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Weihnachtszauber 01

Titel: Weihnachtszauber 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Courtney Milan , Nicola Cornick
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würde.
    „Bist du hergekommen, weil du dachtest, ich sei Lady Loveless?“, fragte sie. Als er nicht gleich antwortete, sackten ihre Schultern herab.
    „Ach, zum Kuckuck!“, sagte sie. „Es stimmt also!“ Ihre Stimme klang bitter. „Und ich dachte, du wärst gekommen, weil du dir gewünscht hast, dass wir wieder zusammenfinden! Aber du warst nur hier, um mich als Verfasserin erotischer Literatur zu demaskieren!“ Sie sah auf die Manuskriptseiten. „Du hast, wie du annahmst, meine Texte hergenommen, um mich danach zu verführen! Damals in der ersten Nacht, als ich dachte, du wolltest mich wirklich um meiner selbst willen und dass zwischen uns jetzt endlich Offenheit und Ehrlichkeit herrschen, hast du schlicht deinen Plan verfolgt!“ Sie wandte sich von ihm ab. „Wann wolltest du mich denn damit konfrontieren?“, fragte sie. „Wolltest du vielleicht beim Festtagsdinner ausgewählte Passagen vorlesen?“
    „So war es nicht“, widersprach Alex. Er rieb sich die Stirn, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Er wusste nur, dass er nicht riskieren konnte, Melicent ein zweites Mal zu verlieren. Das wäre unerträglich. Jetzt blieb ihm also nichts anderes mehr als die Wahrheit.
    „Ja, ich bin hergekommen, weil ich dich für Lady Loveless hielt“, sagte er, „aber sobald wir anfingen, uns näherzukommen, habe ich das alles vollkommen vergessen.
    Mir sind die Bücher egal. Von mir aus kannst du eine ganze Bibliothek erotischer Romane geschrieben haben, das interessiert mich nicht. Ich will nur dich. Das ist die Wahrheit, Melicent, das schwöre ich.“
    Angespannt hielt er inne. Sie sah ihn an. Er konnte erkennen, dass sie ihm glauben wollte, aber noch nicht bereit war zur Kapitulation.
    „Ich kann nicht verstehen“, sagte sie mit leiser Stimme, der man anhörte, wie verletzt sie war, „wie du überhaupt auf die Idee kommen konntest, ich könnte diese Lady Loveless sein! Allein der Gedanke ist doch absurd.“
    „Ich habe in London erfahren, dass Lady Loveless ihre Manuskripte von Peacock Oak aus einschickt, unter dem Namen Mrs. Durham“, erklärte Alex. „Diese Information ist dem Verleger entschlüpft. Und gleich bei meiner Ankunft habe ich zufällig da drüben in der Schublade ein paar Seiten von Lady Loveless’ neuestem Manuskript entdeckt.
    Was sollte ich davon denn halten?“
    „Hmmm. Dass du Mama nicht für deine geheimnisvolle erotische Schriftstellerin gehalten hast, kann ich verstehen“, räumte Melicent ein. Nachdenklich klopfte sie auf die Seiten. „Aber wenn es Mama nicht ist und ich es auch nicht bin, bleibt ja nur noch eine Kandidatin übrig, und ich spreche nicht von Mrs. Lubbock.“
    Sie sahen einander an.
    „Aloysius“, meinte Alex.
    „Ich kann es kaum glauben!“, rief Melicent aus. „Er ist doch noch ein Knabe!“
    „Ein Knabe, der einen Großteil seiner Zeit in Spielhöllen und Hurenhäusern verbringt, wenn mich nicht alles täuscht“, erklärte Alex grimmig.
    „Ich wusste gar nicht, dass es hier so etwas gibt“, erwiderte Melicent erstaunt.
    „Das liegt daran“, sagte Alex und nahm sie in die Arme, „dass du genau so unschuldig bist, wie ich immer dachte, Liebling.“
    Wie aufs Stichwort ging in diesem Augenblick die Tür auf, und Aloysius Durham kam herein.
    Alex gab Melicent frei, und sie tauschten einen Blick. Melicent sah, wie ihr Bruder das Manuskript entdeckte, schluckte und kreidebleich wurde.
    „Was wir uns fragen, Aloysius“, sagte sie höflich, „woher beziehst du eigentlich deine Ideen?“
    Aloysius rang sichtbar nach Luft.
    „Frag lieber nicht“, meinte Alex mit einem etwas boshaften Lächeln.
    Aloysius warf ihm einen dankbaren Blick zu. „Mir war nicht klar, dass jemand davon wusste“, brummte er und klang plötzlich sehr jung.
    „Jetzt bist du leider ertappt“, meinte Alex munter. „Ich muss dir gratulieren, Durham.
    Du verfügst über Talente, die man nie bei dir vermutet hätte. Deine Schwester und ich haben uns gefragt, ob du vielleicht Lust hättest, nach London zu ziehen und richtig ins Geschäft einzusteigen?“
    „Alex“, keuchte Melicent schockiert, „du schlägst doch sicher nicht vor, dass Aloysius als erotischer Schriftsteller weitermachen soll?“
    „Ich befürchte, mit Lady Loveless’ Karriere ist es leider vorbei“, sagte Alex. Seine Stimme wurde härter. „Wir wollen doch nicht, dass deine Schwester oder deine Mutter in London als die Autorin dieser Werke gehandelt wird, nicht wahr, Durham?“
    „Nein, natürlich

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