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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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nachdem es Spiros Bett verlassen und bevor es sich in Luft aufgelöst hat, hat unser Phantom dann einen Kunstgegenstand gestohlen der nur an diesem Abend und zu dieser Gelegenheit dort war.“
    „Das sind aber ziemlich detaillierte Informationen für ein Gerücht“, bemerkte Romeo der dabei beinahe gelangweilt klang.
    „Ja, das sind sie“, stimmte Julian ihm zu. „Besonders wenn man bedenkt wie sensibel die diplomatischen und politischen Hintergründe sind. Ich denke aber das es nur zeigt, dass Leute es einfach nicht lassen können zu reden wenn sie glauben etwas zu wissen das sonst niemand weiß. Interessanterweise ist der Einzige, der sich standhaft geweigert hat über diese Nacht Auskunft zu geben, Spiro—unser armes Opfer.“ Julian hielt einen Moment lang inne um zu beobachten welchen Eindruck seine Worte machten. Sie schienen überhaupt keinen zu machen, also sagte er „Vielleicht hätte er ja noch geredet, aber der Junge hat das Land verlassen—gerade mal zwei Stunden nachdem der Diebstahl entdeckt worden war. Angeblich wollte er seinen Lieblingsonkel in Griechenland besuchen. Unglücklicherweise stand er somit nicht länger für Befragungen zur Verfügung.“
    „Hmm. Wie schade.“
    „Ja. Sehr schade.“
    „Und wie lautet die offizielle Version?“
    „Ah, das.“ Julian grinste und zitierte „Der offizielle Bericht, der kurz nach dem Vorfall herausgegeben wurde, lautet das Spiro sich tatsächlich mit einem nicht identifizierten Fremden getroffen hat, die beiden sich aber nur eine Weile unterhalten haben. Es gab möglicherweise ein tiefergehendes Interesse auf Seiten des Fremden, aber Spiro widerstand jeglichen Annäherungsversuchen des Mannes.“
    Romeo starrte auf die Tischplatte vor sich und ließ sich Zeit mit der Antwort. „Und was denken Sie ist wirklich passiert?“ fragte er schließlich.
    Die Frage überraschte Julian. Er unterdrückte erneut das Verlangen, sein Gewicht zu verlagern. „Ich denke, dass vor allem diese Reaktion die Vermutung nahelegt dass an den Gerüchten was dran ist und dass was auch immer zwischen Spiro und diesem Phantom gelaufen ist alles andere als unschuldig war. Wenn sie wirklich nur rumgeknutscht und vielleicht ein bisschen gefummelt haben, wäre das wohl kaum der Anlass für solch drastische Maßnahmen gewesen.“
    „Hmm. Ich mag Ihre Art zu denken“, bemerkte Romeo. „Aber wie kommen Sie denn darauf dass ich etwas damit zu tun habe? Nachdem was Sie mir gerade erzählt haben, konnte dieses Phantom doch gar nicht identifiziert werden und wenn Sie das Material wert sind, aus dem ihre Marke besteht, dann wissen Sie auch das es nicht meinem üblichen Modus Operandi entspricht neunzehnjährige Jungs zu verführen.“
    „Woher soll ich denn wissen was Ihr üblicher Modus Operandi in Bezug auf neunzehnjährige Jungs ist?“ Julian biss sich auf die Zunge. Das war ein bisschen knapp an der Gürtellinie.
    Die Episode mit dem jungen Griechen war in der Tat eine Überraschung für Julian und sein gesamtes Team gewesen. Niemand hätte gedacht dass der sonst so galante Einbrecher sich auf diese Art an jemanden heranmachen würde, der ihn dann auch identifizieren könnte obwohl er bereits einige tief beeindruckte Damen zurück gelassen hatte. Sie erzählten begeistert von ihm und seiner Fähigkeit, sie von jeder Geschichte zu überzeugen mit der er aufgewartet hatte um ihnen die Geheimnisse zu entlocken, die er benötigte um ihnen ihre Wertgegenstände zu wegzunehmen.
    Was jedoch die Aussagen gegen ihn betraf, war der intimste Kontakt zwischen ihm und seinen Opfern ein Händedruck—eine Berührung die offenbar tieferes Verlangen geweckt hatte dem jedoch nicht nachgegeben wurde.
    Julian wollte gerade eine etwas angemessenere Antwort geben als Romeo ihm zuvor kam. „Es war Spiros Plan“, erklärte er. „Sie müssen wissen dass d as Artefakt das in dieser Nacht, ähem, verschwand, sich über Generationen im Besitz der Familie seiner Mutter befunden hatte. Sie wollten es gerne wiederhaben, bekamen es aber nicht weil es von historischer Bedeutung war. Wie so oft bei solchen Stücken, war es einfach als Staatseigentum erklärt worden und man hatte es ihnen weggenommen.“
    „Sie haben also nur zurückgeholt was ihnen eigentlich sowieso schon gehört hat?“
    „Ja. Das Stück ist noch nicht einmal von besonderem Wert, jedenfalls nicht in materieller Hinsicht. Aufgrund seiner Geschichte hätte es nur einem privaten Sammler verkauft werden können. Allerdings gibt es kaum

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