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Weil du mich liebst

Weil du mich liebst

Titel: Weil du mich liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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schöne, alte Haus jeden Tag gemalt. Sie war diesem ehrwürdigen Gebäude inzwischen völlig verfallen, nachdem sie es mit all der Frühjahrspracht geschmückt bewundern konnte. Sie hasste es, von Ian getrennt zu sein, auch wenn sie lange Wochenenden miteinander verbrachten und an den anderen Tagen mehrmals per Telefon oder per Video-Telefonie miteinander sprachen. Sie hatten sich dennoch für dieses Arrangement entschieden. Francesca wollte das Gemälde vollenden und dann für immer mit Ian nach Chicago ziehen. Ian war nicht einverstanden gewesen, dass sie während dieser Zeit getrennt lebten, aber angesichts ihrer Argumente, dass ihre zeitweilige Trennung ja damit zu tun hatte, dass sie etwas für seine Großeltern tat und sie nur für sechs Wochen getrennt sein würden, hatte er widerstrebend zugestimmt. Er war jeden Donnerstag angereist und bis Sonntagabend geblieben. Sie war froh, dass sie es so geregelt hatten. James schien von allen am meisten getroffen zu sein von Gerards Betrug und seinem Tod vor sechs Monaten. Er wirkte gebrechlicher als früher. Francesca wusste, dass die Zeit mit Anne und James in Belford dieses Frühjahr eine kostbare Zeit war, die man sich bewahren sollte.
    Ian war erst diesen Abend eingetroffen, extra um dabei zu sein, wenn das fertig gestellte Bild aufgehängt würde. Er hatte sich einen zusätzlichen Tag freigenommen und war zusammen mit Lucien nach Aurore gefahren, um Kam zu besuchen, bevor er nach Belford weitergereist war. Sie hatte ihn wahnsinnig vermisst. Ihr Abschied vergangene Woche war unter den gegebenen Umständen besonders schmerzhaft gewesen. Sie konnte von seinem Anblick nicht genug bekommen, und ihm war es nicht gelungen, seit seiner Ankunft auch nur für einen Augenblick seine Hände von ihr zu lassen.
    »Lasst uns darauf anstoßen, dass nun das Gemälde an der Wand hängt, das dort schon immer hingehört hat!« Dass James so heiter klang, ließ Francescas gute Laune noch weiter steigen. James schien an diesem Abend fast wieder der alte zu sein.
    Die Fenstertüren des Salons waren geöffnet, um die milde Luft der Frühsommernacht hereinzulassen. Es war sehr angenehm, mit Anne und James hier zu sitzen und zu plaudern, Ian fest an ihrer Seite, sein Arm um sie gelegt. Sie nippte an ihrer Limonade und roch den süßen Duft der Heckenkirschen, der durch eine leichte Brise aus dem Garten hereingetragen wurde.
    »Es ist kaum zu glauben, wie gescheit dieser junge Mann ist«, sagte James zu Ian, nachdem dieser von seinem Besuch bei Kam in Aurore berichtet hatte.
    »Das stimmt«, pflichtete ihm Anne bei. »So klug wie Lucien und du, auf seine ganz eigene Art und Weise. Lebt Kam noch immer in dieser unterirdischen … Behausung ?«, wollte Anne vorsichtig wissen. Offensichtlich war sie sich nicht sicher, wie sie Kams unterirdische Werkstätten und Lebensräume nennen sollte. Anne und James hatten Kam in dem Krankenhaus in Frankreich kennengelernt, in dem Ian nach Gerards Schuss gelegen hatte. Man hatte es Kam deutlich ansehen können, dass es ihm unangenehm gewesen war, als Anne und James ihn mit Dank überhäuft hatten, schließlich hatte er Ians und Francescas Leben gerettet. Als Ian und Francesca kurz darauf geheiratet hatten und Anne, James, Lucien und Elise dabei um das Paar herumstanden, hatte Kam behauptet, es sei nicht mehr genug Platz für ihn, und der kleinen Zeremonie dann vom Flur aus zugesehen. Francesca war der immer kurz angebundene, brillante Mann ans Herz gewachsen, und sie wusste, dass es Ian ebenso ging.
    »Nein. Er ist nach oben, nach Aurore gezogen. Francesca und ich haben ihm das Haus übergeben.«
    James blinzelte.
    »Das ist aber großzügig.«
    »Eigentlich nicht«, erwiderte Ian sanft. »Trevor Gaines hatte es ihm ursprünglich ohnehin vermacht.«
    »Es ist schon sehr eigenartig, dass Gaines überhaupt einem der Kinder, die er in die Welt gesetzt hat, ein Geschenk gemacht hat, oder? Wenn er doch überhaupt kein Interesse an den anderen hatte?« Anne zog bei ihrer Überlegung zu Gaines missbilligend die Stirn in Falten.
    Ian zuckte mit den Schultern. »Sein Interesse an Kam scheint vor allem praktischer Natur gewesen zu sein, obwohl sich daraus vielleicht auch eine Art Vorliebe entwickelt haben mag. Kam ist da zwar nicht meiner Meinung, aber wenn man mich fragt, sind seine Handlungen Kam gegenüber einige der wenigen Hinweise darauf, dass es sich bei Gaines doch um einen Menschen und nicht nur um ein Monster gehandelt hat. Seit dem Tag seiner Geburt hat

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