Was Glueckliche Paare Richtig Machen
umzingelt von perfektem Sex. Beim Kinobesuch. In Talkshows. Beim Lesen der Ratgeberspalten in Zeitungen und Zeitschriften. Und von den Plakatwänden lachen jederzeit willige Frauen zu uns herab.
Gemessen an den anderen und ihrem regen Sexualleben schneiden wir selbst noch aus einem anderen Grund mickrig ab.
Die in der Öffentlichkeit benutzten Zahlen über die Häufigkeit von Sexualität bei Paaren sind stark geschönt. Die meisten Studien zur Häufigkeit von Sexualität beruhen auf den Aussagen der Betroffenen und nicht etwa auf einer teilnehmenden Beobachtung. Da häufiger Sex regelrecht von uns erwartet wird, hübschen Befragte ihr Sexualleben bei Untersuchungen gerne auf. Papier ist geduldig. Es gibt Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass bis zu 50 Prozent der behaupteten sexuellen Aktivitäten in Wahrheit nie stattgefunden haben. Und im Übrigen: www.wiwobooks.com
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W a s g l ü c k l i c h e P a a r e r i c h t i g m a c h e n Wer hat eigentlich entschieden, dass wir die Qualität unseres Sexuallebens an der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs fest-zumachen haben?
Irrtum Nr. 3: Sexualität funktioniert auch dann, wenn es in
allen anderen Lebensbereichen nicht läuft. Der Mensch ist nicht zu zerteilen in einen Teil, der einen unbefriedigenden Beruf hat, keine Freunde und keine Interessen, die ihn begeistern, und einen anderen Teil, der ein herrliches Sexualleben hat.
Das Ergebnis der Forschung ist eindeutig: Diejenigen Männer und Frauen mit der größten Zufriedenheit in ihrem sonstigen Leben, sind in ihren Partnerschaften ebenfalls am zufriedensten. Und genau dieselben Frauen und Männer sind wiederum auch mit ihrem Sexualleben am zufriedensten. Wer hat, dem wird gegeben . Das finden Sie ungerecht? Leider ist es logisch.
Das Leben folgt dem einfachen menschlichen Gesetz: Erfolg beflügelt. Damit ist nicht gemeint, dass Sie unbedingt beruflich Karriere machen und viel Geld verdienen müssen. Unser Verdienst hat nur einen geringen Einfluss auf unser Lebensgefühl.
Es ist die Zufriedenheit mit der Arbeit selbst und mit unserer ganzen Lebenssituation, die sich am Ende eben auch in einer befriedigenden Sexualität niederschlägt.
Wer mit seiner Arbeit zufrieden ist, hat ein höheres Selbstwertgefühl als jemand, der sich nur noch ermattet über den Tag schleppt. Und wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sich wenig oder gar kein Geschlechtsverkehr vor allem in Partnerschaften findet, in denen einer oder beide unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden.
Irrtum Nr. 4: Wenn die Sexualität versiegt, dann ist das ganz
normal. Neuerdings haben die Medien einen neuen Weg entdeckt, dass Thema Sexualität zu präsentieren. In den letzten www.wiwobooks.com
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Jahren häufen sich wohlwollende Berichte über Paare, bei denen die Sexualität völlig zum Erliegen gekommen ist. Der Tenor der Berichte: Das ist doch völlig normal. Das mag in Einzel-fällen durchaus so sein. Die Liebe bleibt, aber die Sexualität verabschiedet sich.
Für die große Mehrheit der Beziehungen aber gilt das nicht.
Das Versiegen des körperlichen Begehrens ist für ein Paar absolut bedenklich. Das hat einen ganz einfachen Grund. Die Sexualität beruht auf den Gefühlen eines Paares zueinander. Deshalb deutet eine versiegende Sexualität auf ein starkes Nachlassen der Gefühle hin. Das muss einem Paar nicht einmal bewusst werden. Menschen sind Meister im Nicht-Wahrhaben der eigenen Realität, ganz besonders gilt das für die Liebe. Manchmal
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