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Weihnachtsengel gibt es doch

Weihnachtsengel gibt es doch

Titel: Weihnachtsengel gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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Zeile sprach, auf die ihn Generationen von Zuschauern festlegen würden.
    Seine Eltern traten weiterhin auf und präsentierten Eddie in einem Stück, das dazu gedacht war, seine Popularität zu Geld zu machen. Das Trio wurde durch „Begegnung mit den Havens“ bekannt und verbrachte jedes Jahr die Weihnachtszeit auf Tournee. Von diesen Reisen waren Eddie nichts als verschwommene, unliebsame Erinnerungen geblieben. Seine Eltern hatten darauf beharrt, dass Weihnachten die ideale Zeit für eine reisende Schauspieltruppe wäre. Die Menschen wurden sentimental und öffneten die Geldbörsen weiter als zu jeder anderen Jahreszeit. Seitdem er sehr klein gewesen war, war er am Tag nach Thanksgiving mit seinen Eltern losgefahren, um bis Neujahr jeden Abend in einer anderen Kleinstadt aufzutreten. Sie übernachteten in nichtssagenden Motels und nahmen ihre Mahlzeiten unterwegs ein. Oft fiel das Abendessen aus, weil sie sich um die Zeit schon für ihren Auftritt vorbereiten mussten.
    Eddie hatte es gehasst, und doch war er jeden Abend mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem Lied auf den Lippen vors Publikum getreten. Das alles hatte allerdings einen schalen Geschmack hinterlassen, den er auf immer mit Weihnachten verbinden würde.
    Von all dem erzählte er den Veltry-Jungen natürlich nichts. Er wünschte ehrlich, dass für sie Weihnachten das Fest der Güte war, das es für all die Leute zu sein schien, die ihre warmen Häuser verlassen hatten, um die Krippe der Kirche aufzubauen. Bei dieser Krippe handelte es sich um ein besonders detailliertes Exemplar in Lebensgröße, das Fans aus dem ganzen Staat anlockte. Sie war eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Avalon um diese Jahreszeit, und die Kirche gab mit Unterstützung der Handelskammer alles, um die Erwartung der Menschen an die Krippe zu erfüllen.
    Ein paar Freiwillige waren bereits vor Ort und sortierten die Einzelteile. Die Balken und Wände des Stalls, die Figuren, die Starkstromkabel und Werkzeuge. Die Jungs machten sich mit einer gewissen Großspurigkeit ans Werk, die von den Kirchenleuten jedoch gar nicht wahrgenommen wurde. Was hingegen sehr wohl wahrgenommen wurde, waren die tief auf der Hüfte sitzenden Jeans und die mit Tribals bedruckten, zu großen Hoodies.
    Ray Tolley kam, um sie zu begrüßen. „Nicht deine üblichen Verdächtigen“, murmelte er Eddie zu. Ray war einer von Eddies engsten Freunden, auch wenn sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ray kam aus einem soliden, stabilen Elternhaus. Er war hier in Avalon geboren und aufgewachsen. Er war ein guter Keyboarder, mittelmäßiger Poolspieler und großer Freund davon, anderen einen Streich zu spie len.
    Außerdem war er Eddies Bewährungshelfer.
    Sie hatten sich als Kinder im Sommercamp kennengelernt. Und trafen sich dann als Erwachsene in der Nacht des Unfalls wieder. Ray, damals noch ein blutiger Anfänger, hatte die Aufgabe gehabt, Eddies Aussage aufzunehmen.
    Seine Verletzungen waren angesichts der Schwere des Unfalls minimal gewesen, dennoch hatte Eddie in seinem Krankenhausbett nicht viel zur Aufklärung des Tathergangsbeitragen können. Ray wollte nichts von den Schwierigkeiten in Eddies Liebesleben hören oder über Eddies Probleme mit den Weihnachtsfeiertagen. Im Rückblick war es überraschend, dass sie überhaupt Freunde geworden waren, geschweige denn Bandkollegen.
    Eddie stellte die Veltry-Jungen Noah Shepherd vor, einem anderen Freund, der ebenfalls in der Band mitspielte. Noah war Tierarzt und hatte Zugriff auf Unmengen an Heu. Er hatte seinen Stiefsohn Max Bellamy bei sich. Das Kind schoss wie Unkraut in die Höhe und erkämpfte sich langsam seinen Weg in die Pubertät. „Diese Jungen hier helfen dir mit den Heuballen“, sagte Eddie und stellte Omar, Randy und Moby vor.
    „Sehr schön“, sagte Noah. „Nehmt euch jeder ein Paar Handschuhe aus dem Wagen.“
    Ein dunkler, auf Hochglanz polierter Maybach kam auf dem Parkplatz zum Stehen. Aus dem Fond stieg das pummelige Kind, das Eddie am Abend zuvor getroffen hatte. In dem Moment, wo der große Wagen wieder davonglitt, bildeten die anderen Teenager einen Kreis um den Jungen und fingen an, ihn wie ein Schwarm Haie zu umkreisen und ihn zu ärgern, in dem sie ihn anstießen und an seiner Kapuze zogen.
    „Das ist Cecil Byrne“, sagte Omar, dem Eddies Interesse an dem Jungen aufgefallen war. „Er ist gerade erst hierhergezogen und das reichste Kind in der Stadt. Jeder hasst ihn.“
    „Weil er neu ist? Oder weil er

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