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Weltraumpartisanen 02: Verrat Auf Der Venus

Titel: Weltraumpartisanen 02: Verrat Auf Der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Fachleute mit der Reparatur der zerstörten Funkanlage beschäftigt. Andere Arbeitsgruppen versorgten die Verwundeten und beseitigten die Spuren des Kampfes. Iris hatte mich zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten.
    „Was haben Sie jetzt vor, Commander?" „Wenn es möglich ist, werde ich zur Venus zurückkehren. Und Sie, Iris?"
    Nicht umsonst hieß sie Iris. Ihre blauen Augen waren die strahlendsten, die ich je gesehen hatte. „Ich habe darüber nachgedacht. Ich meine, wir sollten noch eine Weile hierbleiben." „Das hieße, den Gegenschlag herauszufordern." Sie lächelte.
    „Nicht, wenn wir es geschickt anfangen, Commander. Wir reparieren die Funk- und die Radaranlage. Wir stekken ein paar von uns in die schwarzen Uniformen. Auf der Erde wird man so bald nicht dahinterkommen, daß hier ein Machtwechsel stattgefunden hat. Die Besatzungen von den Schwertransportern, die hier gelegentlich landen, lassen sich täuschen."
    „Und wenn Ihr Täuschungsmanöver aus irgendeinem Grunde scheitert, Iris?" Sie legte mir die Fingerspitzen auf den Arm. „Commander, man kann immer nur ein Problem nach dem ändern lösen. Das sollten Sie eigentlich wissen." Ich hatte an den Schwertransporter gedacht, der erwartet wurde, aber sie hatte recht. Solange über die militärische Lage keine Klarheit bestand, war es gewiß besser, sie blieb mit ihren Leuten auf der Station. Mit etwas Glück sollte es ihnen möglich sein, die Täuschung für ein paar Wochen oder sogar Monate aufrechtzuerhalten, auf jeden Fall bis zur nächsten Inspektion. Eine Erklärung für das plötzliche Abbrechen der Funkverbindung - sollte es überhaupt aufgefallen sein - ließ sich immer finden.
    „Nun", sagte ich - und es sollte ein Scherz sein -, „dann hätten wir von unserer geliebten EAAU ja bereits ein beträchtliches Stück zurückerobert." Auf ihre ernsthafte Antwort war ich nicht gefaßt. „Irgendwo mußte man ja den Anfang machen, Commander. Ich habe oft und intensiv über dieses Problem nachgedacht. Glauben Sie mir, auch der General ist nicht unbesiegbar. Es gibt genug Menschen, die gegen ihn aufstehen würden. Es müßte nur einen Weg geben, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen, die Aktionen aufeinander abzustimmen."
    Damals ahnte ich nicht, daß in ihren Worten das Schicksal von Delta VII beschlossen war, genausowenig wie ich mir darüber im klaren war, daß Iris in der Geschichte des Freiheitskampfes der EAAU noch eine Rolle spielen würde, die sich nur mit jener der legendären Jeanne d'Arc vergleichen läßt.
    Trotzdem - ich weiß nicht, aus welchem Gefühl heraus - sagte ich: „Wenn es je soweit kommt: Mit Delta VII können Sie immer rechnen, Iris."
    Dann wurde ich angerufen und in das Hospital gebeten. Brigadegeneral Rodriguez war zu sich gekommen. Es war, wie ich zu meiner Bestürzung bald feststellen sollte, nur ein kurzfristiges Auftauchen aus der Bewußtlosigkeit, und am Ende davon stand der Tod. Mein Verdacht war von den Ärzten bestätigt worden. Rodriguez war nicht mehr zu helfen gewesen. Als ich zu ihm trat, schien er zu spüren, daß es mit ihm zu Ende ging, und alle ihm noch verfügbare Energie vereinigte sich in dem verzweifelten Versuch, sich mir verständlich zu machen. „Bjelowski -" Ich beugte mich über ihn.
    „Major Bjelowski ist tot, General. Ich bin Commander Brandis, in dieser Sache Bjelowskis
    Stellvertreter." Rodriguez rang nach Luft. „Kobalt -"
    „Wer oder was ist Kobalt, General? Sprechen Sie es endlich aus."
    Er dämmerte vor sich hin. Der Arzt, der neben dem Bett stand, schüttelte den Kopf.
    „General!" sagte ich. „Ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit." Seine Lider öffneten sich wieder. „Kobalt  ausschalten - dann Commander Harris verständigen -"
    Mehr sagte er nicht mehr. Ich sah es an seinen Augen, daß es vorbei war.
    Der Arzt trat geräuschlos näher und faßte nach dem Laken, um es dem Toten über das Gesicht zu ziehen. Ich griff zu und hielt sein Handgelenk fest. In diesem Augenblick war ich eiskalt. Ich dachte wieder an das, was man Tom Collins angetan hatte, meinem besten Freund; ich dachte an die LaserBatterien des Generals, die über drei Kontinente Tod, Vernichtung und Sklaverei gebracht hatten; ich dachte an alle die Männer und Frauen, die ihren Widerstand bereits mit dem Leben bezahlt hatten - und an alle die, die noch damit bezahlen würden; und mein plötzlicher Entschluß fiel mir leicht. Mochte der Brigadegeneral auch nicht mehr dazu gekommen sein, mir seine Informationen

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