Welche Hunderasse passt zu mir? - dogsExperten
Typ, aber heute wesentlich seltener anzutreffen. Beide sind lebhafte Hunde im Kleinformat mit denselben Bedürfnissen wie größere Artgenossen. Was die körperliche Bewegung betrifft, muss man den Zwergspaniel nicht übertrieben schonen. Zwar gibt er sich im Alltag auch mit kürzeren Gassirunden zufrieden, doch sollte man ihm wenigstens ein- bis zweimal in der Woche einen richtig langen Auslauf gönnen und grundsätzlich sehr viel mit ihm spielen. Bei langen Wanderungen kann er ohne Weiteres mithalten. Auch Hundesportarten wie Dog Dance liebt der temperamentvolle Papillon sehr. Man muss ihn nicht verhätscheln. Er mag Agility und kann, wenn er erwachsen und seelisch ausgereift ist, sogar als Therapiehund besonders für ältere oder bettlägerige Menschen eingesetzt werden. Er ist sozialverträglich und hat in der Regel keine Probleme mit größeren Rassevertretern. Doch sollte man berücksichtigen, dass insbesondere Junghunde oft linkisch und stürmisch sind, und ein tapsiger Berner Senn oder Labrador einen zierlichen Papillon alleine durch sein Gewicht im Spiel verletzen kann. Nichtsdestotrotz ist auch für kleine Hunde viel Sozialkontakt mit ausgewählten, gut sozialisierten, erwachsenen, großen Hunden extrem wichtig. Ein Papillon ist außerdem der ideale Reisebegleiter, der sich neuen Umständen schnell und problemlos anpasst. Wenn er nicht konsequent erzogen wird, kann er sich allerdings zu einem kläffenden und nervenden Despoten entwickeln.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Der Phalène ist bereits im Spätmittelalter auf zahlreichen Gemälden abgebildet; aus dieser »Urform« entstand durch die Einkreuzung von Spitz und Chihuahua der Papillon, der erst im 19. Jahrhundert populär wurde. Mit Beginn der Reinzucht nach 1969 durften nur noch Papillons mit Papillons und Phalènes mit Phalènes verpaart werden. Diese Vorschrift gilt bis heute.
TYP: Begleithund
FELL: Mittellang, fein, seidig, ohne Unterwolle; meist zwei- oder dreifarbig, auf weißem Grund; selten einfarbig rot, braun oder schwarz
GRÖSSE UND GEWICHT: Schulterhöhe von 20 bis 28 cm, Gewicht: 2,5 bis 4,5 kg
GUT GEEIGNET FÜR: Leute, die viel unterwegs sind und gerne ihren Hund dabeihaben, für ältere Menschen und Stadtbewohner
ANFÄLLIG FÜR Patellaluxation (lockere Kniescheiben)
Chihuahua
Ein britischer Psychologe soll einmal gesagt haben: »Ein Mann, der sich einen kleinen Hund zulegt, ist mit seinem Liebesleben zufrieden.« Nun sieht man Männer mit einem Chihuahua an der Leine leider äußerst selten, und ob dieser Satz auch für Frauen gilt, sei dahin gestellt. Tatsache ist: Der Chihuahua ist nicht nur die kleinste, sondern auch eine der ältesten Hunderassen der Welt. Es gibt ihn in zwei Varietäten, den Kurzhaar- und den Langhaarchihuahua. Ersterer ist der ursprünglichere und ältere der beiden.
Eines der wichtigsten Kriterien für einen gesunden Chihuahua ist sein Gewicht. Im Alter von zwölf Wochen sollte er um die 1000 Gramm wiegen. Zur Zucht zugelassen werden vom VDH nur Hunde von mindestens zwei Kilogramm. Denn je kleiner die Tiere sind, desto empfindlicher sind sie. Zwergenwuchs ist nichts Erstrebenswertes, auch wenn unter dem Begriff »Teacups« mittlerweile Kümmerlinge von 500 Gramm verkauft werden – winzig genug, um in eine Teetasse zu passen.
Ein gesunder, normal entwickelter Chihuahua möchte draußen etwas erleben und herumstromern wie andere Hunde auch. Er will keinesfalls den ganzen Tag herumgetragen werden, sondern genießt es, viel Bewegung im Wald, auf der Wiese und im Garten zu haben. Er ist verspielt und würde Agility in einer Mini-Ausführung sicher gerne mitmachen. Überhaupt ist der kleine Kerl ausdauernder und robuster, als manch einer denkt. Er braucht keine Pullover, Täschchen, Schühchen und Glitzerleinen, sondern Spaziergänge und ein hundgerechtes Sozialleben. Hin und wieder kann es Probleme mit großen Hunden geben, die einen Chihuahua als Beute betrachten und hetzen. Sein Besitzer sollte deshalb unbedingt eine gute Hundeschule besuchen, vor allem um zu lernen, mit welchen Hunden er seinen Chihuahua unbedenklich spielen lassen kann und wann er ihn beschützen muss. Außerdem erfährt er hier, wie er seinen Chihuahua zuverlässig zurückruft – ebenfalls Grundvoraussetzung für einen entspannten Freilauf.
INFOS ZUR RASSE
GESCHICHTE: Der Chihuahua wurde nach der mexikanischen Provinz benannt und zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Schon bei den Azteken war der kleine Hund beliebter
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