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Wehe Dem, Der Boeses Tut

Wehe Dem, Der Boeses Tut

Titel: Wehe Dem, Der Boeses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
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legte die Hand um eine. »Ist es das, was du willst, London?«, fragte er, zwang die zornigen Worte über seine Lippen, während er sein Becken gegen das ihre drängte und sich heftig an sie presste.
    Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Ich bin nicht –«
    »O doch! Und du solltest es endlich einsehen!«
    Innerlich bebte er vor Verlangen, war bereit, alle Bedenken in den Wind zu schlagen und ihren willigen Körper zu nehmen. Die Barriere ihrer Kleidung war schwach, leicht niederzureißen, und dann wären sie nackt. Allein. Mann und Frau.
    Bruder und Halbschwester.
    Nein! Wenn sie diesem gefährlichen Spiel nicht ein Ende machten, würde er dem ungestümen Drängen seines Leibes nachgeben und sie nehmen. Himmel, wenn sie nicht aufhörte, ihn so anzusehen … Er küsste sie erneut und dieser Kuss war wie eine Bestrafung. Er ließ ihre Hände los, zog ihren Körper fest an sich und verlor sich in ihrem Zauber. Seine Hände griffen in ihr dichtes schwarzes Haar, er spürte, wie ihr Mund sich ihm öffnete. Seine Zunge erforschte sie, und sie stöhnte so leise, dass er es kaum hörte.
    Er griff nach ihrer Brust, schob die Finger in ihren BH, fühlte die feste kleine Spitze und vernahm einen Laut des Verlangens, der tief aus ihrer Kehle kam.
    »Ich … ich kann nicht«, flüsterte sie. Tränen strömten über ihre Wangen.
    »Ich weiß.« Er kämpfte seine Lust nieder, und da hörte er es … ein Geräusch, das nicht hierher gehörte, das Geräusch von Ledersohlen auf Holzplanken. Sein rasender Herzschlag setzte aus.
    Sie waren nicht allein.
    Verdammt!
    Langsam hob er den Kopf, legte Adria eine Hand auf den Mund und bedeutete ihr, still zu sein. »Bleib hier«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr.
    »Nein …«, sagte sie in seine Handfläche hinein, doch er verbat sich mit einem Blick jegliche Widerrede, wies sie an, zurück in die Kabine zu gehen, und stieg dann langsam, geräuschlos die Treppe hinauf.
    Ihr Herz hämmerte, in ohnmächtiger Angst blickte sie ihm nach. Wenn die Person an Deck nun der Mörder war, der sich, wie Zach glaubte, noch auf freiem Fuß befand? Wenn Eunice gar nicht die Mörderin war? Wer sonst konnte es sein? Sie durfte nicht zulassen, dass Zach sich allein der Gefahr stellte. Hastig suchte sie den Salon nach einer Waffe ab, fand jedoch nichts. Leise stieg sie die Treppe zum Deck hinauf.
    »… es kümmert dich also nicht, ob sie deine Schwester ist oder nicht. Du willst sie immer noch ficken.«
    Der Wind trug Jason Danvers' geflüsterte Worte herüber.
    Adria überlief eine Gänsehaut. Was wollte er hier? War er ihnen gefolgt?
    Sie schlich weiter die Treppe hinauf und sah Jason auf dem Hauptdeck, rücklings an den Mast gelehnt. Der Wind ließ ihm die Jacke um die Hüften flattern. Inzwischen regnete es heftig, doch er stand ohne Kopfbedeckung da, den Blick auf seinen jüngeren Bruder gerichtet.
    Adria hatte das Gefühl, mit dem Inbegriff des Bösen konfrontiert zu sein. Gab es an Bord ein Telefon? Konnte sie sich unbemerkt die Treppe hinunterschleichen und Hilfe rufen? Oder befand es sich auf der Brücke? Vielleicht eine Art Funkgerät?
    »Himmel, Zach, du lernst es nie, wie? Zuerst Kat und jetzt ihre Tochter.«
    Adria erstarrte. » Du warst mit Kat zusammen«, sagte Zach ruhig. Er stand seinem Bruder gegenüber, mit dem Rücken zur Treppe.
    »Aber ich habe mich nicht auch noch an London herangemacht.«
    »Wahrscheinlich hattest du keine Zeit, weil du Ginny Slade umbringen musstest.«
    »Das hast du also rausgefunden, kleiner Bruder. Himmel, wenn du dich ein bisschen anstrengst, kannst du vielleicht sogar den Agatha-Christie-Preis oder so was gewinnen. Du und Adria – nein, London –, ihr habt euch zu tüchtigen Detektiven entwickelt.«
    »Es war nicht nötig, sie umzubringen.«
    »Ich wollte nicht, dass sie etwas ausplaudert. Ich wusste über Mom Bescheid. Mir war klar, dass sie hinter der Entführung steckte.« Er grinste brutal. »Und da dachte ich mir, ich könnte Moms Pläne nutzen, um meine eigenen Ziele zu erreichen. Ich musste nur noch ein bisschen weiter gehen. Ich wusste auch, dass sie Kat umgebracht hat. Mich wundert nur, dass die Polizei ihr nicht auf die Schliche gekommen ist.«
    »Das werden sie jetzt.«
    »Zu spät. Ich bin nur froh, dass Sweeny endlich Ginny aufgestöbert hat. Ich suchte sie schon seit Jahren.«
    »Wozu?«
    »Weil ich sicherstellen wollte, dass unsere kleine Schwester nie wieder auftaucht.«
    Adria wollte die Treppe wieder hinunterschleichen.
    »Bleib,

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