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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Stau kommen.«
    Miles schlug den Kofferraumdeckel zu. »Nochmals vielen Dank, dass wir dein Haus benutzen dürfen.«
    »Gern geschehen. Brauchst du Hilfe?«
    »Nein. Ich bin fast fertig.«
    »Wie lange willst du bleiben?«
    »Ich weiß noch nicht. Vielleicht zwei Wochen, bis nach Neujahr. Ginge das?«
    »Keine Sorge, du hast genug Urlaub, um vier Wochen da oben zu verbringen.«
    Miles zuckte die Schultern. »Wer weiß. Vielleicht bleibe ich tatsächlich so lange.«
    Charlie zog eine Augenbraue hoch. »Ach, übrigens, ich wollte dir noch erzählen, dass Harvey keine Anklage erheben wird. Anscheinend hat ihm Otis gesagt, er soll darauf verzichten. Deine Suspendierung ist also offiziell aufgehoben, und du kannst wieder arbeiten, wenn du zurückkommst.«
    »Gut.«
    Jonah stürmte aus der Tür, und die beiden Männer drehten sich zu ihm um. Der Junge begrüßte Charlie, dann rannte er wieder ins Haus, als hätte er etwas vergessen.
    »Wird Sarah dich für ein paar Tage besuchen? Sie kann das natürlich gern tun.«
    »Ich glaube nicht. Ihre Familie ist hier, und in den Ferien wird sie es wohl kaum schaffen.«
    »Schade. Du siehst sie aber, wenn ihr wieder da seid?« Miles senkte den Blick, und Charlie ve rstand. »Probleme?«
    »Du weißt, wie das ist.«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich hatte seit vierzig Jahren keine Freundin mehr. Aber es tut mir sehr Leid.«
    »Du kennst sie doch gar nicht, Charlie.«
    »Muss ich auch nicht. Ich meine, es tut mir Leid für dich.«
    Charlie vergrub die Hände in den Hosentaschen. »Ich bin nicht hergekommen, um dich auszuhorchen. Das geht mich nichts an. Ich wollte etwas anderes wissen. Eine Sache verstehe ich nämlich noch nicht ganz.«
    »Und zwar?«
    »Dieser Telefonanruf… Du weißt schon, als du mich angerufen hast, um zu sagen, dass Otis unschuldig ist und wir die Ermittlungen abbrechen sollen.«
    Miles schwieg, und Charlie spähte unter seiner Hutkrempe hervor.
    »Ich nehme an, du bleibst bei deiner Meinung?«
    Nach einem kurzen Augenblick nickte Miles. »Er ist unschuldig.«
    »Trotz allem, was Sims und Earl ausgesagt haben?«
    »Ja.«
    »Du sagst das nicht nur, damit du auf eigene Faust handeln kannst?«
    »Du hast mein Wort, Charlie.«
    Charlie sah ihn forschend an und spürte, dass er die Wahrheit sagte. »Also gut«, murmelte er und fuhr sich mit den Händen über die Brust, als wische er etwas von seinem Hemd ab. Dann tippte er sich an den Hut. »Na dann - viel Spaß oben in Nags Head. Angle ein paar Fische für mich mit, okay?«
    Miles lächelte. »Klar.«
    Charlie machte sich auf den Rückweg, doch dann blieb er plötzlich noch einmal stehen. »Ach so - eins noch.«
    »Was denn?«
    »Brian Andrews… Mir ist nicht ganz klar, warum du ihn neulich festgenommen hast. Soll ich mich um irgendetwas kümmern, während du weg bist? Oder muss ich über etwas Bescheid wissen?«
    »Nein, es war ein Irrtum, Charlie.«
    Miles studierte den Kofferraumdeckel. »Einfach nur ein Irrtum.«
    Charlie lachte verwundert. »Das ist komisch.«
    »Was?«
    »Deine Wortwahl. Brian hat genau dasselbe gesagt.«
    »Du hast mit Brian gesprochen?«
    »Ich musste nach ihm sehen. Er hatte einen Unfall, während er bei einem meiner Deputys in Gewahrsam war. Ich musste überprüfen, ob es ihm gut geht.«
    Miles wurde blass.
    »Mach dir keine Gedanken - ich habe darauf geachtet, dass sonst niemand zu Hause war.«
    Charlie ließ den Satz wirken, dann legte er die Hand ans Kinn und schien nach den richtigen Worten zu suchen. »Weißt du«, sagte er schließlich, »ich habe über diese beiden Vorfälle nachgedacht, und der Sheriff in mir hat das Gefühl, dass sie irgendwie miteinander verbunden sind.«
    »Sind sie nicht«, widersprach Miles sofort.
    Charlie nickte mit ernstem Gesicht. »Ich habe schon vermutet, dass du das sagen würdest, aber ich musste mich vergewissern. Noch einmal: Es gibt nichts, was ich über Brian Andrews wissen sollte?«
    Miles hätte sich denken können, dass Charlie dahinter kommen würde.
    »Nein«, erwiderte er knapp.
    »Okay«, sagte Charlie. »Dann will ich dir einen Rat geben.« Miles wartete.
    »Wenn du zu mir sagst, dass es vorbei ist, dann nimm dir das auch selbst zu Herzen, in Ordnung?«
    Charlie wartete, um sicher zu sein, dass Miles begriff, wie ernst es ihm war.
    »Was soll das heißen?«
    »Wenn es vorbei ist - wirklich vorbei -, dann lass es nicht dein restliches Leben kaputtmachen.«
    »Das kapiere ich nicht.« Charlie seufzte.
    »O doch«, sagte er.
    Epilog Die

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