauchen Unterstützung, Unterstützung bei unserer Rebellion.«
    »Rebellion?«
    »Ja. Gegen die Jwindz. Sie waren Chinesen, Philosophen. Jetzt sind sie die wahren Herrscher der Erde, und wir – so glauben sie – sind lediglich ihre Instrumentalität, ihre Polizeikräfte. Mit ihrer Macht beherrschen sie nicht den Körper des Menschen, sondern seine Seele . Hier ist dieser Begriff fast in Vergessenheit geraten. Stattdessen sagt man ›Geist‹ dazu. Sie nennen sich selbst die Vollkommenen, und sie trachten danach, die Menschen nach ihrem eigenen Bild zu formen. Aber sie sind schwach, unbeweglich, blutleer. Sie haben Geschöpfe aus allen Völkern rekrutiert, aber die Menschen reagierten kaum darauf. Nur einige wenige sehnen sich nach jener ästhetischen Vollkommenheit, die sich die Jwindz zum Ziel gesetzt haben. Deshalb haben die Jwindz auf ihre Kenntnisse über Drogen und Opiate zurückgegriffen, um die Wahren Menschen in betäubte, gleichgültige Wesen zu verwandeln, um sie leicht regieren und kontrollieren zu können. Unglücklicherweise haben sich einige unserer Nachkommen« – Carlotta nickte Laird zu – »ihnen angeschlossen. Wir brauchen dich, Juli. Seit meiner Ankunft haben Laird und ich alles in unserer Macht Stehende getan, um die Wahren Menschen von dieser Form der Sklaverei zu befreien, denn es ist eine Sklaverei. Es ist ein Mangel an Vitalität, fehlender Lebenssinn. In den alten Zeiten gab es ein Wort dafür. Erinnerst du dich? ›Zombie‹!«
    Während der ganzen Unterhaltung zwischen den Schwestern hatten Herkie, der Bär und Laird geschwiegen. Nun schaltete sich Laird ein. »Bis Carlotta zu uns kam, waren wir hilflos der Macht der Jwindz ausgeliefert. Wir wussten nicht einmal, was es bedeutete, ein menschliches Wesen zu sein. Wir waren überzeugt, unser einziger Lebenszweck sei es, den Jwindz zu dienen. Wenn sie vollkommen waren – welche andere Aufgabe blieb uns dann noch? Es war unsere Pflicht, ihre Wünsche zu erfüllen – die Städte zu erhalten und zu schützen, die Wilden zu vertreiben, die Drogen zu nehmen. Einige von der Instrumentalität machten sogar Jagd auf Unbefugte Menschen, Heillose und, als letztes Mittel, Wahre Menschen, um den Nachschub für ihre Laboratorien zu sichern. Aber inzwischen glauben viele von uns nicht mehr an die Vollkommenheit der Jwindz – vielleicht haben wir auch etwas gefunden, an das zu glauben sich mehr lohnt als an die menschliche Vollkommenheit. Wir haben Menschen gedient. Wir hätten der Menschheit dienen sollen. Jetzt fühlen wir, dass die Zeit gekommen ist, diese Tyrannei zu beenden. Carlotta und ich besitzen Verbündete unter unseren Nachkommen und unter den Heillosen und sogar, wie

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