Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble
»Nach meinem Unfall haben sie mich auf den Kopf gestellt. Ich bin zwar sauber, aber eine Jungfrau dann doch nicht.« Er rutschte nach oben, bis sein Gesicht über ihrem war. »Vertraust du mir?«
»Ja. Vertraust du mir auch?«
Statt einer Antwort glitt er in sie, heiße Haut an heißer Haut. So gut, dass sie aufstöhnte. »Oh Gott.«
Er nahm ihr Gesicht in die Hände und sah sie an. »Du und der Pokal«, raunte er. »Zwei meiner größten Fantasien.« Er küsste sie auf die Nasenspitze, während er langsam die Hüften bewegte, in sie stieß und sie zur süßesten Ekstase ihres Lebens trieb. Ihr ganzer Körper reagierte, entflammte und brannte unkontrolliert. Er hämmerte in sie, wieder und wieder. Schleuderte sie zum Gipfel. Beim Aufprall zerschellten ihr Herz und ihre Seele, und sie rief seinen Namen.
Und als es vorbei war, nahm er sie bei der Hand und wusch sie in der Dusche sauber. Seine Berührungen waren noch sanfter als zuvor. Sanfter, als sie je gewesen waren. »Danke.«
»Ich danke dir.« Sie rubbelte ihm Rücken und Schultern trocken. »Ich bin nur erstaunt, dass du diesen Abend mit mir verbringen wolltest.«
»Mit wem denn sonst?« Er nahm ihr das große kuschelweiche Handtuch aus den Händen und schlang es um ihre Schultern. »Du bist bei mir geblieben, obwohl ich dich vergraulen wollte.« Er sah ihr in die Augen. »Das bedeutet mir etwas.«
»Und was?«
»Ich weiß nicht so genau. Vielleicht heißt es nur, dass du hartnäckig bist.« Er strich ihr eine nasse Haarsträhne hinters Ohr. »Oder dass du kaputte Eishockeyspieler magst.«
Sie sollte ihm von dem Zehntausend-Dollar-Bonus erzählen. Sein Daumen strich über ihren Kieferknochen, und seine Augenfarbe verwandelte sich in ein sattes, samtiges Braun. »Du bist nicht kaputt.« Jetzt sofort. Sie sollte es ihm jetzt sofort sagen. Doch als sie den Mund aufmachte, kam etwas ganz anderes heraus. »Du hast mich gebraucht.« Und sie ihn vielleicht auch ein kleines bisschen.
»Ich brauche dich noch immer.«
Sie schloss die Augen, in denen die Tränen brannten, und ihre Brust schmerzte. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie noch das Undenkbare tun. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sich noch in Mark Bressler verlieben. Und das wäre übel. Sie wollte bald weg, und da wäre sich zu verlieben richtig übel. So übel, dass sie sich dagegen schützen musste. Und das tat sie auch. Bis zu dem Morgen, an dem er darauf bestand, sie zu ihrem Arzttermin zu fahren. Er blieb im Wartezimmer sitzen und schmökerte in einer Golfzeitschrift, während sie das Beratungsgespräch mit dem Schönheitschirurgen führte, und auf der Heimfahrt wartete er geduldig auf ihren Bericht.
»Der Arzt sagt, ich verliere wahrscheinlich das Gefühl in den Brüsten«, erklärte sie ihm, als sie über die Evergreen-Point-Pontonbrücke fuhren. Jetzt, wo sie mehr über die Risiken wusste, bekam sie ein bisschen Angst.
»Wie lange?«
Sie zuckte mit den Achseln. »Vielleicht sechs bis zwölf Monate. Vielleicht auch für immer.« Sie hatte schon vorher
über die Risiken und Nebenwirkungen Bescheid gewusst, aber es aus dem Mund des Arztes zu hören, machte es sehr real.
Durch seine Sonnenbrille sah Mark sie besorgt an.
»Vielleicht kann ich auch nicht mehr stillen.« Sie starrte auf ihre Hände, die sie umklammert im Schoß hielt. Trotz dieser Informationen wollte sie es durchziehen. Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Meine Familie wird ausrasten«, murmelte sie, doch im Grunde wollte sie wissen, was Mark dachte. Sie hatte nur zu viel Angst, ihn direkt zu fragen. Zu viel Angst, dass er es ihr ausreden würde.
Das Schweigen zwischen ihnen zog sich in die Länge, bevor er sagte: »Ich liebe deinen Körper. Du bist wunderschön, so wie du bist.« Er griff nach ihrer Hand, und sie rechnete fest damit, dass er ihrer Familie recht geben würde. »Aber wenn du mit der Größe deiner Brüste nicht glücklich bist, unternimm was dagegen.« Er streichelte mit dem Daumen ihre Fingerknöchel. »Tu, was dich glücklich macht.«
Da passierte es. Ihr Herz öffnete sich weit, in ihren Augen brannten Tränen, und sie verliebte sich an Ort und Stelle in Mark Bressler, an der ersten Ausfahrt nach Medina. Verliebte sich so heftig und unumkehrbar in ihn, dass es ihr den Atem raubte. Verliebte sich, obwohl sie es besser wusste.
Am dritten Montag im August sprang Mark in seinen Mercedes und fuhr zur Chinooks-Zentrale, wo er einen Termin hatte, um über die Stelle als Assistenztrainer zu sprechen. Er
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