Was Glueckliche Paare Richtig Machen
deshalb eine Menge von ihnen. Das reicht von simplen, alltäg-www.wiwobooks.com
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W a s g l ü c k l i c h e P a a r e r i c h t i g m a c h e n lichen Gewohnheiten bis hin zu grundsätzlichen Lebenseinstellungen:
Die Vorliebe des Vaters für ein abendliches Glas Wein.
Die Art und Weise, wie die Mutter die Wäsche zusammen-legt.
Die Einstellung der Eltern zum Autokauf – »Nie einen Ge-brauchten! Man zahlt am Ende immer drauf.« –, ja sogar die Vorliebe für eine Automarke.
Die Fähigkeit, sich etwas zu gönnen.
Essgewohnheiten – »Bei uns gab es am Samstag immer Ein-topf.«
Die Bereitschaft, auch mal ein Risiko einzugehen.
Die Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft unserer Kinder.
Das alles hat natürlich auch früher schon eine Rolle gespielt, vor der partnerschaftlichen Wende. Menschen waren auch vor 50 oder 100 Jahren verschieden aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft, und es war keinesfalls einerlei, wen sie sich als Partner wählten. Aber damals spielten Traditionen eine wesent-lich größere Rolle als heute. Allgemeinverbindliche Traditionen regelten einen großen Teil der Dinge, die heute in Beziehungen der freien Vereinbarung der Partner unterliegen. Kein bürger-liches Paar diskutierte über die Frage, ob es sonntags in die Kirche ginge oder, wenn es sich um einen Arbeiterhaushalt handelte, am Mittwoch zum Gewerkschaftstreffen. Das alles stand felsenfest.
Heute, in unserer individualisierten Gesellschaft, ist das anders. Nichts ist mehr selbstverständlich. Und deshalb spielt die Biografie, die Erbschaft eine erheblich größere Rolle als sie es in der Vergangenheit getan hat.
Doch damit nicht genug: Der Einfluss des Elternhauses geht www.wiwobooks.com
E r b s c h a f t
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noch viel weiter. Die große Nähe in einer Partnerschaft aktiviert in uns die wichtigsten Erfahrungen, die wir in der Kindheit mit Bindungen gemacht haben.
Erstens die Beziehung zur Mutter. Sie ist in aller Regel die engste Verbindung eines Menschen, die ihn und sein Verhalten – vor allem in nahen Beziehungen – sehr stark beeinflusst.
Zweitens die Beziehung zum Vater. Diese Bindung ist oft weniger eng, sie hat aber gleichwohl einen großen Einfluss auf die Erbschaft. Jungen lernen am Vorbild des Vaters, was es heißt, ein Mann zu sein. Mädchen, die sich mit ihrem Vater identifizieren können, lernen an diesem Vorbild, wie ihr zu-künftiger Mann sein sollte.
Drittens erben wir auch noch die Beziehung der Eltern zueinander. Wie sind sie miteinander umgegangen? Liebevoll und einander zugewandt? Nörgelig und hämisch? Distan-ziert und kühl? Lachten sie gerne und viel miteinander? Die Beziehung unserer Eltern ist die wichtigste Informations-quelle über die Liebe, die wir haben.
Diese drei Bindungserfahrungen aus unserer Kindheit und Jugend prägen uns und unser Verhalten in einer Partnerschaft.
In einer Beziehung treffen die drei Bindungserfahrungen des Mannes und die drei Bindungserfahrungen der Frau aufeinander. Sie ahnen, dass das zu Problemen führen kann.
Zu sechst im Bett
Für das Konzept der Erbschaft haben unterschiedliche psychologische Richtungen unterschiedliche Begriffe geprägt. Am bekanntesten ist die Formulierung Zu sechst im Bett der ame-www.wiwobooks.com
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W a s g l ü c k l i c h e P a a r e r i c h t i g m a c h e n rikanischen Psychotherapeutin Nancy Wasserman Cocola.
Damit ist gemeint, dass selbst in den intimsten Momenten eines
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