Was lebt an Strand und Kueste
Zierblume
Merkmale Kolonien aus Polypen bilden hellbraune, verzweigte Äste, die bis zu 50 cm hoch aufwachsen können und wie Pflanzen aussehen. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer, auf Steinen, Muschelschalen oder Krebspanzern. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Am Strand angespülte Seemoosbüschel lassen sich leicht mit Algen verwechseln. Am Ende der zahlreichen Zweige sitzen kleine Becher, in denen die Polypen sitzen. Im Wasser strecken sie ihre mit Nesselkapseln bewehrten Fangarme ins Wasser, um Plankton zu fischen. Gefärbte Seemooszweige waren Ende des 19. Jahrhunderts als Blumenschmuck sehr beliebt. Fischer schleppten mit Stacheldraht umwickelte Ketten vom Boot aus über den Nordseeboden, um das Seemoos in Massen loszureißen. Diesem Raubbau hielt das Seemoos nicht stand. Ende der 1970er-Jahre wurde die Fischerei endgültig eingestellt – die Ausbeute war zu mager geworden und das Ziermoos war außerdem aus der Mode gekommen. Zu großen unterseeischen »Wiesen« ist das Seemoos aber nie wieder herangewachsen.
Wirbellose: Quallen & Co.
Pferderose
Actinia equina
> Fangarme spitz zulaufend
> verträgt Trockenfallen
> fängt Fische und Krebse
Merkmale Körper zylinderförmig, bis zu 6 cm hoch, mit bis zu 200 spitz zulaufenden Tentakeln. In der Mitte sitzt die Mundscheibe. Farbe olivgrün, braun, rot. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer, auf Steinen und Muscheln. Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Öresund. Wissenswertes Mit ihren stark nesselnden Tentakeln fängt die Pferderose Krebse und kleine Fische. Rückt ein Nachbar zu nahe, wird auch der so lange mit Nesselkapselgift traktiert, bis er wieder abrückt. Bei Ebbe zieht sie ihre Tentakelkrone vollständig ein und erträgt Trockenfallen, Hitze und Regen.
Wirbellose: Quallen & Co.
Dickhörnige Seerose
Urticina felina
> Fangarme enden stumpf
> bunt gemustert
> tarnt sich mit Schill
Merkmale Körper zylinderförmig, bis zu 15 cm hoch, mit bis zu 160 stumpf endenden Tentakeln um die Mundscheibe. Farbe variabel, häufig bunt gebändert oder gefleckt. Körper mit Saugwarzen, die Algen oder Schillstückchen festhalten. Vorkommen Felsboden und Steine. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Seerosen fangen vor allem nachts Würmer, Schnecken, kleine Krebse und Fische. Im Ruhezustand ziehen sie ihre Fangarme zurück. Dank der angehefteten Schill- und Algenstückchen sind sie gut getarnt. Verletzungen können sie schnell regenerieren.
Wirbellose: Quallen & Co.
Seenelke
Metridium senile
> fein gefiederte Tentakelkrone
> fängt Plankton
> bildet Klone
Merkmale Tentakelkrone fein gefiedert, schlanker Rumpf, ausgestreckt bis zu 30 cm hoch, zusammengezogen etwa halb so groß. Farbe weiß, hellbraun, orange oder lachsfarben. Mundscheibe bei großen Tieren gelappt. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer, auf Felsen und Muscheln. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Seenelken können an der Fußscheibe kleine Teilstücke abtrennen, aus denen neue Tiere heranwachsen. Deshalb trifft man häufig auf mehrere, gleich gefärbte Tiere dicht beieinander. Seenelken fangen mit ihren Tentakeln kleine Tiere (Plankton).
Wirbellose: Quallen & Co.
Ohrenqualle
Aurelia aurita
> durchsichtiger Schirm
> ohrenförmige Geschlechtsorgane
> ungefährlich
Merkmale Quallenschirm mit vier ohrenförmigen Geschlechtsorganen, die beim Männchen weiß, beim Weibchen violett hindurchschimmern. Durchmesser bis zu 40 cm. Vorkommen Nordsee und Ostsee bis zu den Ålandinseln. Wissenswertes Ohrenquallen treiben im Meer. Für Badende sind sie ungefährlich, weil die Nesselkapseln unsere Haut nicht durchdringen können. Die winzigen, festsitzenden Polypen der Ohrenquallen schnüren Schwimmlarven ab, die zu großen Schirmquallen heranwachsen. Diese bilden Eier und Samen, nach der Befruchtung entstehen wieder Polypen.
Wirbellose: Quallen & Co.
Gelbe Haarqualle, Feuerqualle
Cyanea capillata
> gelb bis rot gefärbt
> nesselt stark!
> kann sehr groß werden
Merkmale Schirm flach, hellgelb, orange oder rötlich, Durchmesser 50 cm, selten bis zu 1 m. Zahlreiche zusammenziehbare, dicht mit Nesselkapseln besetzte Tentakel, im ausgestreckten Zustand mehrere Meter lang. Vorkommen Nordsee und Ostsee bis zu den Ålandinseln. Wissenswertes Feuerquallen fangen mit ihren langen Nesselfäden Plankton und Fische, die sie mit vier Mundarmen auf der Schirmunterseite in den Mund befördern. Beim Baden kann bereits der Kontakt mit abgerissenen Nesselfäden Brennen und rote Streifen auf
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