Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig
für einen Moment unter sich begraben hatte. Zwiebeln waren auch keine guten Wrestler. Eigentlich waren sie nur zum Kochen geeignet. Nun trat der Lauch ihre Nachfolge an und stürzte sich ebenfalls auf den immer noch benommenen Max. Jeder, der schon einmal von einer Lauchstange angefallen wurde, weiß, wie schlecht diese gepolstert sind. Diesmal federte nichts zurück und die Luft entwich mit einem Stoß aus seiner Lunge wie aus einem überforderten Blasebalg. Ein erfolgreiches Wiedereinatmen wurde durch den Fremden verhindert, der sich als Zugabe über die beiden warf. ‚So müssen sich Oliven fühlen. Nie mehr Olivenöl. Die armen Dinger!’ , dachte Max, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.
DIE FIRMA
D
ie Chefstimme im Kopf von Max war recht ungehalten. „Geht das schon wieder los?!? Wie oft müssen wir heute eigentlich noch aus der Bewusstlosigkeit aufwachen?!? Ich hab langsam keine Lust mehr!“
„Vielleicht könnten wir ja jetzt…“
„Ich will keinen Ton mehr von diesem bescheuerten transzendalen Geschwätz hören! Verstanden? Mir vollkommen egal, wo wir herkommen oder hingehen. Kapiert?“
„…solange wir uns noch daran erinnern können…“
„Ha ha!“
„…und uns immer schön die Hände waschen! Man kann sich da ja wer weiß was holen!“
„Mutter!...“
„Was ist? Wenn du schon nicht weißt, wo du herkommst wasch dir wenigstens die Hände!“
„Oh Mutter…“
Die Chefstimme fuhr fort: „Ich wecke ihn jedenfalls nicht mehr auf. Kaum öffnet man ihm die Augen, schon hat man einen Mist nach dem anderen an der Backe! Und zur Krönung lässt er sich auch noch bewusstlos quetschen! Von Gemüse! Soll er doch jetzt mal sehn, wie er alleine zurechtkommt. Ich hab jedenfalls keine Lust mehr.“
„Darf ich mal?“, fragte das Kind im Manne. „Bitte, bitte, bitte!“
„Nein!“
„Och menno! Vielleicht das Herz steuern?“
„Nein!“
„Und die Atmung?“
„Auf gar keinen Fall!“
„Die Augen?“
„Bestimmt nicht!“
„Den Mund?“
„Niemals!“
„Das Ding da unten?“
„Unter gar keinen Umständen! Dafür bist du noch viel zu jung!“
„Den Stoffwechsel?“
„Nein, nein und nochmals nein!“
„Das Gehirn?“
„Vielleicht zu Weihnachten…“
„Juhuu! Ich krieg das Gehirn zu Weihnachten!“ Glücklich zog das Kind im Manne von dannen.
„Äh, wenn du ja den Kerl nicht aufweckst hätten wir doch jetzt ein wenig Zeit, oder?“
„Wofür?!“
„Äh, wie war das jetzt eigentlich mit Dumbo? Hat er sich wirklich das Genick gebrochen?“
„Was??!?“
„…und was war eigentlich noch mal mit Rotkäppchen?“
„Ich geb´s auf…“
„Hee, wo kommt plötzlich das ganze Licht her?“
„Verdammt, er hat die Kontrolle übernommen!“
Max versuchte sich zu orientieren, nachdem sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten. Diesmal konnte er sich wenigstens noch an alles erinnern, was nach seinem ersten Aufwachen heute Morgen geschehen war. Wenigstens darüber musste er sich keine Gedanken machen. Er sah sich um. Er war allein in einem kleinen Zimmer, das ihn entfernt an ein Krankenzimmer erinnerte. Man hatte ihn auf eine Art Bahre gelegt, die direkt an der Wand stand und fast deren gesamte Länge einnahm. Rechts davon stand ein Schreibtisch, auf dem Unmengen beschriebener Zettel chaotisch verteilt waren. Links blickte Max auf einen Schrank, in dem Geräte untergebracht waren, die zur Ausstattung eines Arztes zu gehören schienen. Er wollte sich zur Seite drehen um sich den Raum genauer anzusehen als er bemerkte, dass er durch eine stabile Handschelle davon abgehalten wurde. Eine Handschelle? Verdammt, wo war er? Wo hatten sie ihn hingebracht? Ein panischer Gedanke beschlich ihn. Konnte man wegen Ehebruchs nach Guantanallamo… Guantinissiomo… Verflucht! Nicht nur, dass er den Namen dieses Ortes nicht richtig schreiben konnte, er konnte ihn noch nicht einmal richtig denken ! Die Stimmen in seinem Kopf entwickelten derweil ihre eigenen Theorien.
„Das erinnert mich an diesen Film!“
„Na das ist ja mal eine Überraschung…“
„Welchen?“
„Na der, in dem zwei Leute in einem Badezimmer aufwachen, in dem sie in gegenüberliegenden Ecken angekettet sind und sich zuerst an nichts mehr erinnern können. Um sich zu befreien müssen sie sich verstümmeln oder jemand umbringen oder so. Ich komme bloß nicht mehr auf den Namen.“
„Noch ne Überraschung…“
„Ist das der, in dem in der Mitte des Raums dieser Tote liegt?“
„Ja! Genau!“
„Tut mir leid, den kenn ich
Weitere Kostenlose Bücher