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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Sie nicht innerhalb von dreißig Sekunden von unserem Land verschwinden, werden wir ziemlich ungemütlich“, drohte Jared.
    „Es war Clifton“, behauptete Norman.
    „Wagen Sie es nicht, den Namen meines Vaters auszusprechen.“ Jareds Augen blitzten vor Zorn.
    „Damien?“, raunte Alec seinem Freund zu.
    „Ich dachte, er hätte Frank umgebracht!“, fuhr Norman klagend fort.
    Niemand sagte etwas. Stephanie war erschüttert von dem Ausdruck des Schmerzes in den Augen des Mannes.
    „Er war mein Bruder. Und er ist umgebracht worden. Ich wollte Rache.“
    Stephanie sah zu ihren Brüdern, die vielsagende Blicke tauschten.
    „Ich habe ihm die Wahrheit gesagt“, warf Damien erklärend ein.
    „Jetzt weiß ich, dass es Notwehr war“, sagte Norman. Er blickte von Alec zu Royce, dann zu Stephanie. „Er hat Ihre Mutter geliebt. Und er hat Sie geliebt.“
    „Lassen Sie meine Frau in Ruhe“, warnte Alec ihn.
    Stephanie berührte Alec am Arm. „Es ist schon in Ordnung.“
    „Nein, ist es nicht.“
    „Das sind ja Unsummen von Dollar“, rief Royce in diesem Moment ungläubig aus.
    Als Stephanie sich umdrehte, sah sie einen Umschlag zu Boden flattern.
    „Ich zahle sie Ihnen zurück“, sagte Norman.
    „Ich habe ihm geholfen, so viel Geld flüssigzumachen“, fügte Damien hinzu.
    „Es tut mir leid“, sagte Norman noch einmal. „Ich wollte, dass er bezahlt. Aber ich wollte niemandem wehtun.“
    Wieder blickte er Stephanie an. „Frank war mein Bruder, und Sie sind meine Nichte. Er hat dauernd von Ihnen gesprochen. Ich konnte es nicht erwarten, Sie endlich kennenzulernen. Er hat gesagt, dass er Sie nach Hause holen wollte.“ Seine Stimme brach. „Stattdessen musste ich seinen Leichnam identifizieren.“
    Tränen schimmerten in Normans Augen. Irgendetwas an ihm rührte Stephanies Herz.
    Der Mann wirkte alt und gebrochen. Ganz anders als auf den Bildern und überhaupt nicht so wie der Schurke, mit dem sie gerechnet hatte.
    „Ich werde Ihnen auch das restliche Geld zurückgeben“, versprach Norman.
    „Wie denn?“, wollte Royce herausfordernd wissen.
    „Ich habe ihm einen Job gegeben“, sagte Damien.
    „Du hast was?“ Alec sah ihn ungläubig an.
    „Ich habe mich geirrt.“ Damien zuckte die Achseln. „Er hat das Geld nicht für Frauen und Pferde verjubelt.“
    Stephanie verfolgte gespannt den Wortwechsel.
    „Nein?“, fragte Alec.
    Damien lächelte vielsagend und schüttelte den Kopf. „Sagen wir, meine Firma kann seine Talente gut gebrauchen.“
    „Haben Sie das Geld jemandem gestohlen?“ Das kam von Jared.
    „Es ist Ihr Geld“, sagte Stanton. „Ich habe es für Sie aufbewahrt.“ Sein Blick wanderte zu Stephanie.
    Die konnte seine Einsamkeit und seinen Kummer tief in ihrer Seele spüren.
    Er war ihr Onkel, der Bruder eines Vaters, an den sie sich nicht erinnerte. Sie fragte sich, was Royce tun würde, wenn er glauben müsste, jemand hätte Jared umgebracht. Oder wenn ihre Brüder überzeugt wären, dass ihr jemand etwas angetan hätte.
    Kurz entschlossen schob sie sich an Alec vorbei und blickte im Schein der Lampe in Normans faltiges Gesicht.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Heidi an, die inzwischen wieder aufgewacht war.
    Royce schoss vor, doch Alec streckte den Arm aus, um ihn zurückzuhalten.
    Sanft lächelte Stephanie ihrem Onkel zu. „Möchtest du deine Großnichte kennenlernen?“
    Tränen liefen aus seinen blauen Augen über die blassen, eingefallenen Wangen.
    Stephanie hielt ihm Heidi hin, präsentierte ihm ihr kleines, rosiges Gesicht. „Das ist Heidi Rae Creighton. Heidi, das ist dein Onkel Norman.“
    Sie spürte, wie Alec sanft seine Hände um ihre Schultern legte.
    Eine Minute lang stand Norman reglos da.
    Dann hob er einen zitternden Finger, um vorsichtig Heidis winziges Händchen zu streicheln. „Heidi Rae.“ Vor Rührung klang seine Stimme ganz erstickt.
    Stephanie hatte einen Kloß im Hals, und unterdrückte Tränen brannten ihr in den Augen.
    Aus den Augenwinkeln registrierte sie eine Bewegung. Royce. Sie spannte sich an, doch er wirkte nicht mehr feindselig.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er schroff.
    Norman ließ Heidi nicht aus den Augen. „Ja, alles in Ordnung.“ In seiner Stimme schwang grenzenlose Zärtlichkeit mit.
    Endlich entspannten sich auch Stephanies Brüder. Alec drückte die Schulter seiner Frau. „Du bist einfach wundervoll. Und ich liebe dich so sehr“, sagte er leise.
    – ENDE –

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