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Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Titel: Was nach dem koeniglichen Ball geschah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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er auf die Veranda trat. Nachdem Sam und Anne eingetreten waren und die Tür geschlossen hatten, würde Gunter bewegungslos auf der Veranda bis zu Annes Abreise verharren.
    „Bereit für die Führung?“, fragte Sam, und Anne nickte. Allerdings gab es nicht wirklich viel zu sehen. Im vorderen Raum war gerade einmal genügend Platz für eine Couch, einen Entspannungssessel und einen klapprigen TV-Tisch mit einem Fernseher darauf, der vermutlich älter war als Anne. Die Küche war klein, aber zweckmäßig eingerichtet, obwohl einige Einrichtungsgegenstände auch schon beinahe Antiquitäten waren. Doch die Flamme unter dem Topf auf dem Herd und das Summen des Kühlschranks deuteten darauf hin, dass alles noch funktionsfähig war. Das Badezimmer war ebenfalls sehr klein und mit einem antiken Waschbecken sowie einer frei stehenden Badewanne ausgestattet.
    Danach führte Sam Anne durch die Schlafzimmer. Das kleinere davon diente offensichtlich als Büro, und in dem größeren schlief Sam. Als sie im Türdurchgang standen, musste Anne daran denken, als sie zusammen im Bett gewesen waren – verrückt vor Lust und wie von Sinnen vor Leidenschaft. Es schien so lange her zu sein, trotzdem erinnerte sie sich an jedes noch so kleine Detail ihrer Liebesnacht.
    „Entschuldige die Unordnung“, sagte Sam.
    Das Bett war nicht gemacht, und über einem Stuhl in der Ecke des Raumes lagen Anziehsachen. Das ganze Haus strahlte eine Atmosphäre behaglicher Unordnung aus. Obwohl es von der Grundfläche vermutlich kleiner war als ihr Schlafzimmer im Palast, fühlte Anne sich augenblicklich wie zu Hause.
    „Ich habe gedacht, dass deine Familie wohlhabend ist“, bemerkte sie und bereute ihre Worte gleich darauf – sie klang ja wie ein Snob! „Ich habe das nicht so gemeint, wie es sich vielleicht angehört hat“, entschuldigte sie sich.
    „Ist schon in Ordnung“, erwiderte Sam mit einem gutmütigen Lächeln. „Das Geld kam von der Familie meines Großvaters. Meine Großmutter ist hier aufgewachsen. Nach dem Tod ihrer Eltern haben sie und mein Großvater hier die Wochenenden verbracht. Als mein Großvater starb, ist sie endgültig hier eingezogen und hat bis zu ihrem Tod hier gewohnt.“
    „Ich kann verstehen, warum sie hierher zurückgekommen ist“, meinte Anne, als sie in die Küche zurückgingen. „Es ist reizend hier.“
    „Nicht ganz so wie das Schloss.“
    „Nein. Dafür gibt es hier jede Menge Charme.“
    „Und keinen Platz.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist aber gemütlich.“
    „Und es muss unbedingt renoviert werden. Hast du die Badewanne gesehen?“
    „Ich würde nichts hier ändern“, erklärte Anne, während sie sich umschaute.
    Sam warf ihr einen seltsamen Blick zu. „Du meinst es wirklich ernst.“
    Lächelnd nickte sie. Sie mochte das Cottage wirklich. „Es ist so … friedlich hier. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt.“ Sie konnte sich sogar vorstellen, hier Zeit zu verbringen. Vielleicht auf der Couch liegend ein Buch lesen. Oder mit ausgedehnten Spaziergängen im Wald. Allerdings wäre das erst möglich, wenn der Lebkuchenmann gefasst worden war.
    „Ich bin froh“, sagte Sam und lächelte so unwiderstehlich, dass Anne ganz heiß wurde. „Möchtest du vielleicht etwas trinken? Ich habe Mineralwasser und Saft.“
    „Ein Wasser, bitte.“
    Als er ihr ein Glas Wasser mit einer Limonenscheibe reichte, berührten ihre Fingerspitzen sich.
    „Etwas hier duftet ganz köstlich“, stellte Anne fest.
    „Hühnersuppe, nach einem Rezept meiner Großmutter.“
    Nicht das typische Essen für einen Sommerabend, aber durchaus in Ordnung. „Ich habe gar nicht gewusst, dass du kochen kannst.“
    Er lächelte und hob scherzhaft die Augenbrauen. „Ich bin ein Mann mit vielen Talenten, Eure Hoheit.“
    Oh, das wusste sie bereits. Unter den gegebenen Umständen dachte sie über die meisten dieser Talente am besten gar nicht nach. „Was kannst du denn noch kochen?“
    „Also“, begann er und zählte an den Fingern ab. „Kaffee. Und Toast. Ich kann Pizza aufwärmen. Oh, und ich kann einen Kübel mit Eiswürfeln befüllen. Ach, und hatte ich den Toast schon erwähnt?“
    Anne lächelte. „Mit anderen Worten: Du gehst oft essen.“
    „Andauernd. Aber ich wollte dich beeindrucken und habe mir gedacht, dass die Suppe dir guttun würde, nachdem dir so schlecht gewesen ist.“
    Er war so umsichtig und reizend. Inständig wünschte sie sich, dass die Dinge anders zwischen ihnen wären. Seit ihrem Gespräch

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