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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Fragen durch den Kopf schossen.
    »Das ist nicht Gregor!«, fauchte Howell.
    »Aber ... wie ist das möglich, Sir?«
    »Das weiß ich auch nicht!« Doch noch während er sprach, überschlugen sich Howells Gedanken fast. »Irgendetwas muss eine gewöhnliche Einheit der Navy auf Gregor aufmerksam gemacht haben.« Mit der Faust hämmerte er auf seine Konsole. »Die haben den ausgeschaltet und ihren Transponder umprogrammiert, um uns zu täuschen, sodass sie an uns überhaupt herankommen konnten! Aber sie können die Harpy unmöglich intakt in ihre Gewalt bekommen haben. Wenn sie das hätten, dann wüssten sie auch, dass die Transpondercodes der Medusa gefälscht sind.«
    »Aber wenn sie das Schiff nicht intakt in ihre Gewalt bekommen haben, woher wissen die dann, dass sie hierher kommen sollten?«
    »Woher zum Teufel soll ich das denn wissen? Es sei denn ...« Howell schloss die Augen, dachte angestrengt nach und fluchte dann erneut. »Die müssen ihn erwischt haben, als er gerade von Wyvern aus aufgebrochen ist - bevor er in das Wurmloch eintauchen konnte, um das System zu verlassen. Mann, müssen die ein Glück gehabt haben! Die haben seinen Vektor ausgelesen und diese Zielkoordinaten extrapoliert!«
    »Die haben so gut extrapoliert, dass sie uns so genau getroffen haben?«
    »Wie viele andere Sterne gibt es denn hier im Umkreis von zwanzig Lichtjahren?«, grollte Howell. »Aber die konnten unmöglich wissen, auf was sie hier stoßen würden. Wenn sie das gewusst hätten, dann hätten sie wohl kaum nur eine einzige Blechdose hierher geschickt, um die Lage zu erkunden.« Erneut bedachte er den blauen Lichtpunkt mit einem finsteren Blick, doch unwillkürlich war ein gewisser Respekt in seinen Augen zu erkennen. »Diese draufgängerischen Mistkerle steuern tatsächlich genau auf uns zu, und sie sind schon in Sensor-Reichweite. Solange unsere Antriebe deaktiviert sind, können sie uns auf ihren Gravitationsdisplays nicht erkennen, also halten die so lange still, wie sie nur können, damit sie mit ihren SBF-Drohnen so viel wie möglich erwischen können, und wenn sie das machen ...«
    Er brach ab und begutachtete den aktuellen Gefechtsstatus. Der Zerstörer war immer noch nicht in Reichweite, und kein Zerstörer würde die SBF-Salve eines Dreadnoughts überstehen. Er warf einen Blick auf die taktische Karte und betrachtete die beiden Schlachtkreuzer, die der Procyon Geleitschutz gaben und in das taktische Netzwerk des Dreadnoughts eingebunden waren. Währenddessen wurden sämtliche seiner Schiffe in Alarmbereitschaft versetzt. Ein dritter Schlachtkreuzer war dem Eindringling dort draußen deutlich näher und schwenkte bereits herum, um sich auf seine Beute zu stürzen.
    »Da kommen sie, Alley!«, warnte Megaira, und Alicia beobachtete, wie der Schlachtkreuzer in ihre Richtung herumschwenkte.
    Anfänglich musste die Gegenseite völlig überrascht gewesen sein, doch schließlich hatte der Schlachtkreuzer seine Geschütze doch in Feuerbereitschaft versetzt. Megairas Sensoren erkannten das Schiff als HMS Cannae, und Alicia durchlief ein sinnlicher, fast schon erotischer Schauer, als ihre (gemeinsamen) Zielerfassungssysteme nach dem feindlichen Schiff tasteten und es erreichten. Im Gegensatz zur Procyon war die Cannae kaum drei Lichtminuten von der Megaira entfernt ... doch auch sie glaubte, es lediglich mit einem Zerstörer zu tun zu haben, denn die Systeme zur elektronischen Kampfführung der AlphaSyntho-Einheit verbargen sowohl ihre eigentliche Identität als auch die Schwärme von Unterlicht-Geschossen, die rings um die Traktorsysteme des Schiffes bereits ausgeschleust waren. Ohne den Anfangsschub der schiffsinternen Werfer würde ihre Anfangsgeschwindigkeit zwar deutlich geringer sein, doch dadurch, dass sie vor dem Abschuss bereits in Position gebracht wurden, ließ sich die Schussrate der Salven, die die Megaira abfeuern konnte, mehr als verdreifachen.
    Alicia fühlte sie über ihr Headset, fühlte sie, als wären es ihre eigenen Reißzähne und Klauen, und der unersättliche Hunger trübte ihren Blick, als liege sie im Delirium. Ein Teil ihres Innersten betrachtete das alles fassungslos und entsetzt; ihr eigener Blutdurst erschreckte sie. Das ist falsch, flüsterte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf, das gehört nicht zu Monkotos Plan - doch es war wirklich nur ein Flüstern. Alicia stand kurz davor, dem Wahnsinn zu verfallen, dem Blutrausch eines Berserkers ... und gab sich ganz dieser Wildheit hin.
    »Hol sie

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