Was Farben sagen
einer Kraft, die ihr zufolge in der Mitte eines jeden wohnt und die Grundlage der Heilung bildet.
Grün tut gut, beruhigt und wird daher auÃerdem mit dem Angenehmen und Milden assoziiert. Denkt man daran, dass Grün sich zusammensetzt aus Gelb, das mit dem Licht gleichgesetzt wird, und Blau, das für Finsternis und Schatten steht, ist Grün zwischen beiden demnach der Halbschatten: das Angenehme und Milde.
Grünbetonte Persönlichkeiten   In der Essenz ist Grün jedoch die Farbe der ausgleichenden Mitte und davon abgeleitet auch die der Körpermitte, des Herzens. Grünbetonte Menschen handeln so häufig aus dem Herzen heraus oder versuchen, beruhigend auf andere einzuwirken. Aber Grün ist nicht nur ausgleichend, sondern auch träge und damit zugleich die Farbe von phlegmatischen Menschen, denen der Antrieb fehlt. Verlassen sie allerdings ihre Komfortzone, sind sie oft heilend tätig und dabei ausgeglichen, bescheiden, beständig und liebevoll. Da sie zudem auf die beiden sehr gegensätzlichen Energien von Gelb und Blau zurückgreifen können, die sich in Grün treffen, ist ihnen auch eine tolerante Haltung eigen, die vieles akzeptieren kann. Sie können beide Seiten nachvollziehen und werden sich immer für eine friedliche, harmonische Lösung einsetzen, die einen fairen Ausgleich schafftâ und die typisch grüne Balance wiederherstellt.
Vokabeln
Mitte, Balance, Harmonie, Ausgleich, ausgewogen, symmetrisch, Ruhe, unbeweglich, träge, genügsam, zeitlos, neutral, beruhigend, heilsam, erholsam, regenerierend, entspannend, tolerant, Fülle, Phlegmatiker.
Raumgestaltungâ perfekte Symmetrie
Viele wünschen sich ein harmonisches Zuhause, das Ruhe ausstrahlt und dabei hilft, sein Gleichgewicht wiederzufinden und neue Kraft zu schöpfen. Grün ist dafür ideal, denn es wirkt ausgesprochen beruhigend und erholsam, was es früher zur beliebten Farbe für Salons und Gesellschaftszimmer machte. Auch heute ist es sicherlich eine angenehme Farbe für nahezu jeden Raum im Haus. Doch was in der Natur sehr stimmig wirkt â in den eigenen vier Wänden möchte man meist trotzdem nicht dauerhaft allein von Grün umgeben sein, auch wenn man Wald und Wiese noch so zugetan ist. Erst recht nicht, wenn man weiÃ, dass grün gestrichene Flächen einen Raum nicht nur ausbalancieren, sondern die Bewohner auch leicht träge werden lassen â oder wie Goethe es ausdrückte: » Man will nicht weiter, und man kann nicht weiter.« Trotzdem gibt es keine Farbe, die so ausgleichend wirkt. Gerade diesen Effekt kann man allerdings genauso gut mit den Ãbersetzungen der Farbe erzielen, ohne dass auch nur ein grünes Bild an der Wand hängt. 16
Grün entspricht in der Einrichtung ein klar strukturierter, geordneter sowie vor allem ausgewogener Stil. Hier bieten sich für die Möbelstücke klassische, geradlinige Formen an, die harmonisch, aber auch statisch und leicht starr wirken. Um dabei das ausgewogene Gesamtbild zu erhalten, kann man dem Raum ein Raster zugrunde legen. Dazu wird beispielsweise die Waagerechte durch Sideboardkanten, Regale, das Sofa und den Couchtisch hervorgehoben. Diesem horizontalen wird ein vertikaler Akzent gegenübergestellt, zum Beispiel in Form eines schlanken, hohen Glaszylinders oder durch Schiebevorhänge mit schlanken Paneelen, die die Senkrechte betonen. Der Raum bekommt dadurch die Grün eigene ausbalancierte Struktur und eine ausgeglichene Atmosphäre, in der die Zeit stillzustehen scheintâ¦
Für den typisch zeitlosen, ruhigen Raumeindruck kann man sich bei der Farbpalette aufâ möglichst neutraleâ Töne einer Farbfamilie beschränken. Genauso sollten alle Einrichtungsgegenstände perfekt aufeinander abgestimmt sein, wobei sie sich nicht notwendigerweise in einem Stil bewegen müssen; immerhin setzt sich auch ein Grün aus zwei unterschiedlichen Impulsen zusammen. Die Mischfarbe Grün spiegelt sich daher in einem Mix aus unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel der Kombination von glänzend und matt in dem Nebeneinander von polierten Chromgestellen auf matten Sisalteppichen. Genauso passt ein Hell-dunkel- oder der Kalt-warm-Kontrast von kaltem Stein neben warmem Holz oder einer warmen, feinen Wolldecke auf dem kühlen Leder eines Sofas. SchlieÃlich schafft auch die Kombination von groÃen auffälligen (gelben) und kleinen dezenten
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