Was ich mir schon immer merken wollte
Bedeutung der Laute bzw. an der Machbarkeit der Zeichen orientiert. So überwogen einfache Zeichen wie Kreis, Punkt und Strich. Die Phönizier, ein Volk von Seefahrern, trugen zur Verbreitung dieser bahnbrechenden semitischen Erfindung bei. Durch das phönizische Handelsnetz gelangte die Idee des Alphabets auch nach Europa.
Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. übernahmen die Griechen das 22 Buchstaben umfassende phönizische Alphabet. Sie fügten dem bis dahin lediglich aus Konsonanten bestehenden System Vokale hinzu. Der Name »Alphabet« leitet sich von den ersten beiden Zeichen des Systems ab, die schon bei den Phöniziern Aleph und Beth hießen, bei den Griechen Alpha und Beta. Experten gehen inzwischen davon aus, dass alle späteren Alphabete auf dem semitischen Ursprung basieren. Allerdings wurde das System je nach Kulturkreis unterschiedlich weiterentwickelt. Die Schriftzeichen wurden der jeweiligen Sprache angepasst, also verändert und teilweise umgedeutet. So gelangte das aramäische Alphabet, eine Weiterentwicklung des semitischen, nach China, wo die Mongolen ihre Schrift aus der aramäischen entwickelten. Auch hebräische, indische, syrische und arabische Schriften basieren auf dem semitischen Alphabet. Das griechische Buchstabensystem war wiederum Vorbild der lateinischen Variante. Die Römer verbreiteten ihr Buchstabensystem mit ihrer Expansionspolitik weit auf dem europäischen Kontinent. Das lateinische Alphabet wird noch heute bei uns benutzt.
Erhellendes
Die Schreibrichtung war zunächst von rechts nach links. Erst um 700 v. Chr. begannen die Griechen, von links nach rechts zu schreiben.
Das Kolosseum in Rom
Das Kolosseum ist das größte antike Monument der Stadt Rom und das größte Amphitheater der Antike. Nach gut achtjähriger Bauzeit wurde es 80 n. Chr. eingeweiht.
An der Stelle des heutigen Kolosseums befand sich ursprünglich ein von Kaiser Nero angelegter See, der zusammen mit dem namengebenden 35 m hohen Koloss des Nero zum Privatpalast des Kaisers gehörte. Das unter der Herrschaft Vespasians begonnene viergeschossige Bauwerk ist 188 m lang und 48,5 m hoch; die eigentliche Arena maß 46 x 76 m. Die Ränge boten 45 000 Sitz- und 5000 Stehplätze, deren Vergabe genau geregelt war: Den Senatoren gebührten die ersten Reihen mit namentlich gekennzeichneten Sitzen, auf den nächsten 14 Stufenreihen folgten die Ritter, weiter oben ließen sich – je nach Rang und Klassenzugehörigkeit – die anderen Bevölkerungsgruppen nieder. Mit den schlechtesten Plätzen ganz oben im Kolosseum mussten die Frauen Vorlieb nehmen – um Liebschaften und Techtelmechtel zu verhindern, wie Kaiser Augustus bestimmt hatte.
Gladiatorenkämpfe waren im antiken Rom überaus beliebt. Die Sklaven und Kriegsgefangenen wurden eigens in Kasernen für ihren Auftritt in der Arena trainiert. Sie alle einte die Hoffnung, durch heldenhaften Kampf mit Ehre und Freiheit belohnt zu werden, die meisten der Gladiatoren fanden jedoch den Tod. Allein während der 100-tägigen Einweihungsfeier 80 n. Chr. sollen mehrere Hundert Kämpfer und über 5000 Tiere gestorben sein.
Ein Protest gegen die blutigen Gemetzel im Kolosseum konnte schlimme Folgen haben: Ein Mönch, der sich öffentlich gegen das Töten in der Arena ausgesprochen hatte, wurde von wütenden Römern erschlagen. Gleichwohl hatte auch Kaiser Honorius ein Einsehen – er verbot die Kämpfe im Jahr 403. Tiere mussten die grausamen Spiele noch bis ins Jahr 523 über sich ergehen lassen.
Erhellendes
Im Mittelalter diente das Kolosseum lange Zeit als Festung, Steinbruch und ab 1749 als Märtyrerstätte. Seit einer Restaurierung im Jahr 2000 finden dort Theateraufführungen statt.
Die unterirdischen Räume für Gladiatoren und Tiere wurden 1939/40 freigelegt.
Das Innere des Kolosseums war einst mit weißem Marmor verkleidet.
Der »Engel der Armen«
Wie kaum eine Zweite stellte Mutter Teresa (1910–1997) ihr Leben in den Dienst der Armen und Kranken. Die Ordensschwester arbeitete ab 1946 in den Slums der indischen Stadt Kalkutta. 1979 erhielt sie den Friedensnobelpreis.
Agnes Gonxha Bojaxhio, so der bürgerliche Name Mutter Teresas, kam 1910 als Tochter albanischer Eltern in Skopje zur Welt und fasste schon als Jugendliche den Entschluss, als Missionsschwester nach Indien zu gehen. Mit 18 Jahren schloss sie sich in der damaligen britischen Kronkolonie dem Orden der Schwestern von Loreto an. Nachdem sie 1931 in Darjeeling ihr Gelübde als Nonne abgelegt hatte, war
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