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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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Ausschau hielt, doch Max wusste es besser. Er suchte ihn . Es war der Kerl auf dem Bild in ihrem Wohnzimmer! Irgendwie musste der Typ herausgefunden haben, wo Max sich aufhielt. Die Stimmen in seinem Kopf hatten auch schon eine Vermutung.
    „Bestimmt hat uns Norbert verraten. Dieses fiese kleine Navi. Ich hasse dieses neurotische Teil! Mögen ihm alle Transistoren einzeln ausfallen!“
    „Vielleicht war es auch Karin! Gekränkte Frauen sind tickende Zeitbomben. Dagegen sind palästinensische Selbstmordkommandos die reinsten Kaffeekränzchen. Ich habe schon immer gesagt: Wenn man einen Krieg gewinnen will, sollte man gekränkte Frauen einsetzen. Allerdings ist das bestimmt durch die Genfer Konventionen verboten. Wegen Grausamkeit und so.“
    „Oder vielleicht hat der Kerl Karin Gewalt angetan?  Es aus ihr herausgepresst? Ihr gedroht, er würde ihr den Stecker herausziehen sollte sie nicht reden? Ihr gedroht, er würde ihre Tür solange aufstehen lassen bis ihre Innereien alle verdorben wären? Ihr gedroht, sie von einer Recyclingfirma abholen zu lassen, die für ihre ganz speziellen Verschrottungsmethoden bekannt ist?“
    „Oh was für ein fieser Kerl! Oh was für ein gemeiner Einer!“
     
    Er durfte Max nicht finden! Weglaufen war unmöglich. Der Kerl versperrte den Ausgang. Max lehnte sich so weit wie möglich zurück, so dass er durch die Nischenverkleidung ganz verdeckt wurde. Von der Eingangstür aus würde man nur auf die Silhouette eines aufgerissenen Tomatenmundes blicken. Allerdings konnte Max so den Kerl auch nicht mehr sehen. Max suchte vergebens nach einer reflektierenden Oberfläche, auf der sich der Eingangsbereich vielleicht spiegeln würde. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu warten. Er zwang sich dazu, langsam bis zehn zu zählen. Sein Herz pochte wie wild in seinem Hals und seine Hände waren mit kaltem Schweiß überzogen. Alles in ihm war bis auf das Äußerste angespannt. Hatte der Kerl sich umgesehen und war wieder gegangen als er Max nicht fand? Hatte er sich vielleicht gesetzt und wartete? Dann müsste doch die Zwiebel oder der Lauch zu ihm, um die Bestellung aufzunehmen. Aber die beiden waren immer noch hinter der Theke und machten keine Anstalten, sich von dort fortzubewegen. Vielleicht war der Kerl ja wirklich gegangen. Jetzt bloß keinen Fehler machen. Er mahnte sich zur Ruhe. Wieder zwang er sich bis zehn zu zählen. Lauch und Zwiebel waren immer noch hinter der Theke. Er hielt es nicht länger aus. Wie in Zeitlupe kam er mit dem Kopf nach vorne, bis er zur Tür sehen konnte. Der Platz, an dem der andere eben noch gestanden hatte, war leer. Hatte Max ihn vorhin überhaupt gesehen oder hatten ihm seine Nerven einen bösen Streich gespielt?
    „Hallo“, sagte eine Stimme direkt vor ihm. Er fuhr herum und blickte in ein Gesicht mit altmodischer Hornbrille. Ohne Zweifel das Gesicht aus dem Wohnzimmer seiner unbekannten Bekanntschaft. Wie kam er so plötzlich hierher? Um dorthin zu gelangen hätte er doch an Max vorbeigehen müssen! Wieso hatte er ihn nicht bemerkt? Max blieb keine Zeit für weitere Überlegungen. Sein Körper wollte nicht warten, bis sein Kopf zu Ende gedacht hatte. Das hätte erfahrungsgemäß ewig gedauert und mit Sicherheit schmerzhafte Folgen gehabt. So gut kannte ihn sein Körper schon. Deshalb sprang sein Rumpf reflexartig auf und stieß mit aller Kraft seinem Gegenüber den Tisch gegen die Beine, um wieder etwas Abstand zu ihm zu bekommen. Halb aus Schmerz und halb aus Überraschung heulte der Fremde kurz auf. Der Tomatensaft war umgefallen und hatte sich über dessen Hose ergossen. „Jetzt schau dir das an! Ich blute!“, stieß er hervor. Max wollte weglaufen, doch er war in der Aufregung zur falschen Seite aufgesprungen. Anstatt in Richtung Theke und damit in Richtung Ausgang war er einfach kopflos weiter nach hinten in den Raum gehastet, der nun eine Sackgasse in seinem Rücken bildete. Vor ihm formte der immer noch fassungslos auf das Rot seiner Hose starrende Fremde ein unüberwindliches Hindernis. Hätte ihn sein Körper besser mal weiterdenken lassen statt kopflos zu handeln. Nun saß er in der Falle. Gleich würde sein Gegenüber sich von dem Schreck erholt haben. Gleich würde er merken, dass das Rot nur gesunder Tomatensaft war, der lediglich für die Hose eine tödliche Gefahr darstellte.
Die Flecken würden niemals wieder rausgehen.
Die ehemals weiße Hose war am Ende ihrer Tage angelangt.
    Der Fremde blickte zu ihm auf und Max glaubte, einen

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