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Weltraumpartisanen 02: Verrat Auf Der Venus

Titel: Weltraumpartisanen 02: Verrat Auf Der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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überbrückt. Seit unserem Start bis zu diesem Augenblick war nicht eine einzige Kurskorrektur erforderlich gewesen. Die Automatik arbeitete wieder zuverlässig wie eh und je. Auch an der Ruderanlage gab es nichts zu beanstanden, Lieutenant Ibaka hatte mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln ganze Arbeit geleistet. Lediglich die Beuler und Schrammen in der Außenhaut erinnerten noch ar den Zusammenstoß mit dem Meteoritenschwarm. Um sie zu beseitigen, bedurfte es einer wochenlangen Generalüberholung.
    . Vor einer Weile hatte uns in verschlüsselter Form eine letzte Meldung von INTERPLANAR XII erreicht. Iris ließ uns wissen, daß die Täuschung perfekt war. Der Schwertranspoiter war gelandet und wieder gestartet, ohne daß seine Besatzung Verdacht geschöpft hatte. Wir bestätigten in der vereinbarten unverfänglichen Art. In den Stunden unseres Aufenthaltes nach dem Aufstand war ich mit einigen der ehemaligen Häftlinge bekanntgeworden. Sie stammten aus allen Teilen der EAAU und aus allen Berufen. Einige von ihnen waren bereits am Tage der Machtübernahme anhand vorhandener Listen verhaftet worden, andere wiederum wußten nicht einmal, weshalb man sie nach INTERPLANAR XII geschafft hatte. Es war bereits der dritte oder vierte Schub. Die KL-Labore waren unersättlich. Eine der Frauen sagte mir, daß sie, als Lieutenant Karwik ihnen den Weg in die Freiheit öffnete, zunächst eine neue Heimtücke befürchtet hatten. „VEGA-Venus ruft Delta VII!" Ich drückte die Sprechtaste. „Delta VII. Ich höre, VEGA-Venus." „Professor Westhoff ist benachrichtigt, Delta VII. Er muß jeden Moment eintreffen." „Verstanden, VEGA-Venus. Ich bleiben auf Empfang."
    Captain Monnier warf mir einen fragenden Blick zu. Ich übersah es. Statl dessen wandte ich mich an Lieutenant Stroganow. „Frage: Radar?" „Keine Kontakte, Sir." „Behalten Sie es weiter im Auge, Lieutenant." „Aye, aye, Sir."
    Lieutenant Ibaka sah auf die Uhr, erhob sich aus seinem Sitz und meldete sich ab für den routinemäßigen Kontrollgang.
    Auf diesen Kontrollgängen durch das Schiff gab es so gut wie nie etwas zu beanstanden. Eine Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen, die ihrerseits wiederum von einer anderen Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen überwacht wurde, sorgte dafür. Jede Abweichung von der technischen Norm wurde sofort in Form eines doppelten Signals - eines optischen und eines akustischen - auf dem Kontrollpult erkennbar. Dennoch waren die regelmäßigen Kontrollgänge unerläßlich, denn selbst die perfektionierteste Technik war nicht unfehlbar. Der Bordcomputer war ein gutes Beispiel dafür. Eigentlich hätte er sich von selbst abschalten müssen. Statt dessen war er durchgedreht. Wenn Professor Westhoff wirklich ans Mikrofon kam, dachte ich, würde ich in weniger als einer Stunde bei Ruth sein. Ich lächelte in mich hinein, als ich mir ihre Reaktion ausmalte, sobald ich ihr von Iris erzählen würde. Ruth war die weibliche Eifersucht in Person. Warum hatten wir eigentlich nicht längst schon geheiratet? Früher oder später würden wir das sicherlich tun. Es bestand kein Anlaß, auf das Später zu warten. Ich drückte die Sprechtaste. „Delta VII ruft VEGA-Venus." „VEGA-Venus. Was wollen Sie denn noch, Delta VII?" „Eine Kleinigkeit. Ich benötige unbedingt einen großen Strauß roter Rosen. Lassen Sie ihn für mich besorgen." „Sie sind verrückt, Delta VII. Professor Westhoff fährt soeben vor."
    „Ich bleibe auf Empfang, VEGA-Venus. Und denken Sie an die Rosen." Ganz wider Willen mußte ich dabei erneut an Iris denken. Ich stellte mir vor, wie sie aussehen mußte, sobald ihr kurzgeschorenes Haar nachgewachsen sein würde. Nur gut, sagte ich mir, daß Ruth nichts von meinen Gedanken ahnt.
    „Pilot an Commander: In zwei Minuten treten wir in das Schwerefeld der Venus ein." Auf unsanfte Art hörte ich auf zu träumen. „Verstanden, Captain. Kurs und Geschwindigkeit bleiben unverändert." „Aye, aye, Sir."
    Auf dem Schirm des Landeradars erkannte ich die ersten Einzelheiten. Über der Sierra Alpina lag eine leichte Wolkendecke. Zum erstenmal in meinem Leben löste der Anblick der Venus in mir heimatliche Empfindungen aus. Früher hatte ich mich in dieser künstlichen Umgebung immer nur als Gast gefühlt, diesmal jedoch verspürte ich die Vorfreude einer echten Heimkehr. Wahrscheinlich ist der Mensch immer nur dort wirklich zu Hause, wo er sich verstanden fühlt. Im Lautsprecher knackte es. Professor Westhoffs Stimme drang an mein

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