Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)
Weihnachten. Und der Familie. Und überhaupt.«
»Du warst ziemlich eklig«, bestätigte ich.
Er schlang die Arme um meine Hüfte. »Ich werde mich bessern. Ich schwöre es, Eloise.«
»Ich weiß«, sagte ich und küsste ihn noch einmal.
»Nein, ganz bestimmt«, sagte er. »Du machst alle Leute glücklich. Du machst mich glücklich. Ich sage es dir nicht oft genug, aber das tust du.«
»Das ist ja eine richtige Rede«, sagte ich und knabberte an seinem Ohrläppchen. »Ist das mein Weihnachtsgeschenk? Denn wenn ja, dann ist es echt toll. Ich habe auch ein tolles Geschenk für dich. Willst du es sehen?«
»Ich bin noch nicht fertig«, sagte er behutsam. »Ich habe den ganzen Abend darüber nachgedacht. Sogar schon, bevor Paula … ich meine, bevor meine Mutter aufgetaucht ist. Ich bin es leid, anderen Leuten die Schuld dafür zu geben, wie mein Leben sich entwickelt hat. Weil, eigentlich ist es ja gar nicht mal so übel.«
»Ich weiß.«
»Ich habe ein Zuhause und ein erfolgreiches Geschäft. Eine Familie – auch wenn sie mich in den Wahnsinn treibt, aber ich habe eine Familie. Und ich habe dich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie mein Leben ohne dich aussähe.«
»Obwohl ich dich in den Wahnsinn treibe?«
»Gerade, weil du mich in den Wahnsinn treibst. Ich muss mich entscheiden – entweder glücklich zu sein oder Trübsal zu blasen. Ich entscheide mich für das Glück. Ich entscheide mich für dich, Eloise Foley.«
Er küsste mich, langsam, lange und liebevoll.
»Ich habe mich schon lange für dich entschieden«, sagte ich, als ich wieder Luft bekam.
Ohne Vorwarnung ließ er sich in den schweren Ledersessel vor dem Kamin sinken und zog mich auf seinen Schoß.
»Kommt jetzt der Teil, wo du mich fragst, ob ich dieses Jahr auch ein braves Mädchen war?«, fragte ich kichernd und fummelte an seiner Gürtelschnalle herum.
»Zu dem Teil kommen wir noch«, sagte er, küsste mich leidenschaftlich und schob die Hände unter meinen Pullover. »Aber um ehrlich zu sein, ungezogen bist du mir lieber. Eigentlich dachte ich, wir kämen jetzt zu dem Teil mit den Geschenken.«
»Ich liebe Geschenke«, sagte ich und kämpfte mit seinen Hemdknöpfen.
»Lass uns zuerst das mit den Geschenken machen«, drängte er und schob mich weg. »Sonst kommen wir heute Abend nicht mehr dazu.«
»Ich zuerst«, sagte ich.
Glücklicherweise war bei Mannys und Cookies Umdekoration der kleine Stapel mit Daniels Geschenken ganz vorne unter den Baum gelandet. Ich hob sie alle auf einmal hoch.
»Das ist alles für mich?«, sagte er und machte ein langes Gesicht. »Ich habe nur eins für dich.«
»Nur eins von denen ist richtig wichtig«, versicherte ich ihm. »Der Rest zählt nicht, der kann bis morgen warten.«
Ich setzte mich mit dem Geschenk, das ich in schweres Goldpapier mit einem dicken, blauen Samtband verpackt hatte, wieder auf seinen Schoß. »Mach auf!«, befahl ich.
Mit einem einzigen Ruck riss er das Band auf und zog die Flasche aus dem Papier.
»Wow«, sagte er und las das Etikett laut vor. »Ein 1970er Pomerol. Mein Gott, Eloise, das ist ein erstklassiger Wein. Wo hast du den denn aufgetrieben?«
»Bei einer Auktion«, sagte ich nervös. »Magst du ihn?«
»Bestimmt«, sagte er und strich mit der Fingerspitze über den Korken.
»Es ist ein 1970er«, sagte ich, »weil du in dem Jahr geboren wurdest. Ich wollte dir eine ganz besondere Flasche schenken, und BeBe meinte, der hier sei gut.«
»Mehr als gut«, sagte er. »Er kann Leben verändern.« Er hob mich kurz an, schlängelte sich aus dem Sessel und stand auf. »Bleib hier. Ich bin gleich wieder da.«
Als er zurückkam, hatte er einen Korkenzieher und zwei Weingläser dabei. Ehe ich ihn aufhalten konnte, bohrte er den Korkenzieher in den Korken.
»Warte!«, protestierte ich. »Daniel, so eine Flasche trinkt man nur einmal im Leben. Du ahnst nicht, was ich durchgemacht habe, um sie zu erstehen. Ich meine, ich freue mich, dass du dich darüber freust, aber willst du sie nicht lieber für eine besondere Gelegenheit aufsparen?«
Er goss ein paar Tropfen in eines der Gläser, ließ den Wein kreisen, hielt das Glas an die Nase und atmete tief ein. Dann lächelte er breit. Er kostete, nickte, schenkte ein Glas ein und reichte es mir.
Ich schnupperte pflichtbewusst daran. Und nippte. Soweit ich es beurteilen konnte, war es ein sehr guter Wein. Aber andererseits fand ich auch das Zeug aus dem Supermarkt nicht schlecht.
Daniel nippte an seinem Wein, dann stellte er
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