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Weltraumpartisanen 03. Unternehmen Delphin

Weltraumpartisanen 03. Unternehmen Delphin

Titel: Weltraumpartisanen 03. Unternehmen Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Fahrt auf ein Minimum verringerte, und als sie dann erneut von achtern ankam und sich längsseits schob, geschah das mit der Eleganz und Leichtigkeit einer sich niedersenkenden Feder. Nicht die geringste Erschütterung war zu spüren, als die beiden Bordwände einander berührten.
    Ibaka hatte die Schleuse aufgefahren und stand im Raumanzug im Einstieg bereit, um die Leinenverbindung herzustellen.
    Knapp eine Minute später betraten Commander Brandis und ein Unbekannter das Cockpit. Commander Brandis entledigte sich seines Helmes, nickte mir und Lieutenant Stroganow einen knappen Gruß zu und stellte die Sprechverbindung zur Lotus her. »Commander Brandis an Lotus. Meinen Dank für Ihre Unterstützung. Ich wünsche Ihnen gute Fahrt.«
    »Hals- und Beinbruch, Commander!« bestätigte die Lotus. »Sie waren mir ein angenehmer Passagier.«
    Die Lotus fuhr die Schleuse zu und setzte sich behutsam wieder in Bewegung. Zoll um Zoll vergrößerte sich der Abstand zwischen den Bordwänden. Sie glitt an Delta VII vorbei, schwenkte über den Backbordbug und erhöhte die Fahrt.
    Commander Brandis entledigte sich seiner Kombination. »Ich übernehme wieder, Captain.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Er wandte ungehalten ein wenig den Kopf. »Lieutenant Ibaka, Sie helfen Doktor Horvath! Er hat Schwierigkeiten mit den Verschlüssen.«
    »Aye, aye, Sir«, sagte auch Ibaka und beeilte sich, dem unbekannten Passagier, den der Commander uns soeben als Dr. Horvath vorgestellt hatte, beim Ablegen des Raumanzuges behilflich zu sein.
    Commander Brandis nahm seinen gewohnten Platz ein und griff nach dem Bordbuch. Nachdem er meine Eintragungen überflogen hatte, wandte er sich mir zu. »Können Sie mir sagen, wie es zu diesem Gefecht gekommen ist, Captain?«
    Auf die Beantwortung dieser Frage hatte ich mich gründlich vorbereitet. Eigentlich hatte ich vor, die Kaperung der Najade in den Vordergrund meines Berichtes zu stellen und sie mit meinem Instinkt zu begründen. Nun jedoch, als ich mich auf Anhieb mit dieser Frage konfrontiert sah, fiel meine Antwort ziemlich kläglich aus, »Sir, ich hatte gedacht ...« Ich verstummte von selbst, ohne daß der Commander mich zu unterbrechen brauchte. »Sir, ich hatte wirklich gedacht ...«
    Nun erst fiel er mir ins Wort. »Sie hatten gedacht. O ja, Sie hatten gedacht, Captain!«
    Nie zuvor hatte ich ihn in einer solchen Stimmung erlebt. Sein Ton war scharf und ätzend.
    »Und weil Sie gedacht haben, finde ich bei meiner Rückkehr ein halbwrackes Schiff vor. Captain Monnier, Sie sind ein Genie! Aber offen gesagt: ein halbwegs durchschnittlicher Mensch wäre mir als Stellvertreter lieber gewesen.« Er wandte ruckartig den Kopf. »Lieutenant Ibaka!«
    »Sir?«
    Seine Selbstgerechtigkeit ging zu weit. Ich hatte einen Fehler gemacht, aber dieser Fehler war, wie es sich mittlerweile herausgestellt hatte, ein Gewinn. Er hatte einfach nicht das Recht, dies zu übersehen. »Sir«, sagte ich, »ich ersuche Sie zu beachten, daß ich ein halbes Hundert unschuldiger Menschen vor der Hinrichtung in Metropolis bewahrt habe!«
    Nie, seitdem ich Brandis kannte, waren mir seine blauen Augen so kalt erschienen.
    »Captain«, erwiderte er, »ich verstehe. Für Sie mag das in der gegenwärtigen Situation eine willkommene Ausrede sein, ich jedoch stehe jetzt vor der Frage, ob ich es verantworten kann, mit einem defekten Schiff in der EAAU zu landen.« Sein Blick ließ von mir ab, und ich atmete auf. »Lieutenant Ibaka, was heißt: Das Dingi ist verkeilt?«
    »Sir«, antwortete Ibaka, »es läßt sich nicht mehr ausfahren. Es gibt da einige Verschweißungen in der Katapultanlage.«
    Brandis warf einen Blick auf die Uhr. »Ich werde Ihnen später Gelegenheit geben, dies in Ordnung zu bringen.«
    »Das wird nicht so einfach sein, Sir.«
    »Ich will nicht wissen, ob es einfach ist«, sagte Commander Brandis. »Ich will, daß der Schaden behoben wird. Ist das klar?«
    »Aye, aye, Sir.«
    Commander Brandis wandte sich erneut an mich. »Die Insel Malden. Sie finden Sie auf der Karte nördlich der Manihiki-Inseln in der Südsee. Lassen Sie sich vom Navigator den Kurs errechnen und steuern Sie ihn ein, Captain!«
    »Die Insel Malden. Aye, aye, Sir.«
    Der Commander stand auf. »In diesem Zusammenhang noch ein Wort zur Person von Dr. Horvath. Das interessiert auch die beiden Lieutenants. Dr. Horvath kommt aus der Kommunalpolitik, von Beruf ist er ursprünglich Lehrer. Er gehört zum Kreis um Commander Harris und befand sich in dessen Auftrag

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