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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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die Radiostrahlung, die sie mehr als ein Jahr lang als Störung zu beseitigen versucht hatten, die von Alpher und Herman prognostizierte Mikrowellenstrahlung ist. Die Entdeckung war eine Sensation, denn die sogenannte kosmische Hintergrundstrahlung konnte nur mithilfe der Urknalltheorie erklärt werden.
    Der Physiker Fred Hoyle prägte in den 1950er Jahren das Wort »Big Bang« für die Urknalltheorie. Er meinte das eigentlich ironisch, denn er gehörte zu den Kritikern der Theorie. Doch die treffende Bezeichnung setzte sich im allgemeinen Sprachgebrauch durch.
    Erhellendes

Inzwischen geht man davon aus, dass der Big Bang vor etwa 13 Millionen Jahren stattgefunden hat.

Unklar ist nach wie vor, wie diese sehr kleine und extrem heiße Materie entstehen konnte, aus der mittels Urknall das Universum wurde.

Tolstois »Krieg und Frieden«
    Der monumentale historische und geschichtsphilosophische Roman »Krieg und Frieden« von Leo N. Tolstoi (1828–1910) gilt als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur, das die realistische und naturalistische Literatur nachhaltig beeinflusste.
    Der 1868/69 erschienene Roman ist eine Mischung aus psychologischem, historischem Roman und Bildungsroman, aus Familienchronik und Kriegsepos. In vier Bänden, insgesamt 15 Teilen und einem zweiteiligen Epilog behandelt Tolstoi die Napoleonischen Kriege in Russland von 1805 bis 1812. Er entwirft im Roman ein detailreiches Gemälde seines Landes anhand zweier einander beeinflussender russischer Adelsfamilien über drei Generationen hinweg. Schilderungen von Kriegsereignissen wechseln ab mit Friedenszeiten. Einzelne Schlachten werden aus Sicht von Augenzeugen geschildert, historische Ereignisse wie der Brand Moskaus 1812 eingeflochten. Die blutigen Szenen kontrastieren mit dem gekünstelten Konversationsstil, der in Friedenszeiten in den Adelskreisen der Moskauer Salons anzutreffen ist. Die Hauptfiguren des Romans sind Fürst Andrej Bolkonski und der im Ausland erzogene uneheliche Sohn Pierre des reichen Grafen Besuchow sowie Natascha Rostow, Pierres spätere Frau.
    Tolstois geschichtsphilosophische Anschauung, die den gesamten Roman durchzieht, mündet in die Erkenntnis, dass alle Figuren seines Werkes wie der Welt überhaupt nur zu agieren meinen. Eigentlich sei alles Handeln vom Schicksal vorherbestimmt. Insofern wird der stets strategisch denkende Napoleon der Lächerlichkeit preisgegeben, denn jeder neue fintenreiche Schachzug bringt ihn nur seinem vorherbestimmten Untergang näher. Dagegen ordnet sich sein Gegenspieler, der russische Oberbefehlshaber Kutusow, der Macht des Schicksals unter und triumphiert letztendlich.
    Erhellendes

1955 wurde Sergej Prokofiews Oper »Krieg und Frieden« in Leningrad uraufgeführt, 1973 das Opernhaus in Sydney mit dem Werk eröffnet.

Der Roman wurde mehrfach verfilmt, so 1956 unter der Regie von King Vidor mit Audrey Hepburn, Henry Fonda und Mel Ferrer in den Hauptrollen.

Bismarck – der »eiserne Kanzler«
    Der Name des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815 bis 1898) steht für die Gründung des Deutschen Reichs, für Sozialgesetzgebung und friedenserhaltende Bündnispolitik, aber auch für Militarismus, Obrigkeitsstaat und die Sozialistengesetze.
    Der Spross einer altmärkischen Adelsfamilie studierte Jura in Göttingen und Berlin und trat 1835 in den preußischen Staatsdienst ein. Da ihm die Verwaltungsarbeit bald verhasst war, bewirtschaftete er in der Folgezeit das heimische Familiengut in Pommern. Seine konservativ-reaktionäre Gesinnung trat mit Beginn seiner politischen Karriere ab 1847 als Standesvertreter im preußischen Landtag offen hervor. Ab 1851 vertrat er Preußen acht Jahre lang am Frankfurter Bundestag, danach als Gesandter in St. Petersburg und Paris. Infolge eines Konflikts um die Heeresreform zwischen Preußenkönig Wilhelm I. und dem Parlament wurde der überzeugte Monarchist Bismarck 1862 zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt. In seinem Bestreben, Preußens Macht in Europa zu stärken, erzwang er 1864 im Krieg gegen Dänemark die Abtretung Schleswig-Holsteins, setzte sich 1866 im Deutschen Krieg gegen Österreich durch und trieb die Gründung eines Deutschen Reichs unter Führung Preußens voran, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1871 Realität wurde. Mit einem ausgeklügelten Bündnissystem sicherte Bismarck in der Folgezeit den Frieden in Europa.
    Innenpolitisch suchte er den Konflikt mit dem politischen Katholizismus (sogenannter Kulturkampf)

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