Was diese Frau so alles kann
wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken, als sie hörte, wie ihr Name aus seinem Mund klang.
“Erinnern Sie sich einfach nur daran, dass wir das Händeschütteln schon längst hinter uns gelassen haben, und alles wird gut”, sagte er und wedelte mit der Seite aus
Sexcapades
vor ihren Augen herum, bevor er das Blatt zusammenfaltete und in die Gesäßtasche seiner Jeans schob. Einer Jeans, die, wie sie feststellte, sein wohlgeformtes Gesäß gut zur Geltung brachte. Sie schüttelte den Kopf. Einer Jeans, die diesen knackigen, männlichen
Hintern
wunderbar zur Geltung brachte, korrigierte sie sich in Gedanken.
Er klopfte mit der Hand auf die Hosentasche, in die er gerade das Blatt gesteckt hatte. “Wenn Sie das hier wollen, müssen Sie schon herkommen und es sich holen”, sagte er mit einem anzüglichen Lächeln.
Das war eine reizvolle Idee, aber bevor sie antworten konnte, wurden sie unterbrochen.
“Hallo, Leute.” Cecily Divine kam die schmiedeeiserne Wendeltreppe hinunter in den Empfangsbereich. Sie führte die Agentur zusammen mit ihren Cousinen Livia und Gia. “Haben Sie noch einen Wunsch?”
“Nein, danke. Wir wollten gerade gehen”, sagte Regan und nahm Sam damit die Entscheidung ab.
Cecily nickte. “Okay. Es hat übrigens angefangen zu regnen. Soll ich Ihnen ein Taxi rufen?”
Wenn Cecily es seltsam fand, dass Regan Sam kennengelernt hatte oder mit ihm zusammen gehen wollte, so zeigte sie es nicht.
“Regan?”, fragte Sam und überließ ihr die Wahl des Verkehrsmittels.
“Eigentlich könnten wir die Bahn nehmen. Mein Apartment ist in Lincoln Park, direkt an der DePaul University.” Und einer ihrer Vorsätze lautete, sich etwas “durchschnittlicher” zu verhalten und nicht mehr Taxi zu fahren, wenn sie auch die Bahn nehmen konnte.
Cecily zuckte die Schultern. “Gut. Dann werde ich Sie beide allein lassen und mich um die anderen Kunden kümmern.” Sie ging zu Regan und umarmte sie kurz. “Passen Sie auf sich auf, ja?” Dann trat sie einen Schritt zurück und schüttelte Sam die Hand. “Ich sehe Sie heute Abend nach der Hochzeitsprobe beim Dinner.” Quirlig, wie sie nun einmal war, verschwand Cecily so schnell, wie sie gekommen war, und Sam und Regan waren wieder allein.
“Fertig?”, fragte Regan.
Sam lächelte verschmitzt. “Schon lange.” Er machte sich auf den Weg, um seine Tasche zu holen; da er direkt vom Flughafen zu Divine Events gefahren war, hatte er sein Gepäck dabei. Offenbar zögerte er keine Sekunde, mit ihr zusammen von hier zu verschwinden.
Regan war ebenfalls sicher, das Richtige zu tun. Dennoch musste sie schlucken.
Mit der Tasche in der Hand kehrte er zurück, und sie gingen zum Ausgang. Er öffnete die Tür und hielt sie für sie auf. “Sie sagen, wo’s langgeht.”
“Jede Menge Widersprüche”, sagte sie, als sie durch die Tür trat, und lachte. “Wer sind Sie wirklich? Der Gentleman, der mir die Tür aufhält, oder derjenige, der mir die Führung überlässt?”
Er legte den Kopf schräg, und schien vor Selbstsicherheit und anziehender Sinnlichkeit nur so zu strotzen. “Wenn ich das wüsste! Aber eines ist sicher: Dank Ihrer Fantasie werden wir am Ende des Tages sehr viel mehr übereinander wissen.”
Und Regan ahnte, dass sie auch sehr viel mehr über sich selbst wissen würde.
Sie betraten das Apartmenthaus, in dem Regan wohnte. Angesichts der eleganten Ausstattung – das Foyer war ganz in Glas und Chrom gehalten – stieß Sam einen gedehnten Pfiff aus. “Ganz schön schick!”
“Der Immobilienmakler sagte, dass es in Lincoln Park mehr Restaurants gibt als in fast jedem anderen Stadtteil”, lächelte Regan, als sie die Aufzüge erreicht hatten. “Ich kann also jeden Abend in einem anderen Lokal essen und werde sehr lange nicht zweimal das Gleiche bekommen.”
“Klingt wie der Traum jeder berufstätigen Frau.”
Sie blickte ihn mit ihren großen blauen Augen an. “Da ich keine berufstätige Frau bin, kann ich dazu nichts sagen.”
Gemeinsam betraten sie den Lift, und die Türen schlossen sich hinter ihnen. Er stützte sich mit der Hand ab, sodass Regan zwischen ihm und der verspiegelten Wand gefangen war.
Also arbeitete sie nicht. “Was machen Sie denn?”, fragte er.
Regan zuckte die Achseln. “Ich bin Vorsitzende von einigen Komitees und Wohltätigkeitsvereinen. Ich sammle Gelder für wohltätige Zwecke und dergleichen. Alles, was meine Familie und meinen Verlobten glücklich gemacht hat, habe ich getan. Und im
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