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Wehe Dem, Der Boeses Tut

Wehe Dem, Der Boeses Tut

Titel: Wehe Dem, Der Boeses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Danvers'.
    Der Jeep bog von der Straße ab. Logan fuhr weiter über die Brücke und sah kaum den tiefen schwarzen Abgrund, in dem der Columbia floss. Auf der anderen Seite des Flusses, in Vancouver, knapp hinter der Grenze zu Washington, wendete er den Wagen und fuhr zurück zum Freeway, dieses Mal in südlicher Richtung. Zur Feier des Erfolgs nahm er einen kleinen Schluck aus seiner Flasche, während er zielstrebig weiter zum Jachthafen fuhr. Dem Wachmann am Eingang hielt er seine abgelaufene Dienstmarke unter die Nase, dann fuhr er in aller Ruhe auf den Parkplatz, wo er Zacharys Jeep in einer dunklen Ecke sah.
    Bingo.
    »Du hast es immer noch drauf, Logan«, sagte er zu sich selbst und schraubte noch einmal seine Flasche auf, um einen tiefen Zug zu trinken, der ihm den Magen wärmte und angenehm ins Blut ging. Er hatte kein Handy bei sich, wusste aber, dass sich in der Nähe ein Supermarkt mit mehreren Telefonzellen neben dem Eingang befand. Er würde Jason noch ein Weilchen schmoren lassen, sich ein paar Drinks in einer nicht weit entfernten Oben-ohne-Bar genehmigen und den Scheißkerl dann anrufen. Bei der Gelegenheit konnte er gleich nach einer Honorarerhöhung fragen. Die hatte er weiß Gott verdient.

25. Kapitel
    D er Geruch des Flusses stieg Adria in die Nase, als sie den hölzernen Anleger über dem dunklen Wasser entlangging. Ihre Schritte hallten laut über das Tosen des Wassers und des Windes hinweg, der von Osten her durch die Schlucht fegte. Teure Boote lagen mit kahlen Masten, eingeholten Segeln und stummen Motoren schaukelnd im Hafen.
    Sie ließ sich von Zachary auf die Jacht der Danvers' helfen, ein schnittiges Boot, das, wie sie vermutete, jetzt zum Teil auch ihr gehörte. Alles war so unsinnig, sagte sie sich, und ihre Gedanken wanderten zu Eunice und deren Hass auf Katherine. Adria zweifelte nicht daran, dass Eunice nicht nur sie terrorisiert und Kat ermordet, sondern auch Ginny Slade umgebracht hatte, wenngleich Nelson vehement das Gegenteil behauptete.
    Sie warf einen Blick auf Zachary. Nun war sie doch wieder allein mit ihm, wenn auch wahrscheinlich zum letzten Mal in ihrem Leben. Es musste sein.
    Der Wind zerrte an ihrem Haar, und sie sagte sich, dass dies der Preis war, den sie für die Wahrheit zahlen musste. Sie hatte alles bekommen, was sie wollte, und es war mehr, als sie erwartet hatte. Etwas hatte sich schwer auf ihr Herz gelegt und sie dachte an ihre Zukunft – in den Augen der Welt so strahlend, aber ohne Zachs Liebe so öde und leer.
    Denk nicht daran. Lass es um Gottes willen hinter dir. Es geht hier nicht um Leben und Tod, nur um Liebeskummer. Den wirst du überleben.
    »Einen Drink?«, fragte Zach, als sie eine kurze Treppe hinunterstiegen und den Salon betraten, einen langgestreckten, mit Messing und Teakholz ausgestatteten Raum.
    »Warum nicht?« Sie ließ sich auf einem marineblauen Sofa nieder, das an der Wand befestigt war. Ein Drink konnte wohl nicht schaden. Sie war müde nach den vergangenen langen Wochen, aber zu überreizt, um schlafen zu können. Sie beobachtete, wie Zach die Flaschen ansah, und das Herz tat ihr weh.
    Er ist verboten.
    Tabu. Absolut tabu.
    »Was möchtest du?«
    Wie konnte er sich benehmen, als sei alles in bester Ordnung? »Das ist ja das Problem«, sagte sie. »Ich habe keine Ahnung, was ich möchte.«
    »Wie wär's mit einem Schluck Brandy?«
    »Ich meinte nicht den Drink.«
    »Ich weiß, aber ich dachte, wir könnten zu tiefschürfende Gespräche vermeiden.«
    »Unmöglich unter den gegebenen Umständen.« Adria lehnte sich zurück in die Polster.
    »Hör mal, ich finde, du hast doch alles erreicht, London …«
    »Nenn mich nicht so!«
    »So heißt du aber. Du hast hart genug darum gekämpft, es zu beweisen. Also solltest du dich an den Namen gewöhnen.«
    »Ich weiß.« Mit finsterer Miene stand sie auf. »Aber du sollst mich nicht so nennen, okay? Nicht … ausgerechnet du.«
    Er hielt inne, schenkte die Gläser voll und schüttelte den Kopf.
    »Es erscheint mir nicht richtig.«
    Er durchquerte den Salon und blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie seine Körperwärme spürte. Groß. Wettergegerbt. Unrasiert. Die Jeans tief auf den Hüften. Wie ein verdammter Cowboy.
    Er reichte ihr ein Glas und ihre Finger berührten sich, zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch Adria spürte es. Immer wenn seine Haut mit der ihren in Kontakt kam, knisterte es wie von elektrischer Hochspannung.
    Sie verfluchte das Schicksal, nippte an ihrem Drink,

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