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Weinland & Stahl

Weinland & Stahl

Titel: Weinland & Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bad Blood 01 - Das Blut der Nacht
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bloßen Überlebenswillen reduziert war, dass es niemals zu einer wirklichen Verständigung damit kommen konnte.
    Dennoch hatte es sich ihr mitgeteilt – hatte ihr klargemacht, dass es künftig für sie da sein würde.
    Unter einer Bedingung.
    Mein Blut,
dachte Heaven schaudernd,
gegen seine Hilfe...
    In den ersten Atemzügen, die sie wieder bei Bewusstsein tat und die ihrem zusammengestürzten Denken neue Frische zuführten, war ihr nur wichtig, dass sie noch lebte.
    Dass es sie nicht umgebracht hatte wie Borak.
    Sein Blut hatte die falsche Farbe
, dachte sie. Und wusste nicht, warum. Warum das Ding auf ihrer Haut plötzlich Vampirblut verschmähte...
    Sie sah an sich herab.
    Ein altvertrautes Bild, das ihr Unterbewusstsein während der Ohnmacht geformt haben musste, bot sich ihr.
    Heavens Finger glitten über das 'Leder', das sich um ihren Körper geschmiegt hatte, als wäre es ein Teil davon. Kein Fremdkörper. Kein Ungeheuer, sondern... ein Freund.
    Zögernd kam sie auf die Beine.
    Vom Gefühl her meinte sie beinahe, immer noch nackt zu sein. Von nichts eingezwängt.
    Und doch schmiegte sich etwas auf intimste Weise an sie. Gab ihr das Gefühl von... Beistand.
    Ohne dass sie sich erklären konnte, woher die Zweifel kamen, blieb Heaven verhalten. Sie glaubte nicht, dass der Stoff, der Borak umgebracht hatte, eine verlässliche Waffe darstellte. Der
Pakt
, an den sie nur verschwommen erinnerte, beinhaltete solches nicht...
    Der Stoff des Symbionten verhüllte nur ihre Scham und ihre Brüste zur Gänze. Ansonsten wies er überall Stellen auf, an denen nackte Haut durchschimmerte. Blasse, der Sonne entwöhnte Haut, die Heaven von ihrer Mutter geerbt hatte und die ihr einen eigenartigen Reiz verlieh.
    Vorsichtig sah sie sich um.
    Es kam ihr vor, als sähe sie den Raum, in dem zunächst Borak, später der Homunkulus, Hyakin und zwei andere Vampire gestorben waren, zum ersten mal
richtig
.
    Es war ein Ort, an dem zu bleiben sich nicht lohnte. Jede weitere Sekunde hier war Zeitverschwendung.
    Sie öffnete die Hand.
    Gottes Mal glomm darin wie eine Mahnung, nie zu vergessen, wofür sie ihr Leben zurückerhalten hatte.
    Welche Bedingung daran geknüpft war.
    Unklar war ihr immer noch, wen Gott als
Gesandten des Todes
bezeichnet hatte. Wer ihr vorausgeeilt sein sollte, um das Verderben zu den Vampiren zu tragen...
    ... ein Verderben, das nie
angekommen
zu sein schien!
    Nicht hier in Sydney jedenfalls!
    Das Schicksal dieser Sippe war selbstverschuldet – die Vampire hatten an Dinge gerührt, denen sie offenbar nicht gewachsen waren.
    Aber allein die Tatsache, dass nach wie vor Vampire existierten, ließ Heaven an Gottes Allmacht zweifeln.
    Nachdenklich verließ sie das Labor. Auf der Suche nach den gefangenen Wissenschaftlern, von denen Hyakin gesprochen hatte, durchstreifte sie andere Bereiche von
Salem Enterprises
.
    Doch noch vor den hypnotisierten Menschen fand sie etwas anderes.
    Nichts Gefährliches – zumindest glaubte sie das nicht –, aber etwas ungemein... Absonderliches...
     
     
    Es schien sich um ein Büro zu handeln. Die Tür dazu stand offen, und seine luxuriöse Einrichtung deutete darauf hin, dass möglicherweise Borak selbst hier seinen Hofstaat empfangen hatte.
    Heaven konnte sich nicht verkneifen, den Raum zu betreten.
    Und dann zog sofort eine Vitrine ihren Blick auf sich.
    Nicht einmal der gläserne Schaukasten selbst, sondern sein... Inhalt.
    Über mehrere Regalreihen verteilt standen durchsichtige Behälter darin. Sie waren mit Staub gefüllt. Oder...
    Asche
, dachte Heaven im Nähertreten.
    Und dann begriff sie. Denn jede Urne – um nichts anderes handelte es sich – war mit einem Namensschild versehen.
    Dort, wo
Hora
stand, tat sich das Absonderliche, was Heavens Blick bannte.
    Hora, das war der ursprüngliche Sippenführer von Sydney, auf dessen Blut alle späteren Mitglieder der Vampirfamilie zurückgingen... und dessen Asche
bewegte
sich.
    Sie...
bäumte
sich in ihrem gläsernen Gefängnis
auf
!
    Heaven traute ihren Augen nicht, trat aber noch näher, bis sie direkt vor der Vitrinentür zum Stehen kam.
    Irritiert verfolgte sie das Wabern von Horas Asche in dem Gefäß. Offenbar bewahrte Borak hier die Überbleibsel vieler ehemaliger Geschwister auf, die irgendwann aus unterschiedlichsten Gründen die Unsterblichkeit verloren hatten.
    Eine dieser Gründe
, dachte Heaven leidenschaftslos,
bin ich.
    Horas Aschepartikel wirbelten und glitzerten im Gegensatz zum Staub der anderen Toten, der nur

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