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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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auch nicht? Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, hatte wach gelegen und sich jede Kleinigkeit eingeprägt, um später die Augen schließen und so tun zu können, als wäre er bei ihr und hielte sie in den Armen wie in der einen herrlichen Nacht, ehe ihn die Wirklichkeit eingeholt hatte.
    Er war aufgestanden und heruntergekommen, während sie ihren Toast aß.
    Hatte er irgendwelche Hoffnungen auf Rettung in letzter Minute gehegt, so musste er sie begraben. Tess hatte sich selbst übertroffen, so munter hatte sie drauflosgeplaudert. Wie schön es doch wäre, dass er so rasch genesen sei.
    Bestimmt würde er sich freuen, sich endlich wieder auf den Weg machen zu können. Wie wichtig es sei, dass ein Mensch das tun könnte, was er am liebsten täte.

    “Und du liebst deine Arbeit doch”, hatte sie schließlich nachdrücklich behauptet.
    Er hatte genickt. Es stimmte ja. “Aber dich liebe ich auch”, hatte er geantwortet.
    Im ersten Moment hatte sie ihn fast entsetzt angesehen, dann hatte sie sich hastig abgewandt und sich ihren Mantel übergezogen. “Ich muss jetzt los, sonst komme ich zu spät”, hatte sie atemlos hervorgestoßen und war ohne ein weiteres Wort nach draußen gelaufen.
    Hilflos hatte er zugesehen, wie sie wegfuhr. Genauso hilflos fühlte er sich jetzt, als Susannah bedrückt in ihren Cornflakes herumstocherte.
    “Ich muss meine Sachen packen”, sagte er schließlich, als er es nicht länger ertragen konnte, ihr zuzusehen. Er sprang auf, verließ die Füsse und stürmte die Treppe hinauf. Seine Reisetasche hatte er schon, gepackt. Er hatte sich bei Tanner einen alten Sattel geborgt, weil seiner nach dem Unfall repariert werden musste. Er schleppte sie beide nach unten.
    Susannah saß im Schaukelstuhl im Wohnzimmer. Der Weihnachtsbaum war schon weg und auch die Krippe, die auf dem Kaminsims gestanden hatte, war wieder verpackt. Ebenso die Kerzenständer und der Nussknacker, den Tess’
    Schwester Nancy ihr von Österreich mitgebracht hatte. Das Zimmer sah wieder aus wie an jedem anderen Tag.
    Der Alltag war zurückgekehrt. Tess musste zur Arbeit, Susannah in die Schule und Noah zum nächsten Job.
    “Schreibst du mir?” fragte Susannah ihn.
    “Sicher.“
    “Rufst du auch an?”
    Noah zögerte. Konnte er wirklich jedes Mal die Gleichgültigkeit ertragen, mit der Tess ihn am Telefon begrüßen würde?
    Susannah bemerkte sofort sein Unbehagen. “Schon gut”, wehrte sie niedergeschlagen ab. “Musst du ja nicht.”
    “Will ich aber!” protestierte Noah. “Ich liebe dich.”
    Darauf erwiderte Susannah nichts. Sie schaute ihn nur an. Ungläubig? Er wollte es nicht hoffen, aber er war sich nicht sicher.
    Draußen ertönte eine Hupe. “Das ist Janna”, sagte er. “Du musst jetzt los.”
    Susannah stand auf. In der einen Hand hielt sie ihr Lunchpaket und in der anderen ihren Rucksack. Sie schaute ihn an und befeuchtete sich die Lippen.
    Ihre Unterlippe bebte. Plötzlich ließ sie Schulbrot und Rucksack fallen und warf sich ihm in die Arme.
    Noah hob sie hoch und drückte sie an sich. Der Abschiedsschmerz schnürte ihm die Kehle zu. Susannah gab ihm einen Kuss, einen richtig dicken, verzweifelten Schmatzer. Und der, den er ihr darauf gab, war nicht minder innig.
    Wieder ertönte die Hupe.
    “Es wird Zeit für dich”, flüsterte Noah rau und atmete ein letztes Mal ihren Duft ein. Dann stellte er sie auf den Boden.
    Sie schauten sich an.

    Eine einzelne Träne rann Susannah über die Wange. “Ich liebe dich”, gestand sie ihm.
    “Ich liebe dich auch”, erwiderte er. „Euch alle beide”, fügte er leise hinzu, nachdem sie gegangen war. “Mehr als alles andere auf der Welt.”

    “Dachte mir, dass du mitkommst”, begrüßte Jim ihn und kam ins Wohnzimmer, um ihm etwas von seinen Sachen abzunehmen. “Habe schon zu Mike gesagt, du musst ja längst einen Budenkoller haben. Donnerwetter, du warst immerhin mehr als einen Monat am selben Ort!“
    Noah nahm seine Reisetasche und folgte A m. Er hatte die Heckklappe seines Wagens geöffnet und warf Noahs Sattel hinein. Seine und Mike Hansens Tasche, zusammen mit ihren Sätteln und Satteltaschen, ein paar Schlafsäcken und einem Campingherd standen bereits drin.
    “Setz dich!” Mike rutschte beiseite.
    Noah schaute sich über die Schulter nach Tess’ Haus um. Sein Blick wanderte von dem Schneemann im Vorgarten - es war ein neuer, den Susannah und er gestern aufgestellt hatten, um den zu ersetzen, den sie an dem Tag seiner Ankunft gebaut hatte

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