Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
empfand, wusste sie nicht. Klar, sie ging davon aus, dass er sie mochte. Unter den vielen Menschen, mit denen er seinen Pokalgewinn hätte feiern können, hatte er sie ausgewählt. Doch Sympathie war keine Liebe. Sie wusste, dass er gerne mit ihr schlief, allerdings setzte Sex keine emotionale Bindung voraus.
    Sie ließ die Hand wieder sinken. Ein ungutes Gefühl vertrieb das Glück aus ihrem Herzen. Sie zog ernsthaft in Erwägung, für einen Mann, der sie nur mochte , ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen! Da sie sich noch nie für einen
Mann verbogen hatte, ging sie alle Gründe durch, warum es ein guter Plan war, in Seattle zu bleiben.
    Ihr gefiel es hier. Ihr gefielen die Atmosphäre und das kühlere Klima in Seattle. Sie fand es schön, ihre Schwester in der Nähe zu haben, und auch die Werbespots, die sie hier in der Gegend gedreht hatte, fand sie gut. Vielleicht konnte sie mal wieder für eine Theaterrolle vorsprechen.
    Aber nicht für Oklahoma! . Sie konnte nicht singen, und Mark hasste Musicals. Sie lächelte, allerdings war ihre Heiterkeit nur von kurzer Dauer. Sie musste ihm von dem Bonus erzählen. Das belastete sie schon länger, und sie wusste, dass sie es Mark sagen musste. Wenn sie es ihm erklärt hätte, wäre es hoffentlich keine große Sache mehr. Das Geld hatte nichts mit ihren Gefühlen für ihn zu tun. Schließlich hatte sie dem Bonus zugestimmt, bevor sie Mark überhaupt kannte. Doch seit sie sich trotz aller Versuche, sich dagegen zu wehren, in ihn verliebt hatte, kam ihr die Prämie vor wie ein dunkles Geheimnis, das sie vor ihm verbarg.
    Als eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit erregte, drehte sie sich zur Tür, wo Mark, mit der Schulter an den Rahmen gelehnt, auf der Schwelle stand und sie beobachtete. Ihr Herz machte vor Freude einen Hüpfer.
    »Ich hab dich gar nicht kommen hören.«
    Er verschränkte die Arme vor der breiten Brust und musterte sie kalt. »Zehntausend Dollar sind viel Geld. Du bist gut, Chelsea. Vielleicht bist du es sogar wert.«
    Das war nicht als Kompliment gemeint, und sie fühlte sich, als hätte ihr jemand mit einer Nadel in die Brust gestochen. »Sprichst du über den Bonus?«
    »Ja.« Er sah nicht wütend aus. Was gut war. »Man hat mich gerade darüber aufgeklärt.«

    »Ich wollte es dir ja sagen.« Nein, wütend nicht. Nur verschlossen, so wie früher, aber sie konnte es ihm erklären. Er würde es verstehen. »Ich hab nur den richtigen Zeitpunkt abgewartet.«
    »Ein guter Zeitpunkt wäre der Tag gewesen, an dem du vor meiner Tür standst. Du hättest von Anfang an reinen Tisch machen können. Und wenn das kein guter Zeitpunkt war, was ist mit all den anderen Malen, als ich davon ausgegangen bin, dass du hier bist, weil du hier sein willst? Zum Beispiel die vielen Male, als ich mich zum Narren gemacht hab, da ich dich für jemanden hielt, der du nicht bist?«
    »Ich bin heute noch dieselbe wie gestern.«
    »Ich weiß nicht mehr, wer du bist.«
    »Doch, das tust du.« Sie trat auf ihn zu. Sie konnte es ihm erklären. Alles wiedergutmachen. Sie war gut darin, alles wiedergutzumachen. »Ich hätte es dir sagen müssen. Das wollte ich ja auch, aber ich hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest.«
    »Oh, ich verstehe es. Ich verstehe, dass du mich für einen Trottel hältst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das habe ich nie gedacht.«
    »Früher hab ich Falschheit aus einer Meile Entfernung gewittert, aber als du aufgekreuzt bist, war mein Leben so beschissen, dass ich nicht klar denken konnte. Du hast deinen Körper eingesetzt wie eine Edelnutte, und ich bin drauf reingefallen. Ich war ein Trottel.«
    Sie blieb wie angewurzelt stehen, und auch in ihrem Körper kam alles zum Stillstand. »Was? Ich hab meinen Körper nicht eingesetzt. So war es überhaupt nicht.«
    »Genau so war’s. Du brauchtest zehn Riesen für deine OP, und ich war bloß ein Mittel zum Zweck.« Er richtete sich zu
voller Größe auf. »Du musstest nicht mit mir ficken, Chelsea. So weit brauchtest du nicht zu gehen.«
    Sie schnappte entgeistert nach Luft und schüttelte den Kopf. »Ich hab nicht deshalb mit dir geschlafen. Ich hab mich ja dagegen gesträubt, aber …« Sie hob abwehrend die Hand und ließ sie wieder sinken. »Ich hab ja versucht, berufliche Distanz zu wahren.«
    »Allzu große Mühe hast du dir aber nicht gegeben.«
    Das konnte sie nicht bestreiten. Allzu sehr bemüht hatte sie sich wirklich nicht. »Am Anfang war ich wegen der Prämie hier. Zehntausend Dollar sind eine

Weitere Kostenlose Bücher