Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
davon waren netterweise auf mich zugeeilt, um mir zu helfen.
Im Nachhinein ist es eine Erinnerung, die mich immer wieder schmunzeln lässt, aber in der konkreten Situation war mir damals keineswegs zum Schmunzeln zumute. Ich mag es ganz und gar nicht, wenn mein Leben so tut, als wäre es mir egal, wo ich denke, dass ich bin.
Dies ist mein Echtzeit-Erlebnis von gefühltem Himmel. Aber es währte nur kurz, und bald schon hatte mich die Erde wieder, in Gestalt eines kleinen chinesischen Arztes mit großer Spritze, die er mir mit den Worten «Don’t wolly» verabreichte.
So weit diese Episode.
Interessant wäre es natürlich schon, vorab in Erfahrung bringen zu können, was uns denn im Himmel so erwartet. Dazu dient die folgende Geschichte. Zudem ist mit ihr die Sex-&-Drugs-&-Rock-’n’-Roll-freie Durststrecke dieses Buches beendet.
Himmelskunde 1.
Ein Ehepaar verabredet zu Lebzeiten, dass derjenige, der zuerst sterben wird, den anderen über das Leben nach dem Tod informieren werde. Sie hatten die Sorge, dass es ein Leben im Jenseits gar nicht geben könne.
Nach vielen gemeinsam verbrachten Ehejahren war es schließlich der Ehemann, der eines Tages verschied.
Wie verabredet, nahm er einige Wochen später die erste sich bietende Gelegenheit wahr, um mit seiner Frau Kontakt aufzunehmen.
«Hallo, Otilie, hier ist Günther.»
«Oh, Günther. Wie geht es dir?», fragt ihn seine Frau.
«Es ist wunderbar hier», sagt der Ehemann. «Wenn ich wach werde, habe ich erst mal Sex, dann Frühstück. Anschließend geht’s raus aufs gepflegte Grün des Golfclubs, dann wieder Sex und ein bisschen Dösen in der warmen Sonne, noch mal Sex, gesundes Mittagessen mit Salat, wieder dösen, und mit Sex geht es weiter, so ziemlich bis zum Schlafengehen, nur kurz unterbrochen vom Nachtmahl. Abends bin ich müde, schlafe wunderbar ein und träume vom nächsten Tag, wenn ich wieder dasselbe tun kann.»
«Oh, Günther, das ist ja wunderbar. Dann bist du tatsächlich im Himmel?»
«Nicht ganz», erwidert Günther: «Ich bin ein Karnickel auf einem Golfplatz in der Lüneburger Heide.»
Apropos Karnickel
Die folgende Zeitungsüberschrift wirkt etwas aus dem Kontext gefallen. Sie passt nirgendwo so richtig, ist aber hundertprozentig wahr, und das ist doch auch schon was.
Tragischer Jagdunfall: Vater von zehn Kindern erschossen – Wurde mit Kaninchen verwechselt
aus: The Milwaukee Sentinel, 4.10.1948
Das war wohl eher Reinkarnation als Auferstehung. Möglicherweise muss man es sich im Jenseits aber auch folgendermaßen vorstellen:
Himmelskunde 2.
Ein berühmter Regisseur stirbt und geht gen Himmel. Am Himmelstor steht Petrus und empfängt ihn. Er sagt, dass er es gerne sähe, wenn der Regisseur noch einen letzten Film machen würde. Der Regisseur aber ist so gar nicht erfreut darüber. «Ich bin vor ein paar Jahren in den Ruhestand getreten, und ich habe es satt, mich mit dürftigen Drehbüchern und dilettantischer Filmmusik herumzuärgern.»
«Hör mal zu», sagt Petrus, «wir haben Shakespeare, der dir das Drehbuch schreibt, und Beethoven komponiert die Musik zum Film.»
«Du hast nicht verstanden», erwidert der Regisseur, «ich will einfach nicht mehr. Auch die Bühnenbildner sind nicht mehr das, was sie mal waren, und die meisten Schauspieler sind heutzutage Stümper.»
«Das verstehe ich», meint Petrus, «aber wir haben Michelangelo, der dir das Set macht, und Marcello Mastroianni steht für die männliche Hauptrolle bereit.»
Nach weiterem Hin und Her lässt sich der Regisseur erweichen. Er denkt, mit Michelangelo, Beethoven und Shakespeare im Kreativ-Team und Mastroianni vor der Kamera könne eigentlich nichts schiefgehen.
«Okay, ich mache es», lenkt der Regisseur schließlich ein.
«Großartig!», freut sich Petrus. «Dann nur noch eine kleine Bitte: Ich hab da diese Freundin, die singt …»
Die Gottesfrage
Und dann war da noch der britische, agnostische, somnambule Legastheniker, der nachts wach liegt und sich fragt: «Does Dog exist?»
Die nächste Geschichte zeigt Gott von seiner menschlichen Seite.
Ein in jeder Hinsicht vorbildlich frommer, gelehrter orthodoxer Rabbi kommt nach seinem Tod in den Himmel. Dort jammert und klagt er aber nur. Schließlich bittet er darum, mit Gott zu sprechen. Gott fragt ihn: «Warum jammerst und klagest du so, guter Rabbi, wo du doch im Himmel bei mir bist und es dir an nichts fehlet?»
Der Rabbi erwidert: «Ja Herr, ich weiß, aber was soll ich sagen. Ich bin Rabbi, aber
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