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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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auch von dem zeitgenössischen Anthropologen Elliott Oring geteilt. In seinem zugleich amüsanten und tief schürfenden Buch
Jokes and Their Relations
schreibt er: «Das Begreifen von Humor hängt vom Begreifen einer passenden Unvereinbarkeit ab – das heißt die Wahrnehmung einer passenden Beziehung zweier Elemente aus Bereichen, die generell als unvereinbar betrachtet werden.»
    Anders ausgedrückt, gibt es bei einem Witz also immer Elemente, die scheinbar nicht zusammenpassen.
    Elliott Oring hat mit
The Jokes of Sigmund Freud
auch ein Buch über Sigmund Freuds Humor vorgelegt, in welchem er die Meinung vertritt, dass das Repertoire des großen Psychoanalytikers an Witzen und seine Deutungen mehr über Freud selbst aussagen als über Humor im Allgemeinen.
    Wie dem auch sei, eines steht jedenfalls fest: Humor funktioniert auf sehr subtile Weise, und vieles von seinem
Wie
und
Warum
ist bis zum heutigen Tag immer noch nicht gut verstanden. Nicht nur, aber auch deshalb bleibt zum Beispiel computergenerierter Humor weiterhin von bescheidener Qualität. Hier ist ein Beleg, der von JAPE stammt, dem
Joke Analysis and Production System.
Es ist eine von Kim Binsted und Graeme Ritchie entwickelte Software, die Witze produziert, oder sagen wir genauer: Witze produzierensoll. Denn der künstliche Komiker übt sich noch in Interessantheitsaskese. Er produziert bislang Humor der – sagen wir einmal – Handelsklasse B. Noch eines der besseren Stücke aus der «Feder» von JAPE ist dieses Frage-Antwort-Paar:
    Frage: What do you call a breakfast food murderer?
    Antwort: A cereal killer.
    Übersetzt etwa:
    «Wie nennt man einen Frühstücksspeisen-Mörder? Einen Zerealien-Killer.»
    Der Witz beruht auf der lautlichen Ähnlichkeit von «serial» (seriell) und «cereal» (Zerealien, z.B. Müsli). Die Begriffe «Serien-Mörder» und «Zerealien-Mörder» sind lautlich im Englischen nicht unterscheidbar.
    Putzig, keine Frage! Aber lustig? Nicht wirklich!
    Es ist ein Anfang, immerhin. Die Produktion ansprechender Humorerzeugnisse befindet sich für Software und Maschinen aber noch in weiter Ferne. Auf diesem Terrain können sie jedenfalls bisher nicht den Turing-Test bestehen. Auf anderen Gebieten schon.
    Abbildung 3: «Was kann er denn noch außer Staubsaugen?» Cartoon von Nigel Sutherland
    Im Schach zum Beispiel. Schach-Computer besiegen heutzutage sogar den Schach-Weltmeister.
    Noch ein Wort zur Geschichte der Humorauffassungen: Lange Zeit, von den alten Griechen bis vor rund 250 Jahren, war die mehrheitlich akzeptierte Theorie des Humors die Superioritätstheorie. Superiorität bedeutet Überlegenheit. Gemäß dieser Theorie ist Lachen Ausdruck eines Gefühls der Überlegenheit über jemand anderen oder auch über die Art und Weise, wie man selbst früher war. Ein Beispiel für diese Theorie ist das folgende:
    Ein Mann fliegt in einem Heißluftballon und verirrt sich. Über einem Feld reduziert er die Höhe und macht einen Menschen am Boden aus: «Können Sie mir helfen?», ruft er. «Ich hatte einem Freund versprochen, ihn vor einer halben Stunde abzuholen, aber ich weiß nicht, wo ich bin und in welche Richtung ich mich bewege.»
    «Klar», sagt der Mann am Boden. «Sie befinden sich circa bei 58 Grad 47 Minuten Nördlicher Breite und 6 Grad 5 Minuten Östlicher Länge. Sie sind 250 Meter über dem Meeresspiegel und der Wind weht in nordöstliche Richtung.»
    «Besten Dank», erwidert der Ballonfahrer. «Übrigens: Sind Sie Mathematiker?»
    «Ja», antwortet der Mann am Boden, «aber woher wissen Sie das?»
    Darauf der Ballonfahrer: «Alles, was Sie gesagt haben, ist sehr präzise. Sie haben mir mehr Genauigkeit und Details gegeben, als ich brauche, und Sie haben es mir in einer Weise gesagt, dass ich damit überhaupt nichts anfangen kann.»
    Meint der Mathematiker: «Verstehe. Ich hätte auch noch eine Frage: Sind Sie Manager?»
    «Ja», antwortet der Ballonfahrer, «aber wie sind Sie darauf gekommen?»
    «Ganz einfach», sagt der Mathematiker: «Sie haben keine Ahnung, wo Sie sich befinden und wohin Sie gehen. Sie haben ein Versprechen abgegeben, von dem Sie nicht wissen, wie Sie es einhalten sollen. Sie sind in diese Situation gekommen, indem Sie heiße Luft abgelassen haben. Sie befinden sich in exakt derselben Lage wie in der, bevor wir uns begegnet sind, aber jetzt ist alles irgendwie meine Schuld.»
    Aber erklärt die Überlegenheitstheorie wirklich alle Formen des Humoristischen?
    Eindeutig nein! Inspizieren wir das

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