Was dein Herz verspricht
Erleichterung ihn durchströmte. Dann lächelte er unvermittelt. Mein Gott, er hatte vergessen, daß er das noch konnte - und wie gut es sich anfühlte.
»Nein, du wirst nicht sterben, das lasse ich nicht zu.«
»Ich liebe dich.«
Die Liebe umfing ihn mit einer so einzigartigen Kraft, daß es ihm kurz den Atem verschlug. Gott hatte seine Gebete erhört! Er hatte ihm Elizabeth zurückgegeben, und Nick war ein Mann, der ein solches Wunder klar erkannte. Er beugte sich vor und hauchte einen Kuß auf ihre Wange. »Ich liebe dich auch. Und ich werde es dir von jetzt an so oft sagen, bis du der Worte überdrüssig wirst.« Er lachte zärtlich.
»Wirklich, Mylord?« flüsterte sie.
»Das verspreche ich dir, Bess. Ich liebe dich. Und ich werde es ständig wiederholen, so daß du es niemals vergessen kannst.«
Dieses Versprechen gedachte er ewig zu halten.
Epilog
Elizabeth genoß das Gefühl von Nicholas’ geschmeidigem Körper, der sie schützend umfing. Sie hatten sich gerade geliebt, und die Glut der Befriedigung erfüllte sie.
Heute war es sechs Monate her, daß sie geheiratet hatten, eine schlichte, aber elegante Hochzeit, die im Garten von Ravenworth Hall stattgefunden hatte. Alle ihre Freunde waren dort gewesen, alte und neue - viel mehr als sie erwartet hatte. Und natürlich auch Elias, Theo, Mercy und all die treuen Bediensteten von Ravenworth.
Außer Jackson Freemantle, ihm war fristlos gekündigt worden.
Nach der Hochzeit, in ihrem Schlafzimmer, hatte Nicholas ihr ein Geschenk gemacht. Nicht die Ravenworth-Rubine, die blieben im Tresor bei Sydney, aber einen wunderschönen Anhänger aus Smaragden und Diamanten passend zu ihren Augen.
Elizabeth lächelte, als sie daran dachte. Sie hatte das kostbare Juwel heute abend zum Essen getragen, und Nicholas hatte sie mit passendem Armband und Ohrringen überrascht. Sie jedoch hatte nun ein anderes Geschenk für ihn, wertvoller als jeder Schmuck.
Sie spürte, wie seine Finger sacht über ihre Schultern strichen, ihre Wirbelsäule entlang abwärts. Er drückte seine Lippen auf ihren Hals, und sie schauderte ein wenig. Er war so köstlich unersättlich, besonders heute abend. Er begehrte sie schon wieder, und wie immer begehrte sie ihn ebenfalls.
Sie drehte sich auf den Rücken, um ihn anzusehen, sah die
Liebe und das schelmische Glitzern des Begehrens in seinem Blick. »Danke für das herrliche Armband und die Ohrringe. Nach sechs Monaten hat man ja noch gar keinen richtigen Hochzeitstag. Aber schließlich war jeder Tag etwas Besonderes für mich, seit ich dir begegnet bin.«
Er hauchte einen Kuß auf ihre Lippen. »Du bist das Besondere dabei, Bess. Und ich danke Gott jeden Tag, daß du mir gehörst.«
Sie verschränkte die Finger ihrer einen Hand mit seiner. »Ich habe auch ein Geschenk für dich. Ich wollte es dir eigentlich schon früher geben, aber du warst so fasziniert von anderen Dingen, daß ich dachte, ich warte lieber noch ein wenig.«
Er hob eine schmale schwarze Augenbraue. »Ich dachte, ich hätte dein Geschenk schon bekommen. Ich dachte, als du mit der Zunge meinen Nabel geschleckt hast und dann abwärts bis zu meinem -«
»Nicholas Warring! Das ist nicht die Art Geschenk, die ich meine. Und das weißt du.«
Er grinste verführerisch. Schließlich war er der »Verruchte Graf«, und glücklicherweise gab es Dinge, die sich einfach nicht änderten. »Tut mir leid.« Aber das unreuige Glitzern in seinem Blick bewies, daß es ihm überhaupt nicht leid tat.
»Das Geschenk, das ich für dich habe, ist eines, das ein ganzes Leben lang und länger halten wird. Rate mal, was es ist.«
Er feixte und schüttelte den Kopf. »Neue Reitstiefel?«
Sie lächelte ihn an, nahm seine Hand und legte sie ganz vorsichtig auf die sachte Rundung ihres Bauches. Jeder Übermut verschwand aus seinem Blick.
»Sag mir, daß du keine Witze machst. Mein Gott, Bess, sag, daß das Geschenk ein Kind ist.« Seine Augen waren so voller Hoffnung, daß Tränen in ihre Augen traten.
»Wir werden ein Baby haben, Mylord. Und wenn wir Glück haben, wird es vielleicht ein Sohn.«
Seine Kehle bewegte sich, aber kein Ton war zu hören. Einen Moment senkte er den Blick. Als er sie wieder ansah, glänzten seine Augen verdächtig, und er lächelte zutiefst bewegt. »Das ist das Geschenk, das ich mir mehr als alles andere gewünscht habe, ein Geschenk, von dem ich irgendwann nicht mehr geglaubt hatte, daß ich es noch bekommen würde. Ob Sohn oder Tochter ist völlig unwichtig.
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