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Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Weißes Leuchten (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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von Earls Leibwächtern und Helfern auf mich ein, als wäre ich der Ursprung all ihrer Probleme, der Störenfried, der den großen Augenblick zunichte zu machen drohte, an dem teilzunehmen sie die Gnade hatten.
    Ich wich ein paar Schritte vor ihnen zurück und streckte ihnen die Handflächen entgegen. Dann zeigte ich mit einem Finger auf sie.
    »Ich fasse mich kurz«, sagte ich. »Bringt euren Mann in Deckung, bevor er sich ’ne Kugel einfängt. Punkt zwei, nachher werde ich wiederkommen, und dann buchte ich jeden einzelnen von euch ein, wegen Behinderung eines Polizeibeamten in der Ausübung seiner Pflicht.«
    Ich bewegte mich wieder aus der Menschenmasse heraus und ging zur hinteren Seite der Orchestermuschel. Vor den Pixie-Toiletten hatten sich lange Schlangen gebildet, und zahlreiche Menschen strömten jetzt aus den Picknick-Anlagen und dem Pavillon in Richtung des Rednerpults. Mit einem Mal war es windstill, und die Luft war heiß und stickig und roch nach Staub und Metall. Das Flutlicht zeichnete sich weiß und umhüllt von einem dunstigen Kranz vom dunkler werdenden Himmel ab. Ich trat eine Mülltonne um, rollte sie ganz nah ans Orchesterpodium heran, stellte mich darauf und versuchte Vic Bensons Baseballkappe unter den vielen Hunderten von Köpfen in der Menschenmenge ausfindig zu machen.
    Es schien unmöglich.
    Dann hörte ich eine Frau schreien und sah, wie Menschen auseinanderstoben, um sich vor etwas Schrecklichem oder Furchterregendem in Sicherheit zu bringen. Sie stolperten einander über die Füße und stürzten rücklings zu Boden. Nur ein paar Meter von mir entfernt pflügte Vic Benson durch die Menschenmenge, wie ein Barracuda durch einen Schwarm Makrelen, eine kleine silberne Pistole in der erhobenen Hand.
    Bama sah ihn vor Bobby Earl, der sich abgewendet hatte, um Kindern Autogramme zu geben. Ihr Gesicht wurde weiß, und ihr Mund öffnete sich zu einem runden roten O.
    Ich stieß eine Frau zu Boden, spürte irgend jemanden hart gegen meine Schulter prallen, stürzte über einen Klapprollstuhl und landete mit einem Hechtsprung in Vic Bensons Kreuz. Mein ganzes Körpergewicht war auf ihm, als er zu Boden ging, und ich hörte, wie die Luft mit einem Japser seine Lungen verließ, und wieder stieg mir dieser Geruch in die Nase, dieser Geruch nach Terpentin oder Einbalsamierungsflüssigkeit, getrocknetem Schweiß, Nikotin, tief in Haut und Kleider eingedrungenem Rauch. Die Baseballkappe fiel ihm vom Kopf, die dunkle Brille lag schief auf seinem Gesicht, und er starrte mir in die Augen wie eine Echse, die inmitten eines brennenden Feldes auf einem heißen Stein in der Falle sitzt.
    Er bewegte die Lippen, und ich wußte, daß er mich verfluchen wollte, aber sein Atem ächzte nur in der Kehle wie bei einem Mann, dessen Lungen unzählige kleine Löcher aufweisen. Ich ließ meine Hand seinen Arm hochgleiten und wand ihm die nicht abgefeuerte Pistole aus den Fingern.
    Ich dachte, damit sei es vorbei. Es hätte vorbei sein müssen.
    Aber als Batist gesehen hatte, was sich da anbahnte, war er von der anderen Seite durch die Masse gestürzt und hatte sich mit ausgebreiteten Armen auf Bama und Bobby Earl gestürzt, sie zu Boden gerissen und war dabei mit seinem ganzen immensen Gewicht voll auf beiden gelandet. Menschen kreischten, stießen sich zur Seite und Fotografen und Fernsehkameramänner versuchten Bobby Earls ausgestreckten Körper mit Batist oben drauf auf ihre Linsen zu bannen; und drei uniformierte Cops unternahmen verzweifelte Anstrengungen, sich durch den äußeren Rand der Menschenmenge hindurchzukämpfen und in die Mitte zu kommen, bevor der ganze Park in hellen Aufruhr geriet.
    Da begriff ich, daß der Großteil der Menschen, die von den Nachrückenden in die Mitte der Grasfläche gedrängt wurden, weder Vic Benson gesehen noch mitbekommen hatten, was er versucht hatte. Statt dessen glaubten manche von ihnen offensichtlich, daß Batist Bobby Earl angegriffen hatte.
    Als Batist versuchte, sich auf den Armen aufzurichten, schlug ein Mann am Rand der Menschenmenge mit einer zweifach genommenen Hundekette nach seinem Kopf. Dann packten ihn zwei von Earls Leibwächtern am Gürtel und wollten ihn nach hinten wegschleifen.
    »Steckt den Scheißnigger in einen Käfig!« brüllte jemand.
    Dann schwappte die gesamte Meute nach vorne. Sie stolperten übereinander, trampelten andere nieder, die bereits gefallen waren. Durch ihre Beine hindurch sah ich die Verzweiflung in Batists Gesicht, als er seine Augen

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