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Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Titel: Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordwainer Smith
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ihr Gesicht. »Eine bemerkenswerte Ähnlichkeit«, stellte der Bär fest. Herkie nickte zustimmend. »Ich mache mir Sorgen wegen der Zeitdifferenz. Glaubst du, sie wird eine Rolle spielen?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Herkie. »Da ich kein Mensch bin, kann ich nicht sagen, was die Menschen stört oder nicht stört.« Sie reckte sich und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. »Ich weiß!«, rief sie. »Ich weiß es jetzt! Sie ist hierhergeschickt worden, um uns bei der Rebellion zu unterstützen!«
    »Nein«, widersprach der Bär. »Sie war zu lange fort, als dass ihre Ankunft etwas damit zu tun haben könnte. Es mag sein, dass sie uns vielleicht helfen wird, sehr helfen wird, aber ich vermute, dass ihre Ankunft zu dieser Zeit und an diesem Ort eher zufälliger Natur als Absicht ist.«
    »Manchmal glaube ich, einen menschlichen Verstand zu verstehen«, sagte Herkie, »aber gewiss hast du Recht. Ich kann kaum ihr Zusammentreffen erwarten!«
    »Ja«, nickte er, »obwohl ich fürchte, dass es bei ihnen eine eher traumatische Wirkung hervorrufen wird. In mehr als einer Hinsicht.«
     
    Als Juli aus ihrem tiefen Schlummer erwachte, fand sie neben sich eine nachdenkliche Herkie vor.
    Juli streckte sich und fragte auf mentalem Weg: Bist du wirklich eine Katze?
    Ja, antwortete Herkie auf dieselbe Weise. Aber du musst lernen, dein Bewusstsein zu beherrschen. Jeder kann deine Gedanken lesen.
    Tut mir leid, sprakk Juli, aber ich bin an diese Telepathie nicht gewöhnt.
    »Ich weiß.« Herkie hatte wieder ins Deutsche umgeschaltet.
    »Ich verstehe nicht, wieso du Deutsch kannst!«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich habe es von dem Bären gelernt. Vielleicht solltest du lieber ihn fragen, wie er dazu gekommen ist.«
    »Einen Moment. Ich erinnere mich jetzt an die Geschehnisse vor meinem Einschlafen. Der Bär hat meinen Namen erwähnt, meinen Familiennamen, vom Acht.«
    Herkie wechselte das Thema. »Wir haben dir neue Kleidung besorgt. Wir haben versucht, die nachzuschneidern, die du getragen hast, aber sie war schon so sehr in Auflösung begriffen, dass wir uns nicht sicher sind, es richtig gemacht zu haben.«
    Herkie schaute so ängstlich und bittend drein, dass Juli sie sofort beruhigte. Wenn sie passt, wird sie mir bestimmt gefallen.
    Oh, sie passt, sprakk Herkie. Wir haben Maß an dir genommen. Wenn du gebadet und gegessen hast, wirst du dich anziehen, und der Bär und ich bringen dich dann in die Stadt. Gewöhnlich ist es Untermenschen wie mir nicht gestattet, die Stadt zu betreten, aber ich glaube, dass diesmal eine Ausnahme gemacht werden wird.
    Es ging etwas Süßes und Weises von dem Gesicht mit den trüben blauen Augen aus. Juli fühlte, dass Herkie ihre Freundin war. Das bin ich, sprakk Herkie, und Juli wurde bei dieser Gelegenheit wieder daran erinnert, dass sie lernen musste, ihre Gedanken bei sich zu behalten. Du wirst es schon noch lernen, sprakk Herkie. Es erfordert nur ein wenig Übung.
     
    Zu Fuß erreichten sie die Stadt, vorn der Bär, hinter ihm Juli und dann Herkie, die den Schluss bildete. Auf der Straße begegneten ihnen zwei Manshonyagger, aber der Bär sprach sie von fern auf Doych an, und sie wandten sich widerspruchslos ab und trollten sich.
    Juli war fasziniert. »Was ist denn das ?«, fragte sie.
    »Ihr richtiger Name lautet ›Menschenjäger‹, und sie sind entwickelt worden, um Menschen zu töten, deren Vorstellungen nicht mit denen des Sechsten Deutschen Reiches übereinstimmen. Aber jetzt funktionieren nur noch wenige von ihnen, und viele von uns haben Doych gelernt seit … seit …«
    »Ja?«
    »Seit einem Ereignis, über das du in der Stadt etwas erfahren wirst. Lass uns weitergehen.«
    Sie näherten sich der Stadtmauer, und Juli nahm ein Summen wahr. Eine mächtige Kraft schien sich ihnen in den Weg zu stellen. Ihr standen die Haare zu Berge, und sie spürte das Prickeln einer elektrischen Ladung. Offensichtlich war die Stadt von einem Kraftfeld umgeben.
    »Was ist das denn?«, rief sie.
    »Nur ein Statikschirm, um das Wilde fernzuhalten«, antwortete der Bär beruhigend. »Mach dir keine Sorgen, ich habe einen Dämpfer dabei.«
    Er hob seine rechte Pranke, in der er ein kleines Gerät hielt, drückte einen Knopf, und augenblicklich öffnete sich ein Durchgang für sie. Als sie dann vor der Stadtmauer standen, tastete der Bär bedächtig über ihre obere Kante. An einem bestimmten Punkt verharrte er und griff dann nach einem seltsam aussehenden Schlüssel, der an einem Band um

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