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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eines Freihändler-Frachters namens Star Runner oder Far Runner aufgetaucht. Und dort hat er sich mit Admiral Simon Monkoto persönlich getroffen.«
    »Wirklich?« Nachdenklich kniff Tannis die Augen zusammen, und Keita nickte.
    »Wirklich. Und sechs Stunden später sind Monkotos Söldner, die Westfeldt-Wölfe, O'Kanes Freikompanie, die Sternen-Assassinen und Falconis Falken aufgebrochen. Nicht nur ein paar von denen - sondern alle.«
    »Großer Gott«, flüsterte Tannis. »Sie glauben doch nicht etwa, dass er ...?«
    »Ich halte es für möglich«, erwiderte Keita. »Und bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass er sich anscheinend direkt an die Söldner gewandt hat; nicht an die Navy, nicht an die Flotte von El Greco. Er hat niemanden kontaktiert, der eine entsprechende Meldung nach Soissons hätte absetzen können. Auch uns hat er nichts davon erzählt - aber vielleicht wusste er ja auch nicht, dass wir hier draußen sind. Wenn er Soissons bewusst vermeidet, dann hat er vielleicht via SternenKom eine Nachricht an die Zentrale des Justizministeriums geschickt, aber wenn dem so ist, wird es noch vier weitere Tage dauern, bis Alterde uns darüber entsprechend informieren kann, und in der Zwischenzeit ...«
    Keita gab zahlreiche Daten in sein Terminal ein, und Tannis legte die Stirn in Falten.
    »Diesen Tonfall kenne ich doch, Onkel Arthur! Was haben Sie vor?«
    »Unsere Leute haben vielleicht nicht alles mitbekommen, aber sie haben herausgefunden, zu welchem Ziel diese ganzen Söldner aufgebrochen sind und wann sie dort eintreffen sollen, und wenn ich mich nicht täusche, dann ... aha!« Das Ergebnis seiner Berechnungen blinkte vor ihm auf dem Schirm, und sein Grinsen wurde noch ungestümer - und noch erfreuter. »Wir können ihre Zielkoordinaten einundvierzig Stunden nach ihrer projektierten Ankunft erreichen, wenn wir unseren Aufbruch ein wenig beschleunigen.«
    »Und was ist mit ›Unternehmung Tabula Rasa‹?«
    »Soissons läuft uns nicht weg, Tannis, und ...« - er drehte sich zu ihr herum, und sie sah den unbändigen Hunger in seinem Blick, erkannte ihn auch in seiner Stimme - »... dieser kleine Umweg könnte uns vielleicht auch erklären, um wen es hier geht, denn es gibt im ganzen Universum nur eine einzige Sache, die Simon Monkoto von Ringbolt fortlocken könnte!«

Kapitel 30
    »Na, das wird aber auch Zeit, verdammt noch mal«, murmelte Commodore Howell vor sich hin.
    Mit finsterer Miene betrachtete er das Gravitationsdisplay und rief sich - erneut - in Erinnerung, dass er Alexsov nicht sofort an die Gurgel gehen würde, sobald er ihn sähe. Er ging allerdings davon aus, dass ihm das alles andere als leicht fallen würde.
    Er wandte sich wieder dem Display zu, verschränkte die Finger und ließ die Gelenke knacken. Alexsov hatte sich mindestens zwölf Tage verspätet, und das wäre schon bei jedem anderen wirklich schlimm gewesen. Bei dem ansonsten von Pünktlichkeit geradezu besessenen Stabschef war es fast zum Verrücktwerden, und immer wieder durchzuckten den Commodore undeutliche Visionen schrecklicher Katastrophen, von denen ihn nur sein beinahe unerschütterliches Vertrauen in Alexsov wieder abbringen konnte.
    Er holte tief Luft, rang sich ein schiefes Grinsen ab und wünschte sich - ebenfalls nicht zum ersten Mal -, dass die ›Piraten‹ nicht vom SternenKom-Netzwerk des Imperiums abgeschnitten wären. Sich ganz alleine auf Raumschiffe und SBF-Drohnen verlassen zu müssen, zerrte einfach an den Nerven. Und - er kniff die Augen zusammen -, wo er gerade bei SBF-Drohnen war: Warum hatte Gregor nicht genau die eingesetzt, um seine Verspätung zu erklären? Ernstliche Belustigung blitzte in seinem Blick auf, als er begriff, dass er zumindest einen sehr guten Grund hatte, seinem Stabschef eine ordentliche Abreibung zu verpassen ... und wie sehr er sich auf diese Gelegenheit freute.
    »Also, wenn die nicht blind wie die Maulwürfe sind, müssten sie uns jetzt auf den Gravitationsdisplays haben«, merkte Megaira an.
    Zur Entgegnung brummte Alicia nur. Sie saß in dem Kommandosessel, die Hände im Schoß verkrampft, um bloß nicht an den Fingernägeln zu kauen. Sie hatte vor Einsätzen des Kaders schon oft genug Angst verspürt, doch Springereinheiten waren eben so lange gewöhnliche Passagiere, bis die Zeit für den Sprung gekommen war. Ob ihre Ziele nun auch wirklich dort sein würden, wenn sie einträfen, war etwas, worum ihre ›Chauffeure‹ sich zu kümmern hatten, und Alicia hatte nie begriffen, wie

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